Was glauben Sie, worauf könnten Sie bei der Entschlackung Ihres Körpers am ehesten verzichten: die überwiegend basische Ernährung, ausreichend Bewegung und Entspannung, Fastenkur mit Tees, entsäuernde Bäder oder zusätzliche Gabe von Basenpulver? Die Antwort lautet natürlich: Auf nichts von alledem! Diese Maßnahmen sind alle notwendig, um Ihren Organismus gründlich zu entschlacken. Doch einen wichtigen, wenn nicht sogar DEN wichtigsten Aspekt haben wir noch nicht erwähnt: das Trinken von Wasser. Und zwar dem richtigen Wasser!

Die vier Hauptaufgaben des Wassers

Der menschliche Körper besteht bei der Geburt zu etwa 70 % aus Wasser. Im Laufe des Lebens nimmt die Menge ab bis auf 60 %, im höheren Alter sogar auf 50 %. Weil Fettgewebe nur zu etwa 25 % aus Wasser besteht, sinkt je nach Höhe des Fettanteils der Wasseranteil im Körper. Im Übrigen ist das Gehirn mit 85 % eines der wasserreichsten Organe im menschlichen Körper.

Interessant zu wissen ist außerdem, dass das Körperwasser hauptsächlich rund in und um unsere Zellen verteilt ist: Fast 60 % davon befindet sich im Inneren der Zellen, etwas über 30 % außerhalb der Zellen, etwa 7 % im Blutplasma und knapp 3 % ist auf Abruf im Körper in den sogenannten Transitzonen eingelagert, wartet z.B. auf Ausscheidung oder seinen Einsatz bei der Verdauung.

Sämtliche Abläufe im Körper funktionieren nur mithilfe von Wasser – es hat also lebenswichtige Aufgaben zu erfüllen:

  1. Das Wasser sorgt dafür, dass unsere Zellen optimal versorgt und gereinigt werden. Es transportiert Sauerstoff und Nährstoffe zu den Zellen. Gleichzeitig befördert es Gifte, Stoffwechselrückstände sowie Kohlendioxid zu den entsprechenden Ausscheidungsorganen. Aus diesem Grund ist Wasser eine wesentliche Voraussetzung für die Entgiftung und Entschlackung des Körpers.
  2. Alle Stoffwechselabläufe können nur in einem wässrigen Milieu ablaufen – Wasser ist dafür also absolut notwendig. Hinzu kommt, dass Wasser ein Lösemittel ist. Mineralstoffe lösen sich darin zu Ionen auf und sorgen in dieser Form für die Übertragung von Informationen im Körper. Hiermit ist beispielsweise die Reizweiterleitung zwischen den Nerven untereinander oder von Nerven zu Muskeln gemeint.
  3. Nur mit ausreichend Wasser im Körper ist eine gesunde Verdauung möglich. Es sorgt für regelmäßigen Stuhlgang und dafür, dass der Stuhl gleitfähig wird. Ungenügende Wasseraufnahme ist übrigens eine der Hauptursachen für Verstopfung.
  4. Wasser reguliert die Körpertemperatur, beispielsweise kühlt es in den Körper in Form von Schweiß. Und nicht zuletzt erhält jede unserer Körperzellen ihre Spannkraft und Form mithilfe von Wasser. Da wir aus vielen einzelnen Zellen bestehen, könnte man auch sagen: Wir sind nur so gut in Form wie unsere Zellen.

Die Entschlackungsfunktion von Wasser

Nachdem Sie nun wahrscheinlich das flüssige Nass noch mehr zu schätzen wissen als bisher, kommen wir auf den Punkt 1 in obiger Aufzählung zurück – Entschlackung unseres Körpers mithilfe des Wassers. Seine Aufgabe dabei besteht in drei Komponenten:

Die wichtigste dabei ist das Abtransportieren der gelösten Schlacken, Gifte und des alten Gewebes. Je schneller diese aus dem Körper verschwinden, umso besser und leichter funktioniert das Entgiften: Neue schädliche Substanzen können sozusagen nachrücken und ihrerseits mithilfe des Wassers abtransportiert werden. Natürlich benötigt der Körper auch und besonders während der Entgiftung ausreichend Nährstoffe – die mithilfe des Wassers in die Zellen gelangen. Außerdem beschleunigt das Wasser den Stoffwechsel, was bei einer Entschlackung ebenfalls erwünscht ist. Durch die Aktivierung fettverbrennender Enzyme unterstützt es ganz „nebenbei“ eine schnellere Gewichtsabnahme.

Mineralien: Bitte in der Nahrung und NICHT im Wasser

Damit das Wasser seine wichtigste Entschlackungsfunktion – den Abtransport der giftigen Stoffwechselrückstände – wahrnehmen kann, sollte es so „leer“ bzw. so ungesättigt wie möglich sein. Was ist damit gemeint? Je weniger Mineralstoffe und andere Substanzen im Wasser enthalten sind, desto besser ist es in der Lage, die gelösten Schadstoffe aus Ihrem Körper aufzunehmen und auszuschwemmen. Es wirkt dann quasi wie ein Magnet, zieht die Gifte und Abfallstoffe an und hält sie fest.

Dagegen stört hartes, mineralisches Wasser die Reinigung des Körpers. Es hemmt die Entschlackung und erzeugt seinerseits sogar Ablagerungen. Wenn wir nicht transportfähiges Wasser trinken, kommt es zur Eindickung unseres Blutes, in dem normalerweise das Wasser die Schadstoffe befördert. Wird die Fließgeschwindigkeit herabgesetzt, verschlechtert sich logischerweise der Abtransport und unerwünschte schädliche Stoffwechselprodukte bleiben im Körper. Langzeitstudien haben gezeigt, dass Trinkwasser sogar ernsthafte Erkrankungen mitverursachen kann, je mehr Inhaltsstoffe enthalten sind.

Mineralien: Unterschied zwischen Essen & Trinken

Bevor Sie fragen: Natürlich ist eine mineralienreiche Ernährung wichtig. Experten sind allerdings der Meinung, dass wir über feste Nahrung ausreichend gesunde Mineralstoffe zu uns nehmen. Vorausgesetzt, Sie ernähren sich mit „abwechslungsreicher Mischkost“. Nach unserer Auffassung ist eine gesunde Ernährung mit der Abdeckung aller lebensnotwendigen Nährstoffe möglich, wenn sie überwiegend basisch ist und u.a. aus viel frischem Obst, Gemüse und Salaten besteht.

Ein mineralienhaltiges Wasser würde die benötigten Mengen ohnehin nicht abdecken. Außerdem gibt es die verbreitete Meinung, dass die anorganischen Mineralien im Wasser von unserem Körper nicht oder nur schwer aufgenommen und verwertet werden können. Wie so oft in der Wissenschaft wird diese These zwar inzwischen angezweifelt, klar ist aber auf jeden Fall: Mit den organischen Mineralstoffen aus pflanzlicher Nahrung sind Sie auf der sicheren Seite, was die Zufuhr lebensnotwendiger Mineralien für Ihren Organismus betrifft. Sie besitzen eine hohe Bioverfügbarkeit, was anzeigt, wie schnell und wie umfangreich unser Verdauungssystem die zugeführten Nährstoffe resorbieren bzw. aufnehmen und verwerten kann.

Noch ein Argument spricht gegen mineralienreiches Wasser: Erst seit der Industrialisierung in den letzten hundert Jahren ist der Mensch in der Lage, in große Tiefen zu bohren und an die dortigen Wasserreservoirs zu gelangen, welche einen hohen Mineraliengehalt aufweisen. Natürlich sprudelndes Quell- und Flusswasser dagegen ist schon immer für uns erreichbar gewesen – und es ist nur sehr gering mineralisiert. Auch das zeigt, was für uns natürlicherweise zum Trinken vorgesehen ist. Nachdem hoffentlich alle Unsicherheiten aufgelöst sind, kommen wir auf unser gesundes, reines, klares und mineralstoffarmes Wasser zurück. Woher bekommen Sie nun das geeignete Wasser?

Welches Wasser ist das Beste zum Entschlacken?

Das natürlichste Wasser erhalten Sie aus einer unbelasteten, natürlich sprudelnden Quelle. Am besten ist eine sogenannte artesische Quelle – hier gelangt das Wasser aus eigener Kraft an die Oberfläche und ist deshalb das Ursprünglichste überhaupt. Nur wer hat schon die Gelegenheit, so ein Wasser zu bekommen?

Als nächste Idee liegt nahe, in den Supermarkt zu gehen und sich mit dem dort in großer Vielzahl angebotenen Wässern einzudecken. Dabei sollten Sie aber auf keinen Fall jedes Wasser nehmen. Zuerst einmal meiden Sie alle Wasser, die einen hohen „Mineraliengehalt“ aufweisen. Diese sind, wie wir nun wissen, für die Entschlackung ungeeignet. Als nächstes sollten Sie auf jeden Fall kohlensäurefreie Produkte wählen. Kohlensäure wurde den zu kaufenden Wässern nur aus zwei Gründen zugesetzt: Sie werden länger haltbar und sie schmecken schön prickelnd. Ein weiterer Nutzen ist hier nicht zu nennen. Die den Mineralwassern hinzugefügte Kohlensäure wird in einem industriellen Verfahren hergestellt – hat also nichts mit der Natur zu tun. Hier finden sich tatsächlich nur sehr wenige Quellen, die einen schwachen natürlichen Kohlensäuregehalt besitzen.

