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Bio-Kost während & nach der Mayr-Kur

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Bio in der Mayr-Kur – ist das wirklich nötig?

Ein MUSS gibt es nicht. Allerdings gleichzeitig ein eindeutiges „Ja“ zu Bioprodukten! Der Mayr-Arzt Dr. Harald Stossier schreibt in seinem Buch „Viva Mayr!“ dazu: „Bio-Lebensmittel geben uns [also] mehr Qualität als andere Produkte; deshalb sollten Sie, wann immer möglich, zu Bio-Qualität greifen.“ Dem können wir nur voll und ganz zustimmen und nennen Ihnen im Folgenden die wichtigsten Gründe dafür.

Fehlentwicklungen und fehlender Mut

Zuerst kommen wir nicht umhin, Sie über die Zustände in der konventionellen Landwirtschaft zu informieren. Das Ganze hat heute nichts mehr mit dem Bauer und seinem Acker oder seinem Vieh zu tun. Es handelt sich hier um industrielle Agrarwirtschaft in meist weitläufigen Monokulturen. Die Landwirte geben Unmengen von Geld für Landmaschinen und anderes Equipment aus und müssen kräftig ranklotzen, um ihre Schulden abbezahlen zu können. Da ist keine Zeit mehr zu warten, dass sich die Pflanzen in Ruhe entwickeln, keine Zeit mehr, die Tiere artgerecht aufwachsen und fressen zu lassen und schon gar nicht, das Ganze mit Liebe und Ruhe geschehen zu lassen.

Uns ist klar, dass die Landwirte ihre Familien ernähren müssen. Es sind die Entwicklungen in Politik und Wirtschaft, die zu diesen Zuständen geführt haben. Und jetzt fehlen den meisten Bauern der Mut, die Möglichkeiten und die Motivation, umzudenken und die Situation zu ändern. Dennoch oder gerade deswegen dürfen wir die Augen nicht davor verschließen.

Die 6 schlimmsten „Sünden“ der Agrarindustrie

In der konventionellen Landwirtschaft wird so einiger Raubbau mit Pflanzen, Tieren und Umwelt betrieben:

  1. Hochgezüchtete Sorten und Rassen: Bei der heutigen Zucht von Obst und Gemüse haben die Züchter keinesfalls den Gehalt an Vitalstoffen im Auge. Vielmehr geht es nur um gute Lagerfähigkeit, schöne Optik und gefälligen Geschmack. Die für die Verdauung wichtigen Bitterstoffe wurden teilweise aus den weggezüchtet. Auch Nutzvieh wird nach züchterischen Kriterien gehalten. Bei Milchkühen wird die Geschlechtsreife beschleunigt, damit sie früher Milch liefern. Bei Fleischrindern stehen höhere Fleischerträge im Vordergrund und bei Geflügel die Legeleistung.
  2. Kranke Tiere: In der Massentierhaltung entstehen vermehrt Krankheiten. Milchkühe haben häufig chronische Euterentzündungen und/oder Gelenksentzündungen und Kälber bekommen Durchfall – beides wird mit Medikamenten bekämpft. Zuchtgeflügel überlebt das Eierlegen im Akkord meist nur mit zusätzlicher Arzneimittelgabe. So ist es eine Tatsache, dass konventionelles Fleisch heute mit Medikamentenrückständen belastet ist, was bei vielen Menschen verstärkt zu Antibiotikaresistenz führt.
  3. Riskante Gentechnik: In der konventionellen Viehzucht wird heutzutage großteils mit Genfutter gearbeitet – was der Mensch natürlich im Fleisch später mitisst. Von anderen Produkten sind zur Zeit in Europa – im Gegensatz zu den USA – noch nicht so viele gentechnischen Varianten in den Supermärkten zu finden. Doch wohin der Trend geht, ist aufgrund der immer mehr gelockerten Gesetze deutlich erkennbar. Und solange die Unbedenklichkeit der Gentechnologie nicht bewiesen ist, stellt sie unseren Augen ein großes riskantes Experiment dar.
  4. Giftige Chemikalien: Nutzpflanzen im konventionellen Anbau kommen bereits als Samen mit Chemikalien in Kontakt – und das geht ihr ganzes „Leben“ so weiter. Der Oberbegriff dafür lautet Pestizide. Sie bekämpfen in Form von Herbiziden Unkräuter, als Insektizide Schädlinge und als Fungizide mögliche Pilzinfektionen.
  5. Zerstörerischer Kunstdünger: Die Felder in der konventionellen Landwirtschaft werden mit Kunstdünger behandelt. Dieser schadet dem Trinkwasser, macht die Pflanzen krankheitsanfälliger, wodurch diese verstärkt mit Chemikalien behandelt werden und führt zu einem Rückgang der Artenvielfalt. Als Folge dessen ernähren wir uns einseitiger, das ökologische Gleichgewicht gerät durcheinander und es müssen noch mehr Pestizide eingesetzt werden.
  6. Artfremde Fütterung: In der Massentierhaltung wird heutzutage hauptsächlich Fertigfutter eingesetzt – in konventioneller Landwirtschaft meist in Form von Gen-Mais, Gen-Soja oder Fischmehl. Im Fertigfutter sind zudem oft Reste aus der Lebensmittelindustrie enthalten.

