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Gesunde Mayr-Kost mit Buchweizen

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Bewusste Ernährung und Mayr-Medizin gehören untrennbar zusammen – heute noch wesentlich mehr als zu deren Anfangszeiten. Obwohl F. X. Mayr den Begriff „Superfood“ noch nicht kannte, würde er sicherlich in der heutigen Zeit das eine oder andere Lebensmittel empfehlen. Wir glauben, dass auch Buchweizen durchaus dazu gehören könnte. Das „Pseudogetreide“ gehört zwar nicht in die allgemeine Riege der Superfoods, die häufig genannt werden. Nach unserer Meinung hat die inzwischen heimische Pflanze aber durchaus seinen Platz in dieser Gruppe verdient.

Was ist Buchweizen?

Zuerst einmal ist zu klären, dass Buchweizen NICHT zu den Getreidearten gehört, auch wenn der Name dies suggerieren könnte. Vielmehr stammt er aus der Familie der Knöterichgewächse und sieht auch ähnlich aus wie Knöterich und Sauerampfer. Seine Frucht bzw. sein Korn ist dreieckig und ist im botanischen Sinne ein Nüsschen. Diese werden normalerweise von ihrer Schale befreit, um als Nahrungsmittel genutzt zu werden.

Es gibt auch ungeschälten Buchweizen, aber der schmeckt nicht gar so lecker und ist auch schwieriger zu verarbeiten. Außerdem wird davor gewarnt, dass das rotgefärbte Häutchen der Frucht in Verbindung mit Sonneneinstrahlung zu sehr unangenehmen Hautekzemen führen kann. Deshalb sollten Sie ungeschälten Buchweizen vor der Nutzung gründlich heiß waschen oder kochen und den dabei entstehenden Schleim abschöpfen. Oder Sie nutzen lieber gleich die geschälte Variante.

Zudem ist in unseren Supermärkten auch gerösteter Buchweizen erhältlich, der auch als „Kascha“ bezeichnet wird. Besonders in osteuropäischen Ländern wird er in vielen Speisen verwendet und in den USA gerne für Brei oder Pfannkuchen genutzt. Unsere Empfehlung ist auf jeden Fall der ungeröstete, gerne auch geschälte Buchweizen.

Denn je weniger das Korn behandelt wird, desto gesünder und wertvoller ist es für unsere Ernährung.

Buchweizen früher und heute

Ursprünglich stammt der Buchweizen wohl aus China, wo er seit 4600 Jahren kultiviert wird, sowie Japan – hier wird er seit 3500 Jahren angebaut. In Eurasien und Afrika sind ca. 15 Arten verbreitet, wobei der echte oder auch gemeine Buchweizen (Fagopyrumesculentum) zu den häufigsten und bekanntesten gehört.

Vor Jahrhunderten fand der Buchweizen seinen Weg bereits nach Europa, wo er schnell zu einer weit verbreiteten Nutzpflanze wurde. So können wir ihn heute „großzügig“ als heimische Pflanze bezeichnen, denn er fühlt sich in unseren Gefilden sehr wohl.

Buchweizen ist leicht anzubauen und stellt bezüglich Klima und Bodenverhältnisse keine hohen Ansprüche. Zwar wurde er über mehrere hundert Jahre von der ebenfalls anspruchslosen Kartoffel und durch die Entwicklung des Kunstdüngers verdrängt. Da der Buchweizen kein Gluten enthält, auf das heute viele Menschen allergisch reagieren, bekommt er in der heutigen Zeit allerdings wieder verstärkt Aufmerksamkeit und wird auch bei gesundheits- und ernährungsbewussten Menschen immer beliebter – und das vollkommen zu Recht! Das müssen wir uns unbedingt näher anschauen …

Gut ist, was NICHT drin ist

Was macht den Buchweizen nun so wertvoll? Zuerst einmal: Er ist glutenfrei. Gluten müssen alle meiden, die an einer Zöliakie leiden – an Glutenunverträglichkeit. Davon betroffen ist laut neueren Untersuchungen in Deutschland etwa einer von 100 Menschen. Allerdings zeigt sich nur bei 10 bis 20% das gesamte Krankheitsbild, das sich u.a. durch verstärkte Blähungen, chronische Durchfälle, übel riechendem oder unregelmäßigem Stuhl, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen zeigen kann. Häufig sind es eher untypische Symptome, die durch eine Mangelernährung auftreten und gar nicht mit der Unverträglichkeit in Verbindung gebracht werden, wie Blutarmut oder Osteoporose.

