Eine Übersäuerung beginnt schleichend – viele betrachten die auftretenden Beschwerden bzw. Veränderungen als harmlos und achten nicht weiter darauf. Das kann fatale gesundheitliche Folgen haben.

Wehret den Anfängen einer Übersäuerung

Sind Sie übersäuert? So ohne weiteres lässt sich diese Frage sicherlich nicht beantworten. Denn es gibt zahlreiche „Zipperleins“, die von den Wenigsten als erste Anzeichen einer Übersäuerung angesehen werden. Gerät der Säure-Basen-Haushalt im Körper durcheinander, beginnt dies meist schleichend und relativ unauffällig. Dennoch gibt es Warnsignale – viele davon werden als typische erste Alterserscheinungen abgetan. Für andere wiederum wird keine echte Ursache gefunden und man „doktert“ ein wenig an den Symptomen herum.

Sobald sich aber immer mehr Säuren in Ihrem Körper ablagern, können sich aus anfänglichen „Kleinigkeiten“ belastende Beschwerden und chronische Erkrankungen entwickeln. Deshalb: „Wehret den Anfängen“! Es gibt einige typische Symptome, die eine Übersäuerung anzeigen. Und auch, wenn diese von Mensch zu Mensch unterschiedlich sein können, haben Sie die Möglichkeit, auf Ihren Körper zu achten und auf die folgenden Warnsignale schnellstmöglich zu reagieren.

Verdauungsprobleme

Normalerweise werden im Darm Giftstoffe und unerwünschte Substanzen verarbeitet und mit dem Stuhl ausgeschieden. Bei einer gestörten Darmflora funktioniert dies nicht mehr richtig und ein träger Darm kann den Stoffwechsel nicht mehr ausreichend unterstützen. So häufen sich die Abfallprodukte entlang der Darmwand und in den Taschen des Dickdarms an. Dadurch kann es zu Blähungen und Verstopfungen kommen. Außerdem wird der Stuhl hart, was die Entleerung erschwert und zu Unregelmäßigkeiten führt.

Weitere bekannte Anzeichen eines übersäuerten Körpers sind Krämpfe und Schmerzen im Magen-Darm-Bereich, Übelkeit, Völlegefühl sowie Sodbrennen. Hervorgerufen wird dies u.a. dadurch, dass sich zu viel Magensäure gebildet hat – verursacht durch den Verzehr von zu fettigem oder scharfem Essen, Alkohol, bestimmte Medikamente u.ä.

Müdigkeit

Im Verdauungstrakt wird die Nahrung von Ihrem Körper aufgespalten, um an wichtige Nährstoffe für die Energieproduktion zu gelangen. Ist nun die Arbeit in den Verdauungsorganen aufgrund angelagerter Giftstoffe verlangsamt, wird natürlich auch die Energiegewinnung verzögert. Hinzu kommt ein Mineralienmangel, der meist mit einer Übersäuerung Hand in Hand geht. Die Folge davon ist, dass Sie sich häufig schlapp, energielos und müde fühlen.

Gleichzeitig lösen Giftstoffe im Körper eine Stressreaktion aus. Dadurch muss der Organismus noch härter arbeiten, damit sämtliche Abläufe in Gang bleiben. Auch das führt zu mehr Müdigkeit und schwächt zudem das Immunsystem.

Kopfschmerzen und Migräne

Häufige Anzeichen bei einem übersäuerten Körper sind Kopfschmerzen oder Migräne. Eine Ursache dafür kann sein, dass das Gewebe aufgrund der Übersäuerung nicht mehr ausreichend durchblutet und mit Nährstoffen versorgt wird. So entsteht ein lokaler Sauerstoffmangel, der zu Gefäßverkrampfungen, Entzündungen und letztlich Kopfschmerzen führen kann.

Zudem kann es passieren, dass der Körper vermehrt Giftstoffe freisetzt und Abfallstoffe wie Stickstoffmonoxid ins zentrale Nervensystem gelangen. Bei hohen Konzentrationen kann dies  Migräne auslösen.

Gewichtszunahme

Eine Übersäuerung kann auf verschiedene Weise eine Gewichtszunahme begünstigen oder dafür sorgen, dass Sie schwerer abnehmen. So stimuliert ein übersäuerter Organismus z.B. aufgrund einer verlangsamten Verwertung von Vitalstoffen das Hungergefühl und Sie essen noch mehr – meist auch noch ungünstige Lebensmittel, die den Körper noch mehr übersäuern. Gleichzeitig verlangsamen die angesammelten Säuren den Abbau von Kohlenhydraten und Fett. Diese Substanzen werden dann abgelagert und es kommt zur vermehrten Fettbildung. Ähnliches gilt für überschüssige Schlacken – auch diese gelangen als Fettablagerungen an verschiedene Körperstellen.

Hinzu kommt, dass Giftstoffe die Arbeit der natürlichen Hormone im Körper behindern. U.a. sind die Schilddrüsenhormone davon betroffen. Diese steuern normalerweise den Stoffwechsel und produzieren Fett verbrennende Hormone. Wird dieser Prozess verlangsamt, kann es zu einer Gewichtszunahme kommen.

Hautprobleme und Haarausfall

Die Haut ist ein sekundäres Entgiftungsorgan. Das heißt, wenn sich zu viele Giftstoffe in Darm und Leber angesammelt haben, nutzt der Körper die Haut, um zu entgiften. Dieser Entgiftungsprozess zeigt sich dann anhand von Unreinheiten, verstärkter Faltenbildung, Ausschlägen, Ekzemen, schlaffem Bindegewebe oder dunklen Augenringen. Gleichzeitig können die gleichen unschönen Effekte auch durch direkt über die Haut aufgenommene Giftstoffe entstehen – beispielsweise über Cremes, Shampoos, Make-up oder Umweltschmutz.

