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Das Heilprinzip Schulung während der Mayr-Kur

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Bei der Mayr-Kur geht es nicht darum, das Fasten, sondern das richtige Essen zu lernen – hier  setzt das Heilprinzip Schulung an: Dazu zählt das Training des richtigen Essens (die Esskultur nach Mayr), das Training der Selbstdisziplin, das Abgewöhnen von Zwischenmahlzeiten sowie die Entwicklung eines passenden Trinkverhaltens – das alles soll auch im Alltag nach der Kur fortgesetzt werden. Andererseits geht es auch um die Schulung des Darmes, d.h. eine Rückführung zur normalen Tätigkeit: Unterstützend wird hier die ärztliche manuelle Bauchbehandlung angewandt.

Bestandteile des Heilprinzips Schulung

Die Mayr-Kur hat zwei Ziele: Das erste besteht darin, den Gesundheitszustand so weit wie möglich zu verbessern – dies ist zu einem gewissen Grad bereits während der Kur der Fall; in der Regel benötigt der menschliche Organismus allerdings eine gewisse Zeit, um auf die verbesserte Situation zu reagieren und zur bestmöglichen Regeneration zu gelangen. Das zweite Ziel ist die Erhaltung und weitere Verbesserung des erreichten Zustandes während der Kur und hier setzt auch das Heilprinzip Schulung an: Die neu orientierte, während der Therapie eingelernte Ernährungsweise soll im Alltag integriert, der verbesserte  Gesundheitszustand erhalten und weiter optimiert werden.

Zur Schulung gehören dementsprechend folgende Bestandteile:

  • Esskultur nach Mayr mit dem Training bzw. der Disziplinierung des Essverhaltens (auch für die Zeit nach der Kur) sowie einer passenden Trinkkultur
  • die manuelle Bauchbehandlung durch einen Arzt während der Kur

Bezüglich der Esskultur und dem Trinkverhalten gilt: Was man während der Kur lernt, lässt sich nach der Kur leichter fort- bzw. umsetzen.

Die Esskultur nach Mayr

Häufig ist es wichtiger, wie man und wie viel man isst, als das, was man isst. Besonders wichtig ist laut Mayr dabei, dass man gründlich kaut und die Nahrung genügend einspeichelt. Zudem sollte man sich genügend Zeit und Ruhe zum Essen nehmen und die Gerichte mit allen Sinnen genießen.

Es ist falsch zu essen, wenn man

  • nicht hungrig ist,
  • keine Zeit hat,
  • körperlich müde oder nervlich überlastet ist.

Außerdem soll man lernen, Nein zu ungesunden Verführungen, Naschereien und Essen aus Frust oder Langeweile. Wesentlich ist, dass man sich unnötige – und daher schädliche – Zwischenmahlzeiten abgewöhnt.

Merksätze zur Esskultur nach Mayr:

  • Essen in Muße und Ruhe: Man sollte mindestens eine halbe Stunde Zeit einplanen!
  • Die Mahlzeiten sollten appetitlich angerichtet sein!
  • „Gut gekaut ist halb verdaut!”: Es sollte langsam gegessen werden: Jeder kleine Bissen sollte sorgfältig (bis zu 50x) gekaut und sorgfältig eingespeichelt werden.
  • Während des Essens sollten keine Ablenkungen gegeben sein: Fernsehen, Zeitunglesen, Diskussionen etc. sind Gift!
  • Kleine Portionen sind zu bevorzugen!
  • Sobald der Hauptappetit befriedigt ist bzw. das erste Sättigungsgefühl eintritt, sollte man nicht mehr bis zum Völlegefühl weiteressen!
  • Wichtig ist, für ein kaufähiges Gebiss zu sorgen: Ein künstliches ist besser als schlechte eigene Zähne!
  • Die Zubereitung der Speisen sollte möglichst einfach und naturbelassen sein!

