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Entzündungen: Wenn eine Schutzreaktion krank macht

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Das Zahnfleisch fängt beim Zähneputzen an zu bluten oder der Knöchel schwillt nach einer Verletzung an: Das sind „ganz normale“ Entzündungsreaktionen des Körpers. Dabei reagiert das körpereigene Abwehrsystem auf einen Reiz und versucht, Schäden zu verhindern bzw. zu reparieren.

Diese Entzündungen verschwinden in der Regel nach einiger Zeit wieder. Doch es gibt auch entzündliche Prozesse, die Sie nicht sofort bemerken, da sie im Inneren des Körpers ablaufen.Das kann schlimme Beschwerden und gefährliche Erkrankungen nach sich ziehen. Worin sich die Entzündungen unterscheiden und was Sie tun können, um die Heilung zu beschleunigen und Entzündungen vorzubeugen – das lesen Sie hier.

  • Eine Entzündung (= Inflammation) dient in erster Linie dazu, den Körper zu schützen. Sie kann aber auch chronisch werden und Erkrankungen auslösen.
  • Chronische Entzündungen verlaufen anfangs meist unbemerkt. Anhand verschiedener Faktoren bzw. Untersuchungen können sie dennoch entdeckt werden.
  • Mit bestimmten Maßnahmen und Verhaltensweisen können Sie chronischen Entzündungen vorbeugen und zur schnelleren Heilung beitragen.

Entzündungsursachen: Von Allergie bis Zerrung

Ihr Körper kann auf jede Verletzung oder Reizung mit einer Entzündung reagieren. Diese Reaktion kann sowohl äußerlich auf der Haut als auch innerlich an den Organen auftreten und dient in erster Linie dem Schutz des Organismus. Es handelt sich also zunächst NICHT um eine Erkrankung, sondern vielmehr um eine Abwehrreaktion des Immunsystems und die Einleitung einer Heilung bzw. setzt bereits auch schon der Heilungsprozess ein. Das sind die wichtigsten Ursachen für Entzündungsreaktionen:

  • Sturz oder Stoß
  • Zerrungen oder Prellungen
  • Fremdkörper wie Glasscherben oder Holzsplitter
  • radioaktive Strahlung
  • extreme Hitze oder Kälte
  • chemische Substanzen (z.B. Gifte oder Säuren)
  • Krankheitserreger wie Bakterien, Viren oder Pilze
  • Parasiten
  • Kot- oder Nierensteine
  • Vergiftungen
  • Allergien (z.B. auf Nahrungsmittel, Pollen oder Tierhaare)

Heilungsprozess akuter Entzündungen unterstützen

Eine äußerliche Entzündung kann sich zeigen mit einer Schwellung, Rötung, Wärmeentwicklung und Eiterbildung. Oft schmerzt die Stelle auch. Außerdem kann die Funktion gestört sein – beispielsweise können Sie das entzündete Gelenk nicht mehr richtig bewegen oder bei einer Bronchitis nicht mehr richtig durchatmen. Allerdings müssen nicht alle Entzündungszeichen auftreten.

Bei bestimmten akuten Entzündungen ist eine ärztliche Behandlung unumgänglich – beispielsweise bei einer Blinddarm- oder Lungenentzündung. Ist die Entzündung harmloser, können Sie den Heilungsprozess des Körpers mit einigen Maßnahmen unterstützen:

  • viel Ruhe
  • kühlen der entzündeten Bereiche
  • viel gesundes Wasser sowie basische Tees trinken
  • Verdauungssystem entlasten = wenig essen und nur frische, leicht verdauliche und nährstoffreiche Lebensmittel

Was bei einer Entzündung im Körper passiert

Bei einer Entzündungsreaktion kommt es zu unterschiedlichen Abläufen im Körper: Abwehrzellen setzen verschiedene Stoffe frei wie beispielsweise Gewebehormone. Diese weiten die kleinen Gefäße im Gewebe und sorgen dafür, dass mehr Blut zu einer Verletzung gelangt. Dadurch wiederum werden Bakterien und andere Keime weggespült und geraten nicht mehr in den Blutkreislauf des Körpers, wo sie eine Inflammation hervorrufen könnten. Auch Immunzellen gelangen zur Wunde, um mögliche Keime zu zerstören.

