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Probiotika: Gesunder Darm, gesundes Leben

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Probiatika sind hervorragende Helfer für eine gesunde Darmflora. Ein starker Darm wiederum beeinflusst Wohlbefinden und Gesundheit wesentlich. Uns ist zwar nichts davon bekannt, dass F. X. Mayr sich speziell mit Probiotika beschäftigt hat. Hätte er es getan, hätte er sie garantiert für die Wiederherstellung und Gesunderhaltung des Darms empfohlen. So, wie es in der modernen Mayr-Medizin inzwischen gehandhabt wird.

Probiotika in der Mayr-Kur

Unser Darm ist von rund 100 Billionen Bakterien besiedelt. Diese haben dort vielfältige Aufgaben zu verrichten und sind wichtig für das menschliche Wohlgefühl und natürlich ablaufende Körperfunktionen. Von einem gesunden Gleichgewicht wird gesprochen, wenn ca. 85 % der Darmflora aus nützlichen Bakterien bestehen, maximal 15 % „dürfen“ krankmachend sein.

Gerät diese Balance durcheinander, kann es zu zahlreichen Beschwerden und Erkrankungen kommen. So haben Studien gezeigt, dass die gestörte Vielfalt der verschiedenen Darmbakterien ein Übergewicht sowie Krankheiten wie Allergien, Diabetes oder Morbus Crohn beeinflusst.

Bereits Anfang des 20. Jahrhunderts erkannten die Forscher, dass Probiotika die Neubesiedlung der Darmflora fördern. Diese Studien werden heute immer wieder bestätigt und vertieft. Auch bezüglich des Zusammenspiels innerhalb der Darmflora sind die Forschungen noch lange nicht abgeschlossen. Nichtsdestotrotz sind viele Mayr-Ärzte – wie vor 100 Jahren schon F. X. Mayr – davon überzeugt, dass eine Darmreinigung und -sanierung wesentlichen Einfluss auf den Gesundheitszustand eines Menschen nehmen kann.

So zeigen Beobachtungen, dass eine basische, mikronährstoffreiche und probiotische Mayr-Therapie einen verstärkt antientzündlichen Effekt hat. Laut den Erfahrungen entsteht eine besonders starke positive Wirkung, wenn die probiotische Therapie etwa 4 Wochen vor der eigentlichen Behandlung begonnen, während der Mayr-Kur beibehalten und noch etwa ein halbes Jahr danach durchgeführt wird.

Zwar werden mithilfe des eingenommenen Bittersalzes bereits ungewünschte Keime aus dem Darm gespült – doch es erwischt nicht alle. Hier greifen die eingenommenen Probiotika hilfreich ein. Gleichzeitig können sie sich an den gereinigten Stellen im Darm ansiedeln und für Schutz und Energie der Darmzellen sorgen.

Was sind Probiotika?

Die neuen probiotischen Therapieoptionen werden also verstärkt in der Mayr-Kur genutzt. Sie können bei der Mayr-Kur zuhause oder vorbeugend auch schon viel für eine gesunde Darmflora mithilfe von Probiotika tun.

Zuerst klären wir einmal, was Probiotika überhaupt sind: Dabei handelt es sich um lebende Mikroorganismen, die einen gesundheitsfördernden Einfluss auf den menschlichen Organismus haben – besonders auf den Darm. Zwar befinden sich auch in anderen Teilen unseres Körpers Mikroorganismen – etwa in Mund und Nase, in der Lunge, an den Augen, in der Blase oder den Geschlechtsteilen. Doch im Darm befinden sich – wie oben schon beschrieben – die meisten dieser gesunden Bakterien und bilden gemeinsam die sogenannte Darmflora.

Die Aufgabe der Mikroorganismen ist es vor allem, fremde, krankmachende Keime abzuwehren. Außerdem produzieren sie u.a. Vitamin B12 und stärken das Immunsystem im Darm. Die Zusammensetzung der Darmflora kann durch verschiedene Faktoren aus dem Gleichgewicht geraten – allen voran eine falsche Ernährung. Auch abgelagerte Schlacken und Gifte im Körper, Stress oder bestimmte Medikamente können die Zusammensetzung der Mikroorganismen durcheinander bringen. Ist die Darmflora durch diese oder andere Faktoren geschwächt, können sich pathogene Keime im Darm ansiedeln und der Betreffende wird anfällig für zahlreiche Krankheiten.

Die vielfältigen Einsatzgebiete von Probiotika

Die Besiedlung des menschlichen Darms mit „guten“ Bakterien hat viele positive gesundheitliche Auswirkungen. Hier eine kleine Auswahl:

  • stärken das Immunsystem
  • schützen vor Asthma, Allergien und Hautkrankheiten
  • bekämpfen Darmerkrankungen (z.B. Durchfall oder Colitisulcerosa)
  • helfen bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten
  • puffern die Folgen von Schadstoffen ab (z.B. aus Lebensmitteln oder Antibiotika)
  • beugen Pilzerkrankungen vor
  • lindern mentale und neurologische Leiden
  • sind hilfreich bei Magengeschwüren
  • gehen gegen Blasenentzündungen vor
  • aktivieren Entgiftungsprozesse
  • vermindern das Krebsrisiko

Natürlich sind Probiotika keine Wundermittel. Einzeln eingenommen oder verzehrt, werden sie Ihre Gesundheit nicht um 100 % in die positive Richtung „umkrempeln“. Entscheidend ist, dass Sie sich grundsätzlich gesund ernähren, ausreichend bewegen und viele andere Dinge tun, die in der Mayr-Therapie empfohlen und angewendet werden. Gleichzeitig können probiotische Lebensmittel und Nahrungsergänzungen eine gesunde Darmflora wirksam unterstützen, Erkrankungen vorbeugen und die Selbstheilungskräfte stärken. Wenn Sie das im Blick haben, dann bauen Sie am besten regelmäßig entsprechende Produkte in Ihr Leben ein.

Was sind probiotische Lebensmittel?

Probiotische Keime können Sie u.a. mit bestimmter Nahrung zu sich nehmen können. Gemeint sind in erster Linie fermentierte bzw. milchsauer vergorene Lebensmittel. Diese enthalten hochwertige probiotisch wirkende Mikroorganismen. Dazu zählen Sauerkraut, Miso, Kombucha, Kim Chee oder milchsauer eingelegtes Gemüse. Da gerade letzteres besonders wertvoll ist, folgt im Anschluss ein eigener Abschnitt zum fermentierten Gemüse.

In der Werbung werden auch immer wieder probiotische Joghurts und ähnliche Produkte angepriesen. Hier raten wir Ihnen, sehr genau auf die Zutatenliste zu schauen. Denn oft enthalten diese Produkte Zucker, Aromen und andere künstliche Zusatzstoffe, die der Gesundheit abträglich sind. In konventionellen Produkten können zudem sogar Antibiotika enthalten sein. Hinzu kommt, dass immer mehr Menschen Milch und Milchprodukte nicht gut vertragen und mit Allergien und Unverträglichkeiten reagieren.

Soll es dennoch ein Joghurt bei Ihnen sein, reicht laut Experten ein „normales“ Produkt vollkommen aus, weil jeder Joghurt Milchsäurebakterien enthält. Wir empfehlen Ihnen, zu Naturjoghurt zu greifen, der keinerlei Zusatzstoffe enthält. Sinnvoll kann es zudem sein, wenn Sie regelmäßig das Produkt wechseln, damit Sie verschiedene Bakterienstämme einnehmen. Und nicht zu vergessen: Verwenden Sie bitte Bio-Produkte, die weitgehend frei sind von Medikamenten, Agrargiften und ähnlichem.

Prädikat „besonders wertvoll“: Fermentiertes Gemüse

Vor allem frisches, milchsauer vergorenes Gemüse enthält aktive Mikroorganismen, die bei vielen Gesundheits- und Verdauungsstörungen nützliche Dienste leisten können – wie oben bereits aufgezählt. Außerdem liefern sie zahlreiche Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe. Diese natürlichen, bioaktiven Substanzen wirken u.a. antioxidativ und stimulieren das Immunsystem. Zudem vermehren sich in Folge der Fermentation verdauungshelfende Enzyme im Gemüse. Das kurbelt die Verdauung an und verbessert die Nährstoffaufnahme.

Ein weiterer Vorteil des fermentierten Gemüses ist, dass Sie bald weniger Gelüste auf bestimmte ungesunde Nahrungsmittel verspüren. Denn so lange hauptsächlich schädliche Mikroorganismen Ihren Darm besiedeln, entwickelt sich oft eine unkontrollierte Begierde nach Süßem, Fettigem oder stark Salzigem. Nehmen die guten Bakterien überhand, verschwindet dieses Verlangen.

Sauer eingelegtes Gemüse bindet zudem gefährliche Schlacken und Gifte im Körper und transportiert sie nach draußen. Außerdem ist es eine sehr gute Alternative für Sie, wenn Sie rohes Gemüse nicht vertragen oder der Mayr-Arzt Ihnen davon abrät. Zu guter Letzt hält das fermentierte Gemüse wesentlich länger als frische Produkte. Es macht übrigens Sinn, dass Sie milchsaures Gemüse möglichst roh verzehren, denn dann besteht nicht die Gefahr, dass die nützlichen Mikroorganismen beim Erhitzen zerstört werden.

Milchsaures Gemüse selbst herstellen

Zum selbst Herstellen von fermentiertem Gemüse können Sie beispielsweise Kohl, Karotten, Zwiebeln, Knoblauch, rote Bete und Rüben verwenden. Das Gemüse wird zuerst klein geschnitten, geraspelt oder gemahlen. Danach wird es mit etwas Salz (bitte Steinsalz verwenden) und Wasser für etwa 7 Tage in einen luftdichten Behälter gegeben, der bei Raumtemperatur aufbewahrt wird. In dieser Zeit vermehren sich die natürlichen Mikroorganismen, die sich auf dem Gemüse befinden, sehr rasch und es entsteht eine saure Umgebung. Der im Gemüse befindliche Zucker sowie die Stärke werden in Milchsäure umgewandelt.

Dieser Fermentationsprozess wirkt einerseits wie eine natürliche Konservierung und löst andererseits die Entstehung von Vitaminen, Enzymen, gesunden Fettsäuren und unterschiedlicher Probiotika-Stämme aus. Für den Fermentationsprozess sind u.a. Salzgehalt und Temperatur entscheidend, weshalb Sie möglicherweise etwas Übung bei der Herstellung von fermentiertem Gemüse benötigen. Aber es lohnt sich auf jeden Fall!

Wenn das Gemüse so schmeckt, wie Sie es sich vorgestellt haben, füllen Sie es in Gläser und bewahren diese gut verschlossen im Kühlschrank auf. Dort können Sie es bis zu einem halben Jahr auf Vorrat halten. Milchsauer vergorenes Gemüse passt zu vielen Mahlzeiten und Sie können es mit zahlreichen Lebensmitteln kombinieren, beispielsweise Kartoffeln, Reis, Hirse, Buchweizen, grünen Salat oder Vollkornbrot.

Schmackhafte Rezepte mit Buchweizen finden Sie übrigens in unserer Koch-Kolumne mit Peter Graf.

Nur hochwertige Probiotika-Präparate verwenden

Wenn Sie Probiotika als Nahrungsergänzungsmittel einnehmen wollen, haben Sie die Wahl zwischen zahlreichen Produkten als Kapseln oder Flüssigkonzentrat. Wichtig ist, dass Sie sich für hochwertige Probiotika-Präparate entscheiden. Vor allem geht es darum, Produkte mit geeigneten Bakterienstämmen auszuwählen. Denn es gibt noch zahlreiche Stämme, bei denen nicht untersucht wurde, wie sie auf die menschliche Ernährung wirken. Da die Einnahme solcher unerforschter Probiotika nicht unbedenklich ist, sollten Sie diese meiden.

Zu den probiotischen Kulturen, die bisher für gut befunden wurden und die einen echten Nutzen für die menschliche Gesundheit haben, gehören u.a. folgende:

  • Lactobacillusrhamnosus
  • Bifidobacteriumbifidum
  • Bifidobacteriumlongum
  • Lactobacilluscasei
  • Lactobacillus acidophilus

Natürlich ist auch die Dosierung der Probiotika entscheidend, um die gewünschte Wirkung zu erzielen. Als Faustregel werden täglich 2 bis 10 Milliarden koloniebildende Einheiten (KbE) bzw. „ColonyForming Unit“ (CFU) empfohlen. In bestimmten Situationen, beispielsweise nach Einnahme von Antibiotika oder nach Krankheit, können Sie auch bis zu 20 Milliarden Einheiten einnehmen.

Damit Sie die Mengen überhaupt einschätzen können, sollte auf den Probiotika-Präparaten eine eindeutige CFU- bzw. KbE-Dosierung angegeben sein. Im Zweifelsfall befragen Sie bitte Ihren Therapeuten, da dies natürlich nur sehr allgemeine Angaben sein können. Wenn Sie das probiotische Nahrungsergänzungsmittel einnehmen, achten Sie bitte auch immer auf Ihre Körperreaktionen und wie gut Sie das Produkt vertragen.

Fazit

Probiotika tragen auf vielfältige Weise zu Darmgesundheit und allgemeinen Wohlbefinden bei. Sie sind zwar kein „Wundermittel“ und ersetzen auch keine gesunde Lebensweise, können aber vorbeugend und unterstützend viel bewirken. Deshalb werden sie auch verstärkt in der Mayr-Therapie eingesetzt. Wenn Sie in den Genuss der wertvollen Mikroorganismen kommen möchten, sollten Sie regelmäßig fermentiertes Gemüse oder andere milchsaure vergorene Lebensmittel auf den Speiseplan setzen. Auch qualitativ hochwertige Nahrungsergänzungsmittel können sinnvoll sein.

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