>> Infos und Tipps rund um die gesunde und basenüberschüssige Ernährung nach F.X. Mayr

Das Erlernen einer richtigen Trinkkultur

„Man versäume nie das Trinken. Das beste Getränk ist Wasser. Es ist ein Mittel zur Verlängerung des Lebens.” – Chr. W. Hufeland (1762 –1836)

Der heutige Mensch sollte allgemein weniger essen, jedoch viel mehr trinken. Im Alltag nach der Kur sollte man täglich je nach Körpergewicht 1,5 bis zwei Liter trinken. Der Mensch besteht nämlich zu zwei Dritteln aus Wasser, täglich werden rund zwei bis drei Liter Flüssigkeit ausgeschieden – dafür benötigt der Organismus natürlich Ersatz. Zu empfehlen sind:

  • gutes Trinkwasser,
  • dünn gebrühte Heilpflanzen- bzw. Kräutertees (z.B. Fenchel, Rosmarin, Lindenblüte, Brennnessel, Zitronenmelisse, Käsepappel, Salbei)
  • stilles Mineralwasser.

Weniger bekömmlich sind die stark säurespendenden Getränke wie Bohnenkaffee, Industriegetränke und Alkohol. Auch die üblichen unverdünnten Fruchtsäfte sind nicht zu empfehlen, da sie viel Säure enthalten und gärungsfreudig sind.

Wichtig ist außerdem, dass man zu den Mahlzeiten nichts trinkt, damit Kauen und Einspeicheln nicht unterlassen werden. Zudem verdünnt Flüssigkeit während des Essens die Verdauungssäfte, was die Verdauung verzögert. Aus diesem Grund sollte bis ¼ Stunde vor dem Essen und bis 1,5 Stunden danach nichts getrunken werden (ein Schluck Tee ist natürlich in Ordnung).

>> Das richtige Wasser zum Entschlacken trinken

Die manuelle Bauchbehandlung nach Mayr

Die von F.X. Mayr entwickelte Bauchbehandlung ist eine ideale Unterstützung der therapeutischen Prinzipien während der Kur. Manche ordnen sie dem Heilprinzip der Säuberung, manche dem Heilprinzip der Schulung zu.

Es handelt sich dabei um eine kunstvolle Tastmassage des Bauches, bei der der Darm unterstützend geschult, also zur normalen Funktion rückgeführt wird. Während der Mayr-Kur wird sie vom behandelnden, entsprechend geschulten Arzt täglich durchgeführt: Dazu wird der jeweilige Zustand der Darmabschnitte vorsichtig ausgetastet und der Bauch mit sanft drückenden Bewegungen behandelt. Es ist eine einfache, aber äußerst effektive Maßnahme, deren Auswirkungen innerhalb kurzer Zeit am gesamten Organismus zu erkennen sind.

Durch diese sogenannte manuelle Bauchbehandlung wird der Bauchinnendruck zart rhythmisch erhöht bzw. vermindert, dadurch kommt es zu einer:

  • Erhöhung/Aktivierung der Darmtätigkeit: Das Aufnehmen von Nährstoffen in das Blut wird intensiviert, die Ausscheidung von Schlacken und Giften aus dem Organismus in den Darm wird gefördert.
  • Verbesserung der Zirkulation in der Bauchregion: Durch die Druckbehandlung werden Blut sowie Lymphflüssigkeit, die sich an gewissen Stellen angestaut haben, freigesetzt und durch frisches Blut bzw. Lymphe ersetzt.
  • Erholung der Verdauungsdrüsen: Durch die aktivierte Darmtätigkeit und die verbesserte Zirkulation verkleinert sich z.B. eine gestaute Leber und wird weicher, ihre Druckempfindlichkeit lässt nach – dasselbe gilt für die Gallenblase.
  • Säuberung des Blutes: Durch die erhöhte Ausscheidung von Schlacken in dem verstärkt arbeitenden Darm wird auch das Blut gereinigt – das zeigt sich beispielsweise an einem frischen, rosigen Teint.
  • Optimierung der Atmung: Die Bauchbehandlung verbessert die Beweglichkeit des Zwerchfells, jeder Hochstand bildet sich deutlich zurück und die normale Bauchatmung kann intensiver durchgeführt werden. Das wiederum führt zu einer besseren Durchlüftung der Lunge, mehr Kohlensäure und andere Gase werden ausgeatmet. Somit wird der Sauerstoffzufuhr für den gesamten Körper erhöht. Die Entgiftung des Körpers kann desweiteren durch gezielte Atemübungen unterstützt werden.

Wesentlich ist auch die Aussprache mit dem Arzt im Rahmen der Bauchbehandlung – in der entspannten Atmosphäre können wesentliche Kurfragen und andere Probleme vertrauensvoll besprochen werden.

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