Zudem reizen die Gewerbehormone die Nerven, so dass Schmerzsignale ans Gehirn gesendet werden. Dies dient ebenfalls dem Schutz. Denn wenn die betroffene Stelle schmerzt, schonen Sie diese automatisch. Für die Abdichtung der Wunde ist der Blutklebstoff Fibrin zuständig.

Mit den Abwehrzellen gelangt vermehrt Flüssigkeit ins Gewebe, was die typische Schwellung erklärt. Ähnlich ist dies beispielsweise bei entzündeten Nasenschleimhäuten während eines Schnupfens. Auch dann entsteht mehr Flüssigkeit in Form von Nasensekret, das die Schnupfenviren aus dem Körper ausschwemmen soll.

Damit alle benötigten Substanzen so schnell wie möglich an die betroffene Stellen gelangen können, wird die Durchlässigkeit der Gefäße verbessert. Die stark erhöhte Durchblutung zeigt sich dann in einer Rötung und Wärmebildung. Gleichzeitig beginnen bereits die Reparaturmaßnahmen, indem Blutgefäße abgedichtet und neue Zellen gebildet werden.

Chronische Entzündungen schwelen unter der Oberfläche

Wesentlich gefährlicher und „hinterhältiger“ sind chronische Entzündungen. Denn hierbei handelt es sich um Reaktionen des Körpers, die zu anhaltenden Erkrankungen mit teilweise äußerst unangenehmen Symptomen führen können. Zudem sind die schwelenden Entzündungsprozesse häufig zu Beginn weder sicht- noch spürbar, so dass die Betroffenen auch nichts dagegen unternehmen. Es gibt verschiedene Arten von chronischen Entzündungen:

EntzündungsartUrsache
sekundär chronische Entzündung
  • entsteht, wenn akute Entzündungen nicht vollständig ausheilen
  • Beispiele dafür sind Entzündungen von Zahnfleisch (Parodontitis), Nasenschleimhaut (Sinusitis), Haut (Dermatitis), Mandeln (Tonsillitis), Bronchialschleimhaut (Bronchitis) oder Bindehaut der Augen (Konjunktivitis)
primär chronische Entzündung
  • entsteht, wenn das Immunsystem außer Kontrolle gerät
  • wiederkehrende Entzündungsreaktionen
  • entweder wird gesundes Gewebe angegriffen (=Autoimmunerkrankung)
  • zu bekannten Autoimmunerkrankungen gehören z.B. Morbus Crohn, Rheuma, Polyarthritis oder Multiple Sklerose
  • oder es erfolgt ein Angriff auf eigentlich ungefährliche Substanzen (=Allergie)
  • allergische Reaktionen sind beispielsweise Heuschnupfen oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten

Begünstigende Faktoren für chronische Entzündungen

Es gibt so einige Faktoren, die chronische Entzündungen begünstigen bzw. fördern:

Schwaches Immunsystem: Vor allem ein geschwächtes Immunsystem ist oft der Grund dafür, dass chronische Entzündungen entstehen. Nun wissen wir, dass sich im Darm 80 % des menschlichen Immunsystems befinden. Deshalb ist ein kranker Darm nicht selten die Quelle von chronischen Entzündungen. In dem Fall ist das Verdauungsorgan vollkommen überlastet und voll von Giften und anderen Schadstoffen. Das überforderte Immunsystem kann die schädlichen Stoffe nicht abtransportieren und gerät – wie oben beschrieben – außer Kontrolle.

Übersäuerung: Auch eine Verschiebung des Säure-Basen-Gleichgewichts begünstigt die Entstehung chronischer Entzündungen. Was alles zu einer Übersäuerung führen kann, haben wir schon des Öfteren beschrieben. Sie stellt eine große Gefahr für das sensible Körpergewebe dar. Dabei greifen ätzende Säuren das Gewebe an und entfachen immer wieder neue Entzündungsprozesse.

Bauchfett: Übergewichtige besitzen meist hohe Bauchfettanteile, was übrigens auch bei optisch schlanken, aber untrainierten Menschen der Fall sein kann. Die Fettzellen im Bauch sind besonders groß und aktiv. So produzieren sie beispielsweise entzündungsfördernde Hormone. Deshalb kann übermäßiges Bauchfett immer wieder Entzündungen entfachen. Vor allem Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Stoffwechselstörungen oder Diabetes können dadurch begünstigt werden.

