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Mineralstoffe in der Mayr-Kur – wichtige Helfer für den Körper

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Ziehen wir nochmal kurz einen Vergleich aus einem anderen Beitrag heran: Wenn wir uns den menschlichen Körper als ein Auto vorstellen, dann sind die Makronährstoffe das Benzin, der Kraftstoff, der ihn in Schwung hält. Doch ohne Öl, Kühlwasser und weitere hilfreiche Zusätze würde der Wagen ganz schnell kaputt gehen. Für unseren Körper sind das die Mikronährstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, sekundäre Pflanzenstoffe u.v.m. Sie haben wesentliche Funktionen für unsere Gesundheit und Wohlergehen. Heute stellen wir Ihnen die Mineralstoffe und Spurenelemente einmal näher vor.

Ein „gerüttelt Maß“

Grundsätzlich sind alle Mineralstoffe und viele Spurenelemente essentiell. Das heißt, sie sind für uns lebensnotwendig und unser Körper kann sie nicht selbst herstellen, sondern muss diese Stoffe über die Nahrung aufnehmen. Entsteht ein Mangel an essentiellen Stoffen, kann dies zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen und in der Folge zu Krankheiten führen. Aus diesem Grund ist es auch im Sinne der Mayr-Kur, dass Sie ausreichend von den lebensnotwendigen Stoffen zu sich nehmen, diese aber auch nicht „überdosieren“.

So wird bei der Mayr-Methode nach metallischen und nichtmetallischen Mineralien unterschieden und diese zudem in basisch und sauer wirkend aufgeteilt. Sie müssen nun allerdings nicht alle nichtmetallischen Mineralien meiden, nur weil sie sauer verstoffwechselt werden, oder basische Mineralstoffe im Übermaß verzehren. Vielmehr geht es darum, von jedem Mineralstoff und jedem Spurenelement ein „gerüttelt Maß“ mit der Nahrung aufzunehmen. Denn jedes hat seine Funktion. Für fast alle Abläufe im Körper gibt es nie nur ein zuständiges Mineral oder Spurenelement. Es ist überaus beeindruckend, wie komplex und geradezu gigantisch genial die Abläufe in unserem Körper funktionieren.

Im Sinne der Mayr-Kur sollten die metallischen und damit basischen Mineralstoffe und Spurenelemente in der Ernährung überwiegen. Dazu zählen u.a. Kalzium, Magnesium, Kalium und Eisen. Sauer bzw. nichtmetallisch sind z.B. Phosphor, Chlor, Schwefel und Kieselerde. Diese sollten in geringerem Umfang auf den Speiseplan stehen.

10 Punkte zur Mineralstoffversorgung

Bei der heutigen modernen Lebensweise ist es nicht einfach, dem Körper ausreichend Mineralstoffe und Spurenelemente zuzuführen. Auch wenn wir weiter unten Zahlen für den täglichen Ernährungsbedarf eines Erwachsenen nennen, kann dies nur ein ungefährer Anhalt sein. Denn wieviel Mineralien Sie wirklich benötigen, hängt von Ihrem individuellen Zustand und Lebensstil ab. Auch andere Einflüsse weisen darauf hin, dass die Menge an täglichen Mineralstoffen wesentlich höher sein sollte als die offiziellen Zahlen angeben.

Nachfolgend einige Gründe dafür – bilden Sie sich einfach selbst eine Meinung:

  1. Beim Kochen gehen etliche Mineralien verloren – vor allem in dem Moment, wenn Sie das Kochwasser wegschütten. Denn dort befinden sich jetzt viele Mineralstoffe und Spurenelemente, die sich durch das Erhitzen aus den Lebensmitteln gelöst haben.
  2. Wenn Ihr Körper stark übersäuert ist, liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit auch ein Mineralienmangel vor. Hier reicht eine „Normaldosis“ an täglichen Mineralstoffen nicht aus – vielmehr ist eine verstärkte Zufuhr angesagt.
  3. Auch Stress sorgt für einen hohen Mineralstoffverbrauch. Ist in Ihrem Körper dann beispielsweise zu wenig Magnesium vorhanden, sinkt auch Ihre Stressresistenz – ein Teufelskreis entsteht.
  4. Die Böden in unserer industriellen Landwirtschaft sind hoffnungslos überdüngt. Synthetischer Dünger kann aber die Aufnahme verschiedener Mineralstoffe durch die Pflanzen blockieren.
  5. Industriell verarbeitete Lebensmittel sind verfälscht und enthalten nur noch einen Bruchteil an Mineralstoffen – wenn überhaupt. So ist beispielsweise in Weißmehl nur noch die Hälfte Kalzium und ein Drittel von Magnesium und Eisen enthalten.
  6. Kohlensäurehaltige Softdrinks sind ebenfalls Gift für den Mineralienhaushalt des Körpers. Die darin enthaltenen Stoffe verbinden sich mit den Mineralstoffen und Spurenelementen zu unlöslichen „Klumpen“, so dass diese wichtigen Substanzen nicht mehr zur Verfügung stehen.
  7. Bei vielen Menschen ist die Darmflora geschädigt, beispielsweise durch falsche Ernährung oder bestimmte Medikamente. Die nun entstehenden Pilze hemmen wiederum die Aufnahme von Mineralstoffen und Spurenelementen.
  8. Wenn Sie zu viel tierisches Eiweiß essen über Fleisch, Fisch, Eier oder Milchprodukte, kann es neben einer Übersäuerung des Körpers zu einer erhöhten Ausscheidung von Mineralstoffen über den Urin kommen.
  9. Einige Medikamente führen ebenfalls dazu, dass verstärkt Mineralstoffe über den Urin ausgeschieden werden.
  10. Auch mit dem Alter hat die Mineralienaufnahme zu tun. Denn je älter wir werden, umso weniger Mineralstoffe und Spurenelemente kann unser Körper aus der Nahrung verwerten.