Jetzt machen wir aber Schluss mit den Horrornachrichten und wenden uns einem aufbauenden Thema zu: den Bioprodukten.

Bio ist nicht gleich Bio

Bevor wir loslegen mit den Bio-Vorteilen, möchten wir Sie noch auf etwas Wichtiges hinweisen. Es gibt nämlich teilweise bedeutende Unterschiede zwischen den EU-Bio-Produkten und denen der deutschen Anbauverbände. Stiftung Warentest dazu: „Die derzeit höchste Bioqualität garantieren die Siegel der acht Bio-Anbauverbände“. Das EU-Bio-Siegel zeigt immerhin an, dass mindestens 95 % der Zutaten Bio sind. Gentechnik ist übrigens bei allen Bio-Anbietern ganz klar verboten.

Zu den deutschen Bio-Anbauverbänden gehören Demeter, Bioland, Naturland und fünf weitere – bitte informieren Sie sich hierüber im Internet. Auf den jeweiligen Websites finden Sie auch deren Richtlinien, teilweise im sehr interessanten Vergleich mit der EU-Öko-Verordnung. Sie werden erkennen, dass die Vorschriften der Anbauverbände deutlich „strenger“ – also ganz im Sinne von Mensch, Tier und Umwelt – gehalten sind. Beispielsweise müssen die Betriebe der Anbauverbände vollkommen auf Bioproduktion umstellen, während dies laut EU-Vorschriften nur teilweise erfolgen muss. Im Folgenden werden wir gelegentlich auf die Unterschiede hinweisen, soweit bekannt.

>> Link-Tipp: Sinn und Unsinn der Lebensmittelkennzeichnung

Deutlich weniger Pestizide

Bei Bioprodukten werden wesentlich weniger Pestizide eingesetzt – Gifte, die Sie ansonsten mit jedem Apfel, jeder Tomate etc. mitessen. „Über 80 Prozent vom konventionell angebauten Obst und Gemüse weisen Pestizidrückstände auf, Biowaren hingegen nur ca. 7 Prozent.“ – so das Umweltinstitut.

Das gilt auch für den Kunstdünger, der von den angebauten Pflanzen aufgenommen wird und mit auf Ihrem Teller landet. Bei den Deutschen Bioanbauverbänden gibt es diesbezüglich besonders strenge Richtlinien und der Einsatz von Stickstoffdünger ist stark begrenzt, was in den EU-Bio-Betrieben nicht der Fall ist.

Zudem schreibt z.B. „Bioland“ bei der Standortauswahl für den Pflanzenanbau eine Berücksichtigung der Schadstoffe aus der Umwelt und der vorherigen Nutzung vor. Hierzu gibt es in der EU-Öko-Verordnung keine ausdrückliche Regelung.

Sicherlich sind die Obst- und Gemüsesorten, die es heute im Bio-Markt zu kaufen gibt, ebenfalls züchterisch angepasst. Doch Sie essen dann wenigstens keine Gifte mehr mit. Zudem erhalten Sie bei bestimmten Händlern auch alte Sorten, die von Inhaltsstoffen und Geschmack noch nahe an der Ursprungspflanze sind.

Gesündere und „glücklichere“ Tiere

In den Bio-Betrieben werden die Nutztiere hauptsächlich mit Futter aus biologischer Landwirtschaft versorgt – bei einigen deutschen Anbauverbänden sogar zu 100 %. Fischmehl ist bei „Bioland“ unzulässig in der Fütterung, während es beispielsweise bei Geflügel in den EU-Richtlinien erlaubt ist.