Hinzu kommt, dass übermäßige Mengen an Kohlensäure zu Blähungen, Aufstoßen, unangenehmem Völlegefühl führen sowie vorhandenes Sodbrennen verstärken können. Außerdem sagen manche „Kohlensäuregegner“, dass kohlensäurehaltiges Wasser die Übersäuerung des menschlichen Körpers noch zusätzlich verstärkt.

Ebenfalls zu berücksichtigen gilt es, dass eine Studie von einer schnelleren Gewichtszunahme durch kohlensäurehaltiges Wasser berichtet. Begründung: Kohlensäure dehnt den Magen und dieser gewöhnt sich an die erhöhte Spannung. Es kommt nach einiger Zeit zu einem später einsetzenden Sättigungseffekt – und dadurch wird automatisch mehr gegessen. Auch das ein Effekt, den Sie sicherlich vermeiden möchten.

Es gibt Heilwässer bzw. Quellwässer die direkt aus Tiefenquellen gezapft sind. Meist enthalten diese aber recht viel Salz und sollen nur kurweise getrunken werden – ungeeignet für die Entschlackung. Stille, mineralien- und salzarme Wasser sind also Ihre erste Wahl. Lesen Sie genau das Etikett bei den einzelnen Produkten. Allgemein als hochwertige Wasser gelten Volvic, Plose oder Lauretana.

Noch ein wichtiger Hinweis: Bevorzugen Sie Wasser in Glasflaschen. Die in den PET-Flaschen enthaltenen Weichmacher können gesundheitsschädlich sein und außerdem den Geschmack verfälschen. Auch zu einer Verkeimung des Wassers, das in Kunststoffflaschen aufbewahrt wird, kann es kommen. Dies zeigte ein Test aus dem Jahr 1995: In 30 % der getesteten stillen Wasser aus Plastikflaschen wurden Erreger für Hirnhaut-, Lungen – und Harnwegsentzündungen gefunden.

Wasser aus der Leitung

Falls Sie gerne Leitungswasser trinken, müssen wir Ihnen leider einen kleinen Dämpfer verpassen. Zwar gilt unser deutsches „Trinkwasser“ als sehr sauber und unbedenklich, den es unterliegt in Deutschland bestimmten Grenzwerten hinsichtlich einiger Chemikalien. Doch hier stellt sich einerseits die Frage: Wer legt diese Höchstwerte anhand welcher Erkenntnisse fest? Und wer überprüft enthaltene Fremd- und Schadstoffe im Trinkwasser – beispielsweise auf Langzeitwirkung?

Zudem legt das Wasser aus der Leitung häufig sehr weite Wege durch ein kilometerlanges Rohrsystem zurück, in das es mit hohem Druck gepresst wird. Es ist kein natürliches, reines Naturprodukt mehr, wenn es in unserer Wohnung ankommt. Verunreinigungen können entstehen durch Rückstände von Blei, Kupfer, Bakterien oder auch Medikamenten, Hormonen oder Pestiziden, die ins Grundwasser gelangt sind. Außerdem wird Leitungswasser häufig gechlort. Leitungswasser ist sicherlich sauber – aber es ist nicht annähernd so rein und „leer“, wie wir es für unsere Gesundheit und vor allem die Entschlackung zum Abtransport der Schadstoffe benötigen. Nun sind findige Menschen darauf gekommen, Leitungswasser mit bestimmten Methoden zu reinigen bzw. aufzubereiten. Das beginnt bei relativ einfachen Wasserfiltern und geht über hochwertige Anlagen. Was davon für Sie geeignet ist, hängt von der Qualität Ihres Leitungswassers ab. Deshalb macht es Sinn, dass Sie sich darüber informieren.

Zwei gängige Wasseraufbereitungsmethoden

Wasser, welches durch Umkehrosmose aufbereitet wurde, ist besonders rein und nahezu schadstofffrei. Es enthält außerdem kaum noch Mineralstoffe und Spurenelemente. Aus diesem Grund ist es für die Unterstützung der Entschlackung hervorragend geeignet.

Basisches Aktivwasser hat einen sehr hohen pH-Wert und kann bei der Entsäuerung des Körpers unterstützend wirken. Allerdings sind Wasserexperten der Meinung, dass stark basisches Wasser nicht mehr in der Lage ist, sich mit den schädlichen Stoffwechselendprodukten zu „beladen“. Mehr Informationen über ionisiertes Wasser beziehungsweise Basenwasser finden sich unter dem Link.

