Dieser Monat bietet reichlich Auswahl an regionalen Lebensmitteln. Wir stellen Ihnen wieder jeweils eine Gemüse-, Obst- und Salatsorte näher vor. Und natürlich zählen wir sämtliche weiteren Regio-Sorten des Monats auf – für eine abwