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Die Ausleitung während der Mayr-Kur

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Beim Ausleiten im Rahmen der Mayr-Kur geht es darum, diese langsam ausklingen zu lassen – das bezieht sich in erster Linie auf die Kurkost: Das Heil- und Teefasten wird in die Semmel-Milch-Diät übergeleitet, diese in die erweitere Milch-Diät und schließlich gelangt man zur Milden Ableitungs-Diät. Schritt für Schritt gewöhnt man sich wieder an eine (optimierte) Normalkost. Das Endziel ist dabei eine Ernährungsweise, die der individuellen Verdauungskraft in Zukunft am zuträglichsten ist.

Das Ausleiten bzw. Abschließen der Kur

„Jeder Dumme kann fasten, aber nur ein Weiser kann das Fasten richtig abbrechen.” – George Bernard Shaw

Beim Kurausleiten geht es nicht darum, das Fasten abzubrechen, sondern auszuleiten  und die Ernährung in eine gute Richtung zu lenken – denn lediglich eine Neuordnung der Ernährungsweise ermöglicht den gewünschten Langzeiteffekt. Für viele stellt die allmähliche Ausleitung – also das Schritt für Schritt erfolgende Ausklingenlassen – der Kur eine schwierige Zeit dar: Die erneuerten, regenerierten Schleimhäute sind noch zart, als Reaktion auf eine noch unbekömmliche Kost (wie beispielsweise eine „kratzende” Zellulose-Kost) zeigt sich ein intensives Wundgefühl. Bei manchen tritt auch erst in dieser Phase die sogenannte Kurkrise auf – vor allem bei besonders schweren, hartnäckigen Fällen. Es ist daher nun besonders wichtig, dass man nicht enttäuscht ist und resigniert, sondern sich über die Ursachen klar wird und bereit zur sorgfältigen Mitarbeit ist. Eine Absprache mit dem behandelnden Arzt ist in den Übergangsphasen notwendig, um die Bedürfnisse zu klären und die Kost in Abstimmung darauf zu bestimmen bzw. Schritt für Schritt eine Kosterweiterung durchzuführen.

Folgen eines plötzlichen Fastenendes: Nimmt man nämlich von einem Tag auf den anderen wieder – wie vor der Kur gewöhnt – eine „normale” Kost zu sich, kann es vor allem bei empfindlichen Menschen zu schweren Problemen kommen: Gallenkolik, Magenblutungen, Darmverschluss oder eine Bauchspeicheldrüsenentzündung können die schlimmsten Folgen sein. Daher wird der Kostaufbau in Absprache nach dem Arzt mehr oder weniger streng festgelegt – je nach Kurdauer benötigt es eine gewisse Zeit, bis man wieder „normal” essen kann. Wichtig ist übrigens auch, dass während der Kur abgesetzte oder reduziert eingenommene Medikamente unter Kontrolle des Hausarztes nachjustiert werden.

Diätphasen während der Kur

Im Rahmen der Mayr-Kur durchläuft man – je nach Ausgangszustand und Fortschritt – mit der Zeit gewisse Diätphasen: Zu Beginn steht meistens das Heil- und Teefasten, danach erfolgt Milchdiät (Semmel-Milch-Kur), anschließend die erweiterte Milchdiät und am Ende die individuell abgestufte Milde Ableitungs-Diät. Außerdem geht es darum, die optimale Kost bzw. Ernährungsweise für den Einzelnen nach der Kur festzustellen.

Die passende Ausleitung bzw. der richtige Kurabschluss sind dabei wesentlich für den Erfolg der Kur und überdies die Bedingung für eine in Zukunft gesündere Ernährungsart.

Rückgewöhnung an eine „Normalkost”

Der Darm wird während der Mayr-Kur wochenlang geschont, er ist nicht mehr an eine schwere Normalkost gewöhnt. Das bedeutet, dass er Vollkornbrot, Wiener Schnitzel, Eis oder ein Bier zwischendurch nicht mehr sofort verarbeiten – er muss sich erst langsam wieder auf eine normale Kost einstellen. So muss beispielsweise auch die Einnahme Bittersalzlösung „ausgeschlichen” werden. Auf im heißen Fett Herausgebackenes, Frittiertes muss eine Zeit lang noch verzichtet werden – dasselbe gilt für blähende Speisen und scharfe Gewürze, die die sensiblen, regenerierten Schleimhäute sofort wieder zerstören würden. Wesentlich ist außerdem, dass man nicht zu seinen alten, schädigenden Ernährungsgewohnheiten zurückkehrt – dies würde schließlich auch eine Rückkehr zu den gesundheitlichen Problemen bedeuten.

Verbote während der Ausleitung

  • Vermeidung aller Speisen, auf die man keine Lust hat oder welche schlecht vertragen werden bzw. blähend wirken. Dazu zählen auch frische, schwere Brotsorten, schweres Gemüse, Hülsenfrüchte und frische Hefegerichte. – Auch nach Ende der Kur sollte man diese meiden!
  • Obst, Kompott, Fruchtsaft sind abends zu meiden.
  • Bohnenkaffee
  • Fabrikzucker, brauner Zucker, Dextropur, Schokolade, Süßigkeiten. Erlaubt: Ahornsirup, Honig, Melasse, Obstdicksaft.
  • Schweineprodukte – auch nach Kurende sollte man Rind- und Kalbfleischprodukte bevorzugen.
  • Stark fetthaltiges Essen: Paniertes, Gebackenes, Eingebranntes, Gänsefett, Schweineschmalz, gehärtete Fette

Die optimale Kost für den Alltag nach der Kur

Die optimale Kost für den Einzelnen ist immer eine individuelle Kost. Gemeinsam mit dem Mayr-Arzt werden im Rahmen der Diagnostik und aufgrund der Erfahrung die Richtlinien für eine gesunde, optimale Dauerkost besprochen: Im Allgemeinen besteht diese ideale Ernährungsweise aus einer gut verträglichen, leicht bekömmlichen, biologisch möglichst hochwertigen Kost – diese sollte außerdem nicht einseitig ausfallen und lakto-vegetabil orientiert sein. Wesentlich ist auch die passende Zubereitungsart. Die Rezepte der Milden Ableitungsdiät sind speziell für eine möglichst nahtlose Ausleitung aus den strengen Diätformen während der Kur erstellt worden – sie sind ideal für den empfindlichen Magen-Darm-Bereich.

>> Infos zur gesunden und basischen Ernährung nach F.X. Mayr

Viele Kochrezepte für die Milde Ableitungsdiät finden Sie z.B. auch in diesem Buch:

>> Die neue Milde Ableitungsdiät nach F.X. Mayr (Dr. Erich Rauch, Peter Mayr)

Ernährungsfehler vermeiden – wesentlich bei der Ausleitung und danach

Wichtig ist, dass man auch in Zukunft die Ratschläge F.X. Mayrs bezüglich der Esskultur, des allgemeinen Trinkverhalten und seiner Erkenntnisse berücksichtigt. So gründen sich seine Anweisungen auf der grundlegenden Erkenntnis, dass man sein Verdauungssystem nicht durch die fast überall verbreiteten Ernährungsfehler überlasten und -fordern sollte – auch nach der Kur nicht.

Kurz zusammengefasst handelt es sich dabei um:

  • schnelles, schlecht gekaute und beinahe nicht eingespeichelte Hinterunterschlingen der Nahrung,
  • üppiges, schweres und zu reichhaltiges Essen,
  • zu häufige und späte Mahlzeiten.

Die Esskultur nach Mayr sollte berücksichtigt werden – sie ist der Königsweg zu einer optimalen Gesundheit und wirkt sich bedeutend auf den Leistungs- und Gesundheitszustand des Menschens aus!

Zudem gilt:

  • Die Qualität der Mahlzeiten sollte die Quantität künftig ablösen!

Durch die Mayr-Kur kann der Organismus gesunden, je höher der Gesundungsgrad während der Kur, umso geringer wird die Anziehungskraft von ehemals bevorzugten, ungesunden Gerichten wie fette Braten oder Süßspeisen sein – dasselbe gilt für Alkohol, Kaffee und Co.

Wesentlich ist, dass man sich mit einer gesünderen Ernährungs- und Lebensweise im Allgemeinen auseinandersetzt und anfreundet – dies hilft, Essgewohnheiten auf Dauer umzustellen und ein Mehr an Vitalität und Gesundheit zu bekommen.

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