Für Tierarzneimittel sind bei „Bioland“ zahlreiche Wirkstoffe verboten bzw. dürfen nur eingeschränkt verwendet werden, in der EU-Öko-Verordnung allerdings sind keine Einschränkungen vorgeschrieben.

Auch hinsichtlich der artgerechten Haltung achten die Anbauverbände mit strengeren Regelungen auf das Wohl der Tiere – beispielsweise bezogen auf die Anzahl, die pro Hektar gehalten werden darf. Vor allem bei Masthähnchen ist ein beträchtlicher Unterschied zu erkennen: Während es beispielsweise bei Bioland 280 Masthähnchen pro Hektar sein dürfen, sind es laut EU-Verordnung 580 Tiere – also mehr als doppelt so viel.

Vitalere Pflanzen

Frische Bio-Lebensmittel enthalten mehr Biophotonen als die konventionellen Produkte. Das haben, wie Dr. Stossier in seinem Buch schreibt, Studien bewiesen. Über das Sonnenlicht erhalten Obst und Gemüse diese Energie, die sie an uns weitergeben. Dr. Stossier sagt dazu: „Die Frucht enthält die Lebenskraft oder Energie einer Pflanze, und beim Verzehr der Frucht nehmen wir ihre Energie in uns auf.“ Die Anzahl der Biophotonen zeigt also die Vitalität der Pflanze an – deren Lebenskraft, die sie an uns weitergibt.

Zudem bilden die Nahrungsmittel, die viel Sonne abbekommen, gesunde Antioxidantien, um sich selbst vor den Sonnenstrahlen zu schützen. Auch diese gesunden Stoffe verzehren Sie dann in Ihrem Tomatensalat, mit dem Brokkoligemüse oder Sie trinken es mit dem frischen Orangensaft.

Im konventionellen Anbau wiederum werden die Biophotonen weitgehend vernichtet – durch Chemikalien, Bestrahlung und ähnliches. Auch bei der Weiterverarbeitung der Lebensmittel werden Biophotonen zerstört – etwa in der Mikrowelle. Wenn Sie also besonders viel der Pflanzenvitalität für sich nutzen wollen, verzehren Sie diese am besten frisch und unverarbeitet.

Auch mit Studien bewiesen

Obwohl unserer Meinung nach bereits der gesunde Menschenverstand ausreicht, um die besonderen Vorteile von Bio-Produkten zu erkennen, sind für manche Menschen Studien erst ein echter Beweis.

Gerne wird die Meta Studie von September 2012 in den Mainstream-Medien zitiert – und zwar deren angeblicher Beweis, dass Bio nicht besser wäre als konventionell. Merkwürdig nur, dass die positiven Resultate dabei gerne missverstanden oder sogar unter den Tisch gekehrt werden. So zeigte sich, dass konventionell erzeugtes Fleisch eher mit Bakterien belastet sein kann als Fleisch von biologisch gehaltenen Tieren. Zudem stellte sich heraus, dass Kinder, die Bio-Lebensmittel essen, weniger belastet sind mit Pestiziden als ihre Altersgenossen, die herkömmliche Produkte bekommen.

Nachfolgend drei weitere Beispiele aus Studien (Quellen sind uns bekannt):

  • Eine Meta-Analyse von Studien aus drei Jahren zeigte, dass biologische Milchprodukte mehr Proteine und Omega-3-Fettsäuren enthalten als konventionelle.
  • Eine andere Studie ergab, dass Bio-Hühner gesünder sind und bessere Abwehrkräfte besitzen als konventionell gehaltene Artgenossen.
  • Laut einer weiteren Studie enthält Bio-Gemüse eindeutig mehr Vitamin C, Magnesium und Phosphor sowie gleichzeitig weniger Nitrate und Schwermetalle als konventionell angebautes Gemüse. Zwar enthielten die Bio-Produkte weniger Eiweiß, dieses dafür aber in besserer Qualität.

Verantwortung übernehmen und Eigeninitiative zeigen

Nicht nur wegen der gesünderen Ernährung und den besseren Lebensumständen für die Tiere sollten Sie verstärkt auf Bio-Produkte setzen. Vielmehr geht es auch um die Verantwortung jedes einzelnen von uns für unsere Umwelt, wie wir sie jetzt erleben und wie wir sie den nachfolgenden Generationen überlassen – hinsichtlich Artenvielfalt, gesunden Böden, dem Schutz des Grundwassers, Einsparung von Energie und Förderung von kleinen, regionalen Bio-Anbauern.