Freie Radikale: Nicht umsonst warnen wir immer wieder vor freien Radikalen. Denn treten sie im Körper im Übermaß auf, greifen sie körpereigenes Gewebe an und verursachen immer wieder neue Entzündungen. Zu einer übermäßigen Anzahl freier Radikaler kommt es u.a. durch falsche Ernährung, Umwelt- und andere Gifte, Stress oder Rauchen.

Entzündungen vorbeugen, Heilung unterstützen und Immunsystem stärken

Nun gibt es zahlreiche Möglichkeiten zur Vorbeugung chronischer Entzündung sowie zur Heilungsunterstützung und Stärkung des Immunsystems:

  1. Lassen Sie akute Entzündungen immer gut ausheilen. Halten Sie sich dabei auch an die o.g. unterstützenden Heilungsmaßnahmen.
  2. Für eine gute Darmgesundheit ernähren Sie sich gesund und basenüberschüssig. Vermeiden Sie vor allem entzündungsfördernde Nahrungsmittel wie Transfette. Entzündungshemmende Wirkung haben dagegen Omega-3-Fettsäuren, wie sie beispielsweise in Leinsamen oder Hanf enthalten sind.
  3. Setzen Sie häufiger Antioxidantien zur Bekämpfung freier Radikale auf den Speiseplan. Vor allem frische Salate sowie Obst und Gemüse liefern ausreichend davon.
  4. Führen Sie eine Darmreinigung durch. Eine Mayr-Kur ist dabei eine ganz hervorragende Unterstützung.
  5. Sorgen Sie für eine Entsäuerung und Entgiftung des Körpers – auch hierbei kann das „Mayern“ enorm hilfreich sein.
  6. Meiden Sie Stress und setzen Sie chemische Medikamente nur bei akuten Beschwerden ein.
  7. Bewegen Sie sich regelmäßig – das hilft dabei, „Brandherde“ zu löschen und unterstützt die Gewichtsabnahme.
  8. Gehen Sie häufiger nach draußen – auch das dient der Bewegung und sorgt zudem für ausreichend Vitamin-D-Zufuhr.
  9. Nehmen Sie bei Bedarf Nahrungsergänzungen, die das Immunsystem stärken. Dazu gehören z.B. Vitamin-D-Präparate, Glutathion und Curcumin. Letzteres ist reichlich im Gewürz Kurkuma enthalten und hat auch eine entzündungshemmende Wirkung.

Anzeichen und Tests für chronische Entzündungen

Um herauszufinden, ob bei Ihnen eine Entzündung „unter der Oberfläche“ schwelt“, sollten Sie zuerst einmal auf Ihr allgemeines Befinden achten. Anzeichen für eine chronische Entzündung können sein:

  • dauernde Müdigkeit
  • Schlafstörungen bzw. unruhiger Schlaf
  • Rückgang der Leistungsfähigkeit
  • sich steigernde Kraftlosigkeit
  • nächtliches Schwitzen ohne erkennbare Ursache
  • auftretende Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Allergien

Wenn Sie den Verdacht haben, dass bei Ihnen eine Entzündung vorliegt, können Sie eine Blutuntersuchung vornehmen lassen. So kann eine vermehrte Anzahl weißer Blutkörperchen ein Anzeichen für eine akute Infektion sein. Hilfreich kann auch eine Untersuchung des CRP-Wertes sein. Bei den CRP handelt es sich um Proteine, die der Körper bei entzündlichen Prozessen in größeren Mengen bildet. Das Gute hierbei ist, dass CRP schon in einem frühen Entzündungsstadium messbar sind. Der CRP-Wert lässt zudem Schlüsse auf den Schweregrad der Entzündung zu.

Zusätzlich kann der Arzt eine Röntgenaufnahme durchführen, wenn ein bestimmtes Körperorgan unspezifische Beschwerden aufweist. Ergibt sich kein eindeutiges Ergebnis, ist häufig Ultraschall eine Alternative.

Fazit

Entzündungen sind eine Schutzreaktion des Körpers, um ungewollte Eindringlinge abzuwehren. Wird eine akute Entzündung nicht richtig ausgeheilt und/oder ist das Immunsystem geschwächt, können chronische bzw. immer wiederkehrende Entzündungsprozesse auftreten. Mit bestimmten Verhaltensweisen und Maßnahmen können Sie chronischen Entzündungen vorbeugen bzw. deren Heilung unterstützen.

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