Ein unausgeglichener Säure-Basen-Haushalt äußert sich zudem dadurch, dass die Körperzellen nicht ausreichend mit Nährstoffen – vor allem Mineralien – versorgt werden. Dies kann sich neben Hauptproblemen auch anhand brüchiger Nägel oder Haarausfall zeigen.

Stimmungsschwankungen

Es gibt mittlerweile zahlreiche Untersuchungen darüber, dass der Darm und Gehirn eng zusammenhängen und miteinander kommunizieren. Dadurch hat der Darm auch großen Einfluss auf unsere Stimmung. Ist das Verdauungsorgan nun vergiftet und die Darmflora nicht im Gleichgewicht, wird beispielsweise weniger Serotonin produziert, das wichtig für unsere gute Laune ist.

Hinzu kommt, dass sich zahlreiche Zusatzstoffe in verarbeiteten Lebensmitteln negativ auf unsere Stimmung auswirken. Beispielsweise ahmt der Lebensmittelzusatzstoff Xenoöstrogen die Östrogenwirkung im Körper nach und behindert die natürliche Wirkung des Hormons. Dadurch kann es zu starken Stimmungsschwankungen kommen. Ein weiterer künstlicher Zusatzstoff, das Aspartam, setzt giftige Substanzen im Körper frei, die starke Depressionen auslösen können.

Häufige Hitzegefühle und starkes Schwitzen

Normales Schwitzen ist ein für unsere Gesundheit wichtiger Stoffwechselvorgang. Wenn Sie aber ständige Hitzegefühle haben und übermäßig schwitzen, weist dies oft auf eine überlastete Leber hin. In diesem Fall muss Ihr Körper gerade sehr hart arbeiten, um sämtliche Körperfunktionen zu unterstützen – was wiederum Warnsignale für eine Übersäuerung sein können.

Außerdem kann starkes Schwitzen ein Hinweis darauf sein, dass überschüssige Säuren über die Haut ausgeleitet werden. Wie oben schon beschreiben, ist dies wiederum ein deutliches Zeichen dafür, dass die „normalen“ Entgiftungsorgane mit ihrer Arbeit nicht hinterherkommen.

Wiederkehrende Infektionen und Erkältungen

Übersäuerte Menschen leiden nicht selten unter wiederkehrenden Pilzinfektionen, z.B. Haut-, Darm- oder Scheidenpilz. Denn im sauren Körpermilieu fühlen sich die Bakterien und Viren ganz besonders wohl.

Zudem ist bei einer Übersäuerung das Immunsystem geschwächt und den Krankheitserregern sind Tür und Tor geöffnet. Als weitere Folge können Sie deshalb häufiger unter Infektionen und Erkältungen leiden

Schlafstörungen

Es gibt bestimmte Giftstoffe, die vom Nervensystem besonders leicht aufgenommen werden, wodurch diese schnell ins Blut und in der Folge ins Gehirn gelangen und sich dort niederlassen können. Dies wiederum verursacht Schlafstörungen. Solche Gifte sind unter anderen enthalten in Pestiziden, Lösungsmitteln und Schwermetallen. Letztere wiederum finden sich heutzutage in fetten Fischsorten wie Hering, Thunfisch oder Aal bzw. auch in fettem Fleisch.

Zum Teufelskreis kommt es, wenn Sie unter starken Schlafstörungen leiden. Denn normalerweise entgiftet der Körper bzw. das Gehirn nachts, während wir schlafen. Bei Schlaflosigkeit ist dieser Prozess gedrosselt.

Muskel- und Gelenkschmerzen

Wird der Körper von Säuren überschwemmt, benötigt er Mineralien, um diese zu neutralisieren. Da die meisten Menschen sich nicht ausreichend mineralienreich ernähren, fehlen dem Körper von außen zugeführte Mineralien und er muss auf entsprechende Depots im Körper zurückgreifen. Häufig sind es dann die Muskeln und Gelenke, die dann unter Mineralienmangel leiden.

Hinzu kommen die behinderte Durchblutung und der dadurch verursachte Sauerstoffmangel. Dies belastet neben der o.g. Entmineralisierung die Muskulatur – es kommt zu Schmerzen in den Muskeln und Gelenken, die Muskeln ermüden schneller und fühlen sich empfindlich an.

Mundgeruch

Bei der Umwandlung von Kohlenhydraten in Zucker werden auch schädliche Bakterien auf den Plan gerufen. Ein gesunder Körper kommt gut mit ihnen zurecht, doch bei einer Übersäuerung können sie sich ungewollt ausbreiten.

Diese Bakterien wiederum setzen bestimmte Giftstoffe frei, die sich im Verdauungstrakt und Mund niederlassen und für einen unangenehmen Geruch sorgen.

Fazit: Es gibt zahlreiche „Zipperleins“, die erste Warnsignale einer Übersäuerung darstellen. Nehmen Sie diese ernst und tun Sie etwas gegen Ihren übersäuerten und von Giftstoffen belasteten Körper. Falls die Symptome sehr hartnäckig sind oder schlimmer werden, sollten Sie sich sicherheitshalber von einem Arzt untersuchen lassen. Doch in erster Linie ist es wichtig, dass Sie selbst die Verantwortung für Ihre Gesundheit in die Hand nehmen und etwa gegen die beginnende Übersäuerung tun: mit einer Mayr-Kur, der passenden Ernährung, Basenbädern, Mineralerde u.v.m. – mehr Infos dazu finden Sie u.a. hier.

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