Apropos: Wenn Sie das Glück haben, einen Bio-Bauern zu kennen, dann nutzen Sie dies und besuchen Sie doch einmal – in Absprache – seinen Hof. Oder klicken Sie auf die Website des jeweiligen Erzeugers. Das stärkt Ihr Vertrauen und die Verbindung und Sie kaufen die Produkte mit noch mehr Begeisterung.

Es muss übrigens nicht unbedingt Bio-Siegel sein. Wenn Sie jemanden kennen, der ohne Chemikalien und Kunstdünger anbaut und diesem vertrauen, ist das ebenfalls wunderbar! Eine andere hervorragende Lösung ist die Selbstversorgung – da wissen Sie genau, was Sie auf den Teller bekommen.

Oder beteiligen Sie sich an einer sogenannten Food Coop. Hierbei schließen sich Verbraucher mit einem oder mehreren Bio-Bauern zusammen. Letztere bauen Obst und Gemüse in Bio-Qualität ganz nach den Bedürfnissen der beteiligten Verbraucher an und diese wiederum haben eine sichere Quelle für gesunde Lebensmittel. Auch Fleisch, Milch und Eier können auf diese Weise nach ökologischen und tierfreundlichen Aspekten erzeugt werden.

Bio entlastet Körper und Gewissen

Sicherlich ist Bio-Ware nicht das Non-plus-Ultra. Vollkommen rückstandsfrei können auch diese Produkte kaum sein – beispielsweise wegen der chemisch vorbelasteten Böden und der Dichte der Felder. Dennoch ist Bio-Obst und -Gemüse wesentlich sauberer und gesünder als jedes konventionell angebaute Produkt – davon sind wir jedenfalls überzeugt.

Auch bei den weiterverarbeiteten Lebensmitteln gibt es deutliche Unterschiede. Verarbeitete Bio-Produkte sind frei von vielen künstlichen Zusatzstoffen wie Süßstoffen, Farbstoffen, Konservierungsstoffen und ähnliches. Gleichzeitig werden diese Produkte im Biosektor in den allermeisten Fällen sehr schonend und sorgfältig verarbeitet.

Übrigens – falls Sie glauben, dass Ihnen Schadstoffe in konventionellen Lebensmitteln gesundheitlich nichts ausmachen, irren Sie sich leider gewaltig. Denn warum sollen nur die „guten“ Inhaltsstoffe etwas im Körper bewirken und die giftigen nicht? Vor allem ist unser Organismus auf die Unmengen an chemischen und künstlichen Giften gar nicht eingestellt. Er hat schon jede Menge damit zu kämpfen, die Toxine aus der Umwelt abzubauen – wie beispielsweise Abgase, Elektrosmog, Ausdünstungen aus Möbeln, Farben und Bodenbelägen. Kommen nun noch die Gifte aus der konventionellen Nahrung hinzu, kann der Körper diese schädliche Flut nicht mehr bewältigen und wird zwangsläufig geschwächt und krank. Alleine schon deshalb sollten Sie verstärkt Bio-Produkte essen.

Und damit möchten wir unser Plädoyer für Bio-Produkte beenden. Entscheiden Sie selbst, ob Sie diese verstärkt in Ihre Lebensweise im mayrschen Sinne einbeziehen möchten. Übrigens sind auch die meisten uns bekannten Mayr-Kliniken und Fastenhotels ganz auf Bio eingestellt – das kann doch kein Zufall sein …

In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen auch, wie Sie preiswert mit Bio-Qualität Ihr Essen zubereiten können!

Welche Entwicklung die Landwirtschaft sowie das Lebensmittelangebot in den Supermarktregalen nimmt, beeinflussen Sie zu einem großen Teil mit Ihrer bewussten Kaufentscheidung mit: Nach wie vor gilt, dass das Angebot durch die Nachfrage bestimmt wird. Entscheiden Sie sich künftig verstärkt für Bioprodukte – für ein gutes Gewissen gegenüber der Umwelt, den Tieren, Ihren Kindern und dem eigenen Körper. Wir denken, dass dies auch ganz im Sinne von Franz Xaver Mayr ist.

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