Aufgaben der Mineralstoffe und Spurenelemente

Die Funktionen, die diese Substanzen in unserem Körper haben, sind enorm umfangreich. Deshalb liefern wir Ihnen hier nur eine Auswahl.

Mineralstoffe und Spurenelemente:

  • sind notwendig zum Aufbau von körpereigenem Gewebe
  • sorgen für einen funktionierenden Stoffwechsel
  • sind Bestandteil von Enzymen
  • stärken das Immunsystem
  • bringen den Säure-Basen-Haushalt ins Gleichgewicht
  • regulieren die Bewegungsabläufe
  • steuern den Hormonhaushalt
  • leiten Reize in Sinnes- und Nervenzellen weiter

Grundsätzlich enthalten vor allem frisches Gemüse und Obst, Nüsse, grüne Blätter, Wildpflanzen, Samen und Hülsenfrüchte zahlreiche Mineralstoffe und Spurenelemente. Nachfolgend stellen wir Ihnen einige der Substanzen vor und welche Lebensmittel besonders reich damit gesegnet sind. Zahlreiche Informationen zu gesundem Essen und Lebensmitteln finden Sie in unserem umfangreichen Wissens-Magazin.

Kalzium – für Zähne, Knochen und Herzschlag

Ein Erwachsener benötigt täglich etwa 1000 mg dieses Mineralstoffs, Schwangere und Stillende ca. 200 mg mehr. Kalzium ist von der Menge her das wichtigste Mineral für uns. Obwohl 99 % des Mineralstoffs in Knochen und Zähnen verteilt sind und für deren Funktion und Gesundheit sorgen, haben die restlichen 1 % auch noch eine ganze Menge zu tun. So sorgt Kalzium für die Muskelkontraktion – also dafür, dass wir uns bewegen können. Da das Herz ebenfalls ein Muskel ist, kann es nur mit ausreichend Kalzium schlagen. Weiterhin kümmert sich Kalzium um die Blutgerinnung, die Nervenfunktionen sowie den Eisenstoffwechsel.

Interessanterweise ist Kalzium u.a. auch an abbauenden Prozessen beteiligt. Natürlich ist es – wie oben beschrieben – ein wichtiger Bestandteil der Knochen. Die abbauende Funktion des Kalziums ist aber mindestens genauso wichtig. Denn überaltertes Gewebe muss auf jeden Fall abgebaut werden, damit neues, starkes Gewebe nachwachsen kann.

Zu den kalziumreichsten Lebensmitteln gehören Brokkoli, Petersilie, Grünkohl, Kresse, Okra, Blattsalate, Wildpflanzen, Mandeln, Haselnüsse, Sesam, Chia, Mohn, Quinoa, Amaranth, Kichererbsen, Himbeeren, Trockenfeigen, Rosinen oder Tofu.

Es gibt Gründe, warum wir keine Milchprodukte aufgezählt haben. Zum einen entwickeln immer mehr Menschen entsprechende Unverträglichkeiten und Allergien. Zum anderen: Wer zu viel Milchprodukte verzehrt, kann einen ungesunden Kalziumüberschuss im Körper erzeugen. Dadurch wird allerdings die Magnesiumaufnahme blockiert, was für einigen Schaden sorgen kann. Denn das Mineral hat ebenfalls wichtige Funktionen zu erfüllen …Gut, dass es Alternativen zur Milch gibt!

Magnesium – wichtiger Helfer für viele Körperprozesse

Offiziell heißt es, dass 350 bis 400 mg ausreichen, um den täglichen Magnesiumbedarf eines Erwachsenen abzudecken. Der Mineralstoff wird häufig noch unterschätzt. Dabei ist er an zahlreichen Stoffwechselvorgängen, Funktionen und Reaktionen im Körper beteiligt. So manche Beschwerden und Symptome werden häufig nicht auf Magnesiummangel zurückgeführt und könnten mit dessen ausreichender Zufuhr verschwinden.

Magnesium:

  • schützt das Nervensystem und ein Mangel kann zu Migräne, Depressionen, Hyperaktivität oder Schlafstörungen führen.
  • beeinflusst den Glucosestoffwechsel und es besteht bei entsprechendem Mangel die Gefahr von Übergewicht.
  • hemmt Entzündungen und kann bei chronischen Entzündungsprozessen unterstützend eingesetzt werden.
  • entspannt die Muskeln und reguliert den Blutdruck – somit schützt es u.a. vor Muskelkrämpfen und Herzinfarkt.
  • aktiviert über 300 Enzyme, weshalb ein Zuwenig des Minerals zu unterschiedlichsten Problemen in allen Körperbereichen führen kann – denn ohne Enzyme funktioniert in unserem Organismus so gut wie nichts.
  • ist aktiv an der Bildung von gesunden Zähnen und Knochen beteiligt und sorgt dafür, dass Kalzium in diese Organe eingebaut werden kann.
  • hat entgiftende Eigenschaften.
  • mobilisiert Vitamin C, das ohne den Mineralstoff seine Funktionen im Körper nicht wahrnehmen kann.

Besonders reich an Magnesium sind Brokkoli, Grünkohl, Bananen, Papaya, Tomaten, Trockenfrüchte, Kakao, Kürbis- und Sonnenblumenkerne, Sesam, Amaranth, Quinoa, Mandeln, Mohn, Cashewkerne und Brennnessel – ein gutes Stichwort zur leichten und alltagserprobten Aufnahme dieser Mineralstoffboten ist auch hier mal wieder der Green Smoothie.

6 weitere Mineralstoffe und Spurenelemente

Natrium: Erwachsene benötigen täglich ca. 200 bis 550 mg. Natrium befindet sich hauptsächlich außerhalb der Zellen – im sogenannten extrazellulären Raum. Hier reguliert es – in „Zusammenarbeit“ mit Kalium – den Flüssigkeitshaushalt unseres Körpers. Ein Drittel des Natriums ist in unseren Knochen gespeichert, von wo aus es bei Mangelzuständen ins Blut abgegeben wird. Zudem spielt es eine Rolle bei der Regulierung des Säure-Basen-Haushalts und bei der Übertragung von Nervenimpulsen. Natriumchlorid wird auch Kochsalz genannt und darf als solches nicht im Übermaß verzehrt werden. Es ist – noch dazu in minderer Qualität – „versteckt“ in vielen Fertigprodukten. Zu viel Natrium vergiftet die Zelle und entzieht ihr Kalium – und die o.g. „Zusammenarbeit“ funktioniert nicht mehr. Zum Würzen empfehlen wir Steinsalz, da es noch weitere Mineralien und Spurenelemente enthält. Natriumreiche Lebensmittel sind u.a. Spinat, Sellerie und Möhren. Dem Salz haben wir auch einen ausführlichen Beitrag gewidmet.

Kalium: Hier liegt der tägliche Bedarf eines Erwachsenen bei 2000 bis 3000 mg, manche Quellen schreiben sogar von 4700 mg. Dieser Mineralstoff kommt am häufigsten im Inneren unserer Zellen vor. Es ist, zusammen mit Natrium, besonders wichtig für die Reizweiterleitung im Körper. Das ist beispielsweise notwendig, damit wir sehen, riechen, schmecken, fühlen und uns bewegen können. Sehr gute Kaliumquellen sind grünes Blattgemüse, Spinat, Weißkohl, Bananen, Pflaumen, Nüsse, Trockenfrüchte, Ölsaaten, Weintrauben und Karotten.

Phosphor: Ein Erwachsener benötigt etwa 700 bis 900 mg am Tag. 85 % des im Körper befindlichen Phosphors sind in den Knochen zu finden. Zudem liefert Phosphor Kraft und Energie für unseren Körper sowie viele wichtige Stoffwechselprozesse und es ist ein Puffer für den Säure-Basen-Haushalt. Der Mineralstoff ist nahe an jeder Reaktion, die im Körper stattfindet, beteiligt. Er ist beispielsweise enthalten in Brokkoli, Grünkohl, Hülsenfrüchten, Orangen, Beeren, Pfirsich, Spinat und Weintrauben.

Eisen: Der Bedarf an diesem Spurenelement liegt für Erwachsene bei ca. 10 bis 15 mg täglich, bei Schwangeren bis zum Doppelten der Menge. Eisen ist besonders wichtig zur Bildung von Hämoglobin, dem roten Blutfarbstoff. Es transportiert Sauerstoff durch unseren Körper, stärkt das Immunsystem und beugt Erschöpfung vor. Fleisch enthält zwar besonders viel Eisen. Doch kann es bei einem Überschuss davon zu Problemen kommen. So entstehen verstärkt freie Radikale, die unserem Körper auf vielerlei Weise schaden können. Deshalb ist – wie bei allen anderen Mineralstoffen und Spurenelementen – auf eine angemessene Zufuhr zu achten. Folgende Lebensmittel sind zudem besonders eisenreich: grünes Blattgemüse, Sesam, Pistazien, Hafer, Trockenaprikosen, Spinat, Avocado, Hirse und Eier.

Zink: Erwachsene benötigen ca. 7 bis 10 mg täglich vom Spurenelement Zink. Es wird auch das „Fruchtbarkeitsmineral“ genannt, weil es eine positive Wirkung auf die Fortpflanzungsorgane hat. Zudem aktiviert Zink mehr als 200 Enzyme. Es stärkt das Immunsystem, fördert Heilprozesse im Körper sowie das kindliche Wachstum. Zudem ist Zink wichtig für Haut und Bindegewebe und erfüllt wichtige Aufgaben für die Sinnesfunktionen und den Gehirnstoffwechsel. Gute Zinkquellen sind Nüsse (vor allem Paranüsse), Hülsenfrüchte, Avocados, Tomaten, Grünkohl, Gurken, Paprika, Trockenfrüchte, Kürbiskerne, Pilze, Innereien, Meeresfrüchte und Eier. Ein Zinküberschuss ist allerdings zu vermieden, weil es beispielsweise die Kupferaufnahme hemmen kann.

Kupfer: Zwar wird von Kupfer nicht viel benötigt: 1 bis 1,5 mg sind es pro Erwachsener und Tag. Dennoch hat es wichtige Funktionen zu erfüllen. Unser Körper braucht es für die Eisenverwertung und zur Herstellung der roten Blutkörperchen. Außerdem hat es immunstärkende und wundheilende Aufgaben. Darüber hinaus ist das Spurenelement beteiligt am Aufbau von Haut, Knochen und Nerven. Kupfer ist u.a. in folgenden Lebensmitteln enthalten: grünes Blattgemüse, Kakao, Apfel, Karotten, Samen, Nüsse, Knoblauch, Beeren, Vollkornprodukte und Fisch.

Hauptsache ausgewogen und abwechslungsreich

Während der Mayr-Kur wird unterstützend ein mineralienreiches Basenpulver empfohlen, das vor allem Kalzium, Magnesium, Kalium und Natrium enthält. Die Ernährung danach sollte in jedem Fall abwechslungsreich und basenüberschüssig sein, wobei ein gewisser Anteil der Nahrung auch aus sauer verstoffwechselten Lebensmitteln bestehen soll. Wichtig ist, eine Ausgewogenheit und Balance zu finden. So schaffen Sie es, Mineralienverluste zu vermeiden und Ihrem Körper von jedem der gesunden Stoffe ausreichend zuzuführen.

Einen Mangel an Mineralstoffen und Spurenelementen bemerken Sie beispielsweise daran, dass bestimmte Symptome oder Beschwerden auftreten, die normalerweise von diesen Substanzen geregelt werden – wie oben beschrieben. Wenn Sie unsicher sind, welche Mineralstoffe Sie verstärkt essen sollen, bietet sich ein ganzheitlicher Check Ihres Blutes an. So erfahren Sie, ob Sie ggf. den einen oder anderen Mineralstoff zu wenig im Körper haben.

Gleichzeitig sollten Sie sich nicht „verrückt“ machen. Die Hauptsache ist zuerst einmal, dass Sie sich körperlich, geistig und seelisch fit und wohl fühlen und dass Sie sich ausgewogen ernähren. Hin und wieder eine Mayr-Kur, um den Körper von Giften und Schlacken zu befreien, macht auf jeden Fall weiterhin Sinn. Denn es kommt immer mal wieder zu Ernährungssünden, zu Stress oder anderen Einflüssen, die den Körper und den Darm verunreinigen können. Auch eine Überprüfung der eigenen Ernährungsgewohnheiten lohnt sich von Zeit zu Zeit um zu sehen, ob sich größere „Ausrutscher“ eingeschlichen haben.

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