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Hildegard von Bingen & Heilfasten: spirituelle Dimension

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Hildegard von Bingen – eine im Mittelalter lebende Benediktinerin – verfügte über ein weitläufiges Wissen über Kräuter und beschäftigte sich intensiv mit der Naturheilkunde. Dabei entwickelte sie auch eine eigene Fastenmethode, um den Körper – wie bei der Mayr-Kur- von Schlacken- und Giftstoffen zu säubern und auch die Seele von ihren Belastungen zu befreien.

Hintergrund beim Fasten nach Hildegard von Bingen

„Wer nicht ganz gesund und noch nicht krank ist, dem bringt maßvolles Fasten die Gesundheit. Auch die Gesunden sollen diese Kur machen, weil es ihnen die Gesundheit erhält, damit sie nicht krank werden.” – Hildegard von Bingen

Hildegard von Bingen (1098–1179) betrachtete das Fasten als (psychotherapeutisches) Universalheilmittel, das hilfreich ist, um Problemen, Konflikten, Sorgen und Lastern beizukommen. Außerdem führt der freiwillige Verzicht auf Nahrung dazu, dass im Organismus wichtige innere Säuberungsprozesse durchgeführt werden: Es kommt zur Ausscheidung von Giftstoffen und Schlacken, zur Verbrennung von Altlasten – der gesamte Körper wird richtig gereinigt.

Spirituelle Dimension: Wesentlich beim Fasten nach Hildegard von Bingen ist dabei auch die seelische Komponente: Für sie bedeutete das Fasten eine Erholung für den Körper, da er für einen gewissen Zeitraum keine Verdauungsarbeit leisten muss und die dadurch frei werdende Energie zur Regeneration einsetzen kann – und zwar auch in psychischer bzw. seelischer Hinsicht; auch die Seele kann sich beim Fasten erholen, weil sie sich den täglichen Problemen und Gedanken besser widmen kann, da der Körper entlastet ist. Fasten dient auch dazu, geistigen „Müll” abzuwerfen. Als Äbtissin, Mystikerin und Seherin brachte Hildegard von Bingen das auch in Verbindung mit der Beziehung zu Gott: Das Fasten befähigt den Menschen zu geistigen Höhenflügen, weil alles aus dem Weg geschafft wird, das den Einzelnen von Gott trennt – dadurch kann man auch erneut in Einklang mit sich selbst kommen.

Fastenarten nach Hildegard von Bingen

Entlastungstage: Der Beginn des Heilfastens nach Hildegard ist stets derselbe: Es erfolgen zwei Entlastungstage, während denen man auf eine eiweißreiche Kost (Fleisch, Wurst etc.), Genussmittel (Alkohol, Kaffee, Zigaretten) und nicht notwendige Medikamente verzichtet. Als Tagesgetränk empfehlen sich mind. 1 bis 2 Liter Fencheltee oder Dinkelkaffe. Ideale Nahrung sind Obst (v.a. Äpfel), Dinkel und Gemüse.

Bei der Wahl der Fastenform für die eigentliche Fastenkur sollte man auf seinen eigenen Charakter, die individuelle Persönlichkeit und Bedürfnisse Rücksicht nehmen. Hildegard von Bingen hat drei verschiedene Schwierigkeitsstufen beim Fasten entwickelt:

  • Die leichteste Fastenart: Dinkel, Obst und Gemüse – diese Form kann jeder einfach durchführen, auf Fleisch und tierische Fette wird verzichtet. Eine Stunde täglich steht Bewegung am Programm. Dinkel gibt es in Form von Habermusvarianten, Reis, Nudeln, Spätzle, Knödel, Salat, Suppe und Brot.
  • Dinkelreduktionskost: An jedem zweiten Tag nimmt man dreimal täglich Dinkelbrot zu sich, bis es zu einem Sättigungsgefühl kommt, das erlaubte Getränk ist Fencheltee in genügender Menge – am nächsten Tag erfolgt eine normal-gesunde Ernährung. Diese Reduktionskost kann man übrigens bis zu sechs Monate lang durchführen.
  • Brotfasten: Beim Dinkelbrot-Fasten, das mehrere Wochen erfolgen kann, wird dreimal täglich zwei Tage altes Dinkelbrot gegessen und Kräutertee getrunken.
  • Hildegard-Fasten oder Hildegard-Saft-Fasten: Dabei handelt es sich um die schwierigste Hildegard-Fastenart, die nicht länger als acht bis zehn Tage durchgeführt werden sollte. Es werden nämlich lediglich Dinkelkaffee, Kräuter- und Fencheltee, Dinkelgrieß-Gemüse-Suppe und mit Fencheltee vermischte Obstsäfte (Trauben- oder Apfelsaft) zu sich genommen.

Alle Fastenarten nach Hildegard von Bingen wirken sich ausgleichend auf den Säure-Basen-Haushalt aus, Fenchel und Dinkel sind bspw. basisch. Auch Einläufe können – wie bei der Mayr-Kur – unterstützend durchgeführt werden, ebenso war der Leberwickel Hildegard von Bingen bekannt. Wichtig sind überdies die Ingwer-Ausleitungskekse, die die Reinigung fördern.

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