Energetisieren, levitieren, harmonisieren und verwirbeln von Wasser

All diese Bezeichnungen – und wahrscheinlich noch einige mehr – sind zusätzlich zur Wasseraufbereitung möglich. Sie werden in einigen Kreisen hoch geschätzt und viele Menschen schwören darauf, ihr Trinkwasser entsprechend zu behandeln und aufzuwerten. Dabei nutzen sie die verschiedensten Methoden.

Bei der Informierung des Wassers sollen beispielsweise Edelsteine, Edelmetalle, Kupfer oder andere Materialien ihre Eigenschwingungen an das Wasser abgeben. Auch feinstoffliche Informationen sollen mithilfe von Antennen oder Spiralen ins Wasser übertragen werden. Eine andere Methode wirkt mit einem Magnetfeld auf das Wasser ein und soll damit dessen Struktur verbessern. Die Verwirbelung des Trinkwassers soll die Natur nachahmen, in der das Wasser normalerweise nicht einfach nur geradeaus fließt, sondern immer wieder kleine Wirbel bildet. Dabei sollen die sogenannten Cluster – das sind zusammengeballte Wassermoleküle – zerrieben werden. So, wie das Wasser auch die Kieselsteine im Fluss zu feinen Sand zermahlt. Wenn diese materiellen Träger im Wasser aufgelöst werden, können die schädlichen Schwingungen im Wasser nachhaltig umstrukturiert bzw. gelöscht werden, so heißt es.

Die Schulwissenschaft bestreitet all diese Wirkungen mehr oder weniger vehement. Häufig gibt es auch keine messbaren Ergebnisse oder wissenschaftlichen Studien darüber. Nur eben viele Menschen, die begeistert von den positiven Wirkungen eines solchermaßen behandelten Wassers berichten. Hier können nur Sie selbst sich eine Meinung bilden und – wenn Sie möchten – das eine oder andere ausprobieren.

6 Tipps für gesundes Trinken

Das Trinken von reinem, stillem Wasser ist also eine wichtige Voraussetzung, wenn Sie Ihren Körper erfolgreich entschlacken wollen. Betonen möchten wir hierbei nochmals, dass dies natürlich mit weiteren Maßnahmen einhergehen muss: Begonnen mit einer mineralienreichen, basischen Ernährung die den Körper mit allen notwendigen Nährstoffen versorgt. Weiterhin gehören Bewegung, basische Bäder, Darmreinigung und andere Maßnahmen zu einer gründlichen Entschlackung.

Zum gesunden Trinken geben wir Ihnen noch folgende Tipps mit auf den Weg:

  1. Zur Wassermenge pro Tag können Sie sich an folgende Faustregel halten – multiplizieren Sie Ihr Körpergewicht mit 35 ml. Bei Kilogramm würde das so aussehen: 60 kg x 35 ml = 2100 ml = 2,1 Liter am Tag. Diese Menge hängt aber auch davon ab, wie viel wasserreiches Gemüse und Obst Sie essen – auch in Form von Smoothies.
  2. Beginnen Sie mit dem Wassertrinken schon vor dem Frühstück. Der noch leere Verdauungstrakt kann jetzt das Wasser am besten aufnehmen und Sie können mit einem gut versorgten Körper in die weiteren Entschlackungsphasen des Tages gehen. Außerdem wird auf diese Weise der Flüssigkeitsvorrat wieder aufgefüllt, der über Nacht aufgrund bestimmter Stoffwechselvorgänge angezapft wurde.
  3. Wenn Sie eine halbe bis ganze Stunde vor der Mahlzeit ein Glas Wasser trinken, unterstützen Sie Bildung der Verdauungssäfte. Trinken Sie während des Essens möglichst nicht und ebenfalls nicht direkt danach. Dadurch verdünnen Sie die Verdauungssäfte und verzögern Ihre Verdauung. Etwa zwei Stunden nach dem Essen können Sie wieder Wasser trinken.
  4. Wenn Sie Durst verspüren, beispielsweise aufgrund von sehr salziger oder süßer Nahrung, sollten Sie aber dennoch trinken. Dieses Signal des Körpers sollten Sie nicht überhören.
  5. Trinken Sie Wasser möglichst bei Zimmertemperatur (20-22°C). Zu kaltes Wasser stoppt nämlich die Produktion von Magensäure.
  6. Verwenden Sie auch für Tees, Säfte oder grüne Smoothies das gesunde stille Wasser – das hebt deren Gesundheitsgehalt zusätzlich an.

Weitere Tipps rund und gesunde Getränke für Darm und Figur finden Sie in unserem Beitrag “Gesundheit im Glas“.

Fazit

Zum Entschlacken ist stilles, reines und mineralienarmes Wasser am besten geeignet. Qualitativ hochwertige Produkte erhalten Sie in Supermärkten bzw. online oder mithilfe einer speziellen Aufbereitung des Leitungswassers – beispielsweise mit der Umkehrosmose.

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