Bei der Mayr-Kur handelt es sich um eine seit Jahrzehnten bewährte medizinische Therapie, die von Moden und Trends unabhängig stets ihre Wirkung auf Körper, Geist und Seele entfaltet – das hat allerdings schon lange nichts mit einer reinen „Milch-Semmel-Diät” zu tun, sondern es steckt viel mehr dahinter: nämlich eine gesunde Lebensweise. Diese zu erlernen und kennenzulernen – das ist wesentlicher Bestandteil am Mayr-Kur-Plan. Zudem wurde die Mayr-Kur ständig weiterentwickelt und weist heute mit unterschiedlichen Diätformen, zusätzlichen Komponenten wie das psychische Wohlgefühl des Patienten u.ä. alle Merkmale einer besonders nachhaltigen Detox-Kur auf.
Punkte für den Mayr-Kur-Plan
Die Mayr-Kur stellt ein umfassendes Gesundheitsprogramm dar, welches das körperliche und seelische Wohlbefinden optimiert und für ein Plus an Energie sorgt – das Konzept fußt auf Vorsorge, Ernährung und Gesundheit: Wesentlich dabei ist eine gründliche Säuberung des Darms, welche der Wiederherstellung, Entsäuerung und Umstimmung des gesamten Organismus dient. Damit dies gewährleistet werden kann, gibt es den Mayr-Kur-Plan, an den man sich halten sollte.
Welche Form der Mayr-Kur man sich aussucht, ist egal – bestimmte Punkte finden sich auf jedem Mayr-Kur-Plan wieder, dabei handelt es sich um folgende:
- Es ist stets essenziell, ausreichend Zeit für die Mahlzeiten einzuplanen – eine halbe Stunde ist immer nötig!
- Vor dem Schlucken sollte jeder Bissen bis zur genügenden Zerkleinerung gekaut und mit sorgfältig eingespeichelt werden – dadurch kann die Nahrung vollständig verdaut werden.
- Es ist genau zu beobachten, wann sich ein Sättigungsgefühl einstellt – darüber hinaus sollte kein weiterer Bissen mehr eingenommen werden.
- Eine täglich ausreichende Trinkmenge muss genau beachtet werden.
- Zwischen den Mahlzeiten ist ein Abstand von mindestens vier Stunden zu setzen.
- Der Eigengeschmack der einzelnen Lebensmittel sollte bewusst genossen werden.
- Es ist entscheidend, nicht zu spät ins Bett zu gehen – möglichst frühzeitiger Schlaf ist zu empfehlen.
- Für jeden Kur-Tag sollte eine kleine, besondere Freude am Programm stehen.
Kurzer Mayr-Kur-Plan
Durch Schonkost/Diät, die richtige Esskultur nach F.X. Mayr sowie durch eine gewisse Ess-Monotonie erreicht man mithilfe der Schonung zu einer optimierten Regulierung und als Folge davon zur Wiederherstellung des gesamten Organismus. Durch viel Flüssigkeit, die salinische Durchrieselung sowie die manuellen Bauchbehandlung wird eine Säuberung – Entschlackung, Entgiftung, Entsäuerung – des Darmes ermöglicht. Ziel ist darüber hinaus die Schulung zu einer grundlegenden, gesunden Änderung der Essgewohnheiten – damit wird ein langfristiger Erfolg gewährleistet.
Letztlich entscheidet Ihr betreuender Mayr-Arzt (ambulant oder stationär), was am besten zu Ihrer Konstitution, Ihrem gesundheitlichen Zustand etc. passt. Wenn Sie eine Mayr-Kur zuhause durchführen, haben Sie die Möglichkeit, sich Ihren Tagesablauf zusammenzustellen – und können sich am nachfolgenden allgemeinen Mayr-Kur-Plan orientieren.
Hier erfahren Sie übrigens, wie Sie herausfinden, welche Mayr-Kur am besten zu Ihnen passt.
Allgemeiner Mayr-Kur-Plan aller Formen (Heil- oder Teefasten, Milch-Semmel-Kur, milde Ableitungsdiät):
- Morgens täglich auf nüchternen Magen 1/4 Liter warmes Wasser mit einem Teelöffel Bittersalz sowie einem Teelöffel Basenpulver zu sich nehmen.
- Danach: Sanfte Bewegung.
- Anschließend: Heiß sowie kurz kalt duschen, warm frottieren.
- Frühestens ½ Stunde nach Punkt 1) den empfohlenen (Kräuter-)Tee löffelweise oder die entsprechende Diät einnehmen.
- Ruhe vor dem Mittagessen: Mind. ½ Stunde mit feuchter Wärme (Wärmflasche mit feuchtem Handtuch) auf dem Bauch (Leberwickel).
- Mittagsfasten mit (Kräuter-)Tee, klarer Gemüsebrühe oder der entsprechenden Diät.
- Tagsüber ausreichend trinken: Wasser, Kräutertee, stilles Mineralwasser – je nach Verordnung, zwei bis vier oder mehr Liter.
- Abends ein bis zwei Tassen des empfohlenen (Kräuter-)Tees löffelweise zu sich nehmen, falls verordnet dazu eine Kursemmel oder andere Speisen.
- Vor dem Schlafengehen: Duschen wie unter Punkt 3).
- So frühzeitig wie möglich ins Bett gehen – mit feuchter Wärme (Leberwickel).