Heute gibt es eine Vielzahl verschiedener Fastenkuren und Diäten – die in Bezug auf ihren Aufbau und auch ihre Durchführbarkeit sehr unterschiedlich sind. So handelt es sich bei beim Basenfasten um ein eher neuartiges Konzept auf dem Gebiet der Ernährungsumstellungen und Diäten. Das Basenfasten ist eine besondere Entsäuerungs- und Entlastungskur, die sich zunehmend wachsender Beliebtheit erfreut. Dabei werden für einen gewissen Zeitraum alle Säurebildner in der Nahrungszusammensetzung weggelassen.
Das Basenfasten und seine Grundlagen
Die Basenfasten-Kur ist eine besonders schonende Möglichkeit, den Organismus einem „Großputz“ zu unterziehen, ohne dass man dabei hungern oder sich abgeschlagen fühlen muss: Mit wenig Aufwand wird dadurch ein mehr an Energie und ein weniger an Gewicht erreicht.
Entwickelt wurde das Basenfasten von Dr. med. Andreas Wacker und seiner Frau Sabine als Entsäuerungs-und Entlastungskur. Das Basenfasten dient – wie auch das Heilfasten – vor allem der Gesundheit des Organismus. Während der Fastentage dürfen täglich drei bis fünf kleine Mahlzeiten eingenommen – dabei werden alle Nahrungsmittel vom Speiseplan gestrichen, die den Organismus „sauer“ machen.
Hintergrund: Eine tendenziell säurebelastete Ernährung sowie ein stressiger Alltag fördern die Bildung von Säuren und beeinträchtigen den Basenhaushalt. Der Organismus benötigt Säuren, um Energie zu gewinnen, erfolgt allerdings eine zu hohe Zufuhr, werden sie über den Darm und die Nieren ausgeschieden – in diesem Zusammenhang neutralisieren Basen (Mineralien) die überschüssigen Säuren.
Gibt es allerdings nicht mehr genügend Mineralien (Basen) im Blut, greift der Körper auf andere Basenreserven zurück: z.B. basisch wirkendes Kalzium aus den Knochen oder Zähnen, Kalium und Magnesium von den Muskeln. Die Folgen können Karies, Osteoporose, Krämpfe, Kopfschmerzen, auch seelisches „Sauerwerden“ und eine frühzeitige Alterung sowie verminderte Abwehrkräfte sein.
Basenfasten unterstützt den Körper dabei, Säureüberschüsse aufzulösen.
Wie funktioniert Basenfasten?
„Die Natur heilt allein durch Weglassen.“ – Fastenarzt Dr. Lützner
Wie bereits erwähnt, gibt es während des Basenfastens drei- bis fünfmal täglich kleinere, rein basische Speisen – als Zwischenmahlzeiten eignen sich basische Snacks. Wichtig ist außerdem, dass dem Körper täglich mindestens drei Liter Flüssigkeit zugeführt werden: Quellwasser und verdünnte Heilkräutertees sind hier zu empfehlen. In der Regel wird Basenfasten sieben Tage lang durchgeführt.
Kurzübersicht: Säurespender und Basenspender
Sauer wirkende Nahrungsmittel sind solche Nahrungsmittel, die in erster Linie nichtmetallische Mineralstoffe wie Chlor, Schwefel, Kieselerde, Phosphor aufweisen.
Als basenüberschüssige sind solche mit metallischen Mineralstoffen wie Natrium, Kalzium, Kalium, Eisen oder Magnesium zu erwähnen. Diese Mineralstoffe wirken aber nicht prinzipiell sauer oder basisch, sondern erst verschiedene Verbindungen, sie im Stoffwechsel des Körpers eingehen.
Welche Lebensmittel sauer bzw. basisch verstoffwechselt werden und welche gute Säurebildner sind, darüber gibt es teilweise unterschiedliche Meinungen. Laut Dr. Wacker sieht die Einteilung so aus:
Säurespender:
- Produkte aus tierischen Eiweiß (z.B. Fleisch, Fisch, Milchprodukte, Käse, Eier)
- Alkohol, Kaffee
- Industriegetränke wie Limonade, Cola, Fruchtsäfte
- Süßigkeiten mit Industriezucker (Bonbons, Eis, Schokolade etc.)
- Gebäck, Kuchen und Torte aus Weißmehl
Basenspender:
- Kartoffeln
- Gemüse
- Salate und Keimlinge
- heimische Wild- und Gewürzkräuter
- reifes Obst (in kleinen Mengen)
- Nüsse
Neutral (Ausgeglichener Saure-Basen-Haushalt):
- Vollkornprodukte (z.B. Brot, Nudeln)
- Vollkornreis
- Hülsenfrüchte wie Erbsen, Linsen, Kichererbsen
- Sojabohnen
In der Mayr-Kur werden allerdings viele der sogenannten neutralen Lebensmittel gemieden, weil diese einem angegriffenen Darm nicht gut tun. Ist die Darmgesundheit wieder hergestellt, sind diese guten Säurebildner auch wieder erlaubt. Zudem wird beim Mayern immer häufiger auf tierische Produkt verzichtet und stattdessen auf pflanzliche bzw. vegane Alternativen zurückgegriffen.