Für diese Menschen und auch für all jene, die solchen Symptomen vorbeugen wollen, ist Buchweizen eine hervorragende Alternative zu Weizen, Gerste, Roggen & Co. Bei vielen wird keine Glutenunverträglichkeit diagnostiziert und dennoch leiden sie unter zahlreichen Beschwerden rund um die Verdauungsorgane wie Verstopfung, Sodbrennen, Hämorrhoiden, chronische Darmentzündungen oder eine der o.g. Symptome. Deshalb ist eine allgemeine Reduzierung von Getreideprodukten auf dem Speiseplan sinnvoll.

Sollten Sie ähnliche Beschwerden haben, lassen Sie doch einfach einmal eine Zeitlang Getreide in der Ernährung weg oder reduzieren es stark. Eine passende Alternative kennen Sie ja jetzt … Sie können dadurch ihr Verdauungssystem entlasten und das ganz im Mayrschen Sinne, wo dem Darm und seinen „Verbündeten“ bekanntermaßen eine hohe Bedeutung für die menschliche Gesundheit beigemessen wird.

Und noch etwas anderes enthält der Buchweizen nicht. Es handelt sich um Lektine. Diese verbinden sich, wenn sie in die Blutbahn geraten, mit den roten Blutkörperchen und verdicken das Blut. Das kann zu Thrombosen, Durchblutungsstörungen, Herzinfarkten und Schlaganfällen führen. Weizenlektine können zudem chronische Entzündungsprozesse im Darm fördern, die Darmschleimhaut durchlässiger machen und die Darmflora irritieren. Da diese Gefahr bei Buchweizen nicht besteht, ist dies ein weiterer dicker Pluspunkt für das Pseudogetreide und ein weiterer Grund, warum es so gut in eine Ernährung im Sinne der Mayr-Medizin passt.

Eiweißversorgung, gesunder Darm und ausgeglichener Cholesterinspiegel

Damit haben wir noch lange nicht die positiven Aspekte rund um den Buchweizen „abgearbeitet“. Er liefert zudem alle acht lebenswichtigen Aminosäuren – und zwar in einer wesentlich günstigeren Zusammensetzung als anderes Getreide. Zwar enthält der Buchweizen etwas weniger Eiweiß als beispielsweise Weizen, dafür aber qualitativ hochwertigeres. Sie sichern also mit Buchweizen eine wesentlich sinnvollere Proteinzufuhr als mit den meisten Getreidearten. In 100 g sind etwa 11 bis 14 Gramm Protein enthalten.

Zu den enthaltenen Aminosäuren gehört beispielsweise das Lysin, welches weder in Mais, Weizen oder Reis enthalten ist. Diese essentielle Aminosäure hat in unserem Körper viele Aufgaben zu erfüllen und ist von großer Bedeutung für die Bildung von Hormonen und Enzymen sowie bei der Reparatur von beschädigtem Gewebe. Außerdem unterstützt Lysin starke Arterienwände und damit ein gesundes Herz-Kreislauf-System.

Die Ballaststoffe des Buchweizens sind enorm wertvoll für die Darmgesundheit – das passt hervorragende ins Mayrsche Konzept. Sie bringen die Verdauung in Schwung und helfen dem Körper dabei, Gifte zu binden und auszuscheiden. So wird die Darmschleimhaut vor vielen Krankheiten geschützt und auch das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, kann reduziert werden.

Außerdem binden die Ballaststoffe Gallensalze, was dazu führt, dass das schlechte Cholesterin gesenkt wird. Für die Regulierung des Cholesterinspiegels sorgt auch das im Buchweizen enthaltene Lezithin, welches die Aufnahme von Cholesterin über die Darmschleimhaut hemmt. So wird die Substanz wieder ausgeschieden, ohne den Cholesterinspiegel zu beeinflussen.

Wirkungsvolles Rutin: antioxidativ, blutdrucksenkend und entzündungshemmend

Ein wichtiger Inhaltsstoff im Buchweizen ist das Rutin. Dieser Farbstoff schützt die Pflanze vor UV-Strahlung. Dessen antioxidative und andere positive Eigenschaften wurden mittlerweile in einigen Studien nachgewiesen:

  • Bei Versuchen mit gekeimten Buchweizen reduzierte das Rutin oxidative Schäden der Blutgefäße, wodurch auch der Blutdruck gesenkt wurde.
  • In einer anderen Studie zeigten sich zudem entzündungshemmende Wirkungen, die vor allem bei Darmerkrankungen positiv Einfluss nehmen.
  • Empfohlen wird Buchweizen zudem gegen Hämorrhoiden und Krampfadern, da das darin enthaltene Rutin die Gefäßwände stärkt.
  • Hilfreich ist die Substanz wohl auch bei Schwangerschaftsödem, indem es den Körper dabei unterstützt, Flüssigkeit rasch auszuschwemmen.

Regulierter Blutzucker und mehr

Auch Diabetiker und Menschen, die auf ihre Blutzuckerwerte achten müssen oder wollen, profitieren vom Buchweizen. Das darin enthaltene Chiro-Inositol ist nämlich in der Lage, den Blutzuckerspiegel zu regulieren.

Das zeigte eine kanadische Studie mit Ratten, bei denen der Blutzuckerspiegel nach buchweizenreicher Ernährung um bis zu 19 % sank. Daraus schlussfolgerten die Forscher, dass der regelmäßige Verzehr von Buchweizen eine leichte, sichere und sogar preiswerte Möglichkeit ist, um den Blutzuckerpegel zu senken und sich vor Diabetes-Folgekrankheiten zu schützen, zu denen u.a. Probleme mit Nieren, Nerven und Herz gehören.

Im Übrigen werden dem Chiro-Inositol noch viele weitere positive Funktionen im menschlichen Körper zugeschrieben. So soll es beispielsweise bei Hormonstörungen bei Frauen, Menstruationsproblemen und Depressionen hilfreich sein.

Lezithin und andere Vitalstoffe im Buchweizen

Das weiter oben bereits erwähnte, im Buchweizen enthaltene Lezithin schützt die Leber, denn deren Zellen benötigen es als wichtigen Nährstoff. Erhält die Leber kein oder zu wenig Lezithin, kann sie nicht mehr mit ganzer Kraft arbeiten. Dadurch stockt vor allem die Entgiftung des Körpers, was zu den Hauptaufgaben des Organs gehört. Demzufolge ist Buchweizen wichtig für eine leistungsfähige Leber und einen regelmäßig entgifteten Körper – was ebenfalls wichtiges Thema einer Mayr-Therapie ist.

Ob mit oder ohne Mayern – ein effektiver Denkprozess ist immer wichtig. Auch dafür sorgt das Lezithin. In ihm sind Phospholipide enthalten, aus denen auch unser Gehirn zu bis zu 25 Prozent besteht. So regt Buchweizen Ihre Hirnaktivität an und sorgt im Übrigen auch ganz allgemein für mehr Energie. Allgemein wird außerdem vermutet, dass der regelmäßige Genuss von Lebensmitteln, die Lezithin enthalten, Depressionen, Angstgefühlen und mentaler Erschöpfung vorbeugt und geistige Fähigkeiten verbessert.

Buchweizen ist zudem eine wertvolle Quelle für Vitamine und Mineralstoffe:

  • Enthalten sind verschiedene B-Vitamine, die u.a. den Stoffwechsel bei der Freisetzung von Energie unterstützen.
  • Zudem liefert Buchweizen kleinere Mengen an Vitamin K sowie Vitamin E.
  • Buchweizen ist sehr magnesiumreich – bereits eine Tasse davon deckt 21 % des Tagesbedarfs. Magnesium kann Depressionen und Kopfschmerzen lindern und die Blutgefäße des Gehirns entspannen.
  • Außerdem sind 12 % Phosphor und Kupfer enthalten. Unser Körper benötigt es u.a. für die Produktion von roten Blutzellen.

>> Vitamine – lebensnotwendige Mikronährstoffe (nicht nur) in der Mayr-Kur

Buchweizen in der Küche

Im Allgemeinen wird Buchweizen ähnlich wie Reis verwendet. Die geschälte und gekochte Variante passt als Beilage zu zahlreichen Speisen wie Gemüse aller Art, beispielsweise Tomaten, Paprika, Spinat, Pilze, Staudensellerie oder Porree. Auch zu Fisch oder Fleisch können Sie ihn reichen. Für die Zubereitung wird oft empfohlen, den Buchweizen vor der Weiterverarbeitung in einer fettfreien Pfanne anzurösten, da er dann sein Aroma besser entfaltet.

Wir können bestätigen, dass dies stimmt. Gleichzeitig haben wir festgestellt, dass er mindestens genauso lecker wird, wenn Sie ihn erst ganz normal weichkochen und danach Kokosfett hinzugeben. Diese beiden Lebensmittel harmonieren wunderbar miteinander und am besten schmeckt der Buchweizen, wenn Sie ihn am Tag vorher zubereiten. Dann ist auch seine Konsistenz besonders körnig und köstlich.

Bei der Zubereitung von geschältem Buchweizen für unterwegs verwenden wir 300 Gramm Buchweizen und 750 g Wasser. Das Ganze kommt für 10 Minuten in den Schnellkochtopf. Nach dem ersten Abkühlen werden noch 1 bis 2 Esslöffel Kokosfett sowie etwas Salz hinzugefügt und alles gut verrührt. Am nächsten Tag kann es dann losgehen auf „große Fahrt“ und unterwegs die nahrhafte Buchweizenkost verzehrt werden.

Zur Zubereitung im „normalen“ Kochtopf wird folgendes empfohlen: 1 Tasse Buchweizen und 1 Tasse Wasser bei mittlerer Hitze für etwa 7 Minuten aufkochen. Eine Prise Salz hineingeben und das Ganze bei geringer Hitze für 10 bis 15 Minuten köcheln lassen. Danach können Sie ebenfalls Kokosfett untermischen. Natürlich sind auch andere Gewürze möglich – beispielsweise ein Schuss Tamari-Soße.

Die ganzen bzw. geschroteten Körner des Buchweizens (ungeschält) können Sie ebenfalls für Suppen, Salate, Füllungen, Aufläufe oder Risotto verwenden. Beachten Sie dabei bitte die Angaben vom Beginn des Textes. Wir empfehlen Ihnen, liebe auf die geschälte Variante zurückzugreifen. Buchweizenflocken passen hervorragend ins Müsli und mit dem Mehl können Sie tolles Fladenbrot, Pfannkuchen, Plätzchen oder Kekse herstellen. Beachten Sie beim Backen mit Buchweizenmehl bitte, dass hier das Klebereiweiß in Form von Gluten fehlt und beispielsweise ein Laib Brot nicht gelingen wird – es sei denn, Sie mischen das Ganze mit glutenhaltigem Mehl.

Weitere schmackhafte Rezepte finden Sie übrigens in unserer Koch-Kolumne mit Peter Graf.

Gekeimter Buchweizen: basisch und besonders nährstoffreich

Besonders nährstoffreich ist gekeimter Buchweizen, denn beim Kochen gehen einige Nährstoffe verloren. Bei der Keimung dagegen erhöht sich der Vitalstoffgehalt und die enthaltenen Mineralstoffe können zudem vom Körper besser aufgenommen werden. Außerdem enthält gekeimter Buchweizen extra viel Bioflavonoide sowie das Coenzym Q10.

Ein weiterer Vorteil der Buchweizenkeimlinge ist, dass sie basisch verstoffwechselt werden. Bekanntermaßen wird in der Mayr-Medizin auf eine basenüberschüssige Ernährung Wert gelegt. Der gekochte Buchweizen gilt zwar als guter Säurebildner und gehört deshalb in die Kategorie der Lebensmittel, die 20 bis 30 % der täglichen Ernährung ausmachen sollten. Basisch verstoffwechselte Nahrung kann und soll dagegen zu 70 bis 80 % auf dem Speiseplan stehen, so dass Buchweizenkeimlinge auch im Sinne einer gesunden Mayrschen Ernährung überaus nützlich sind – am besten, wenn Sie diese roh verzehren in Müslis, Salaten oder Süßspeisen. Auch als gesunde Knabberei für zwischendurch eignen sie sich.

Und so bringen Sie Buchweizen zum Keimen:

Buchweizen in eine Schüssel mit Wasser geben und gut mit Wasser in Raumtemperatur auffüllen (ca. das Zwei- bis Dreifache). Gut umrühren, damit keine Körnchen an der Wasseroberfläche bleiben. Alles eine Stunde einweichen lassen. Dann das Wasser mit einem Sieb abgießen und den Buchweizen in der Schüssel stehen lassen. Wichtig ist, dass Sie die Körner zwei- bis dreimal am Tag kalt und gründlich abspülen. Bei der austretenden klebrigen Substanz handelt es sich um Stärke, die entfernt werden muss. Nach ca. 2 Tagen sehen Sie die ersten kleinen braunen Punkte, aus denen bald die Sprossen sprießen.

Fazit

Buchweizen passt hervorragend in eine gesunde Ernährung ganz im Mayrschen Sinne. Er tut dem Darm gut, stärkt die Verdauung, sorgt für mehr und vor allem für köstliche und gesunde Abwechslung auf den Tisch und ist eine hervorragende Alternative zu Getreide. Zudem passt Buchweizen zu zahlreichen Lebensmitteln, liefert viele gesunde Nährstoffe und ist in gekeimter Form sogar basisch. Alles in allem eine rundum gesunde und nahrhafte Pflanze!

Weitere Infos rund um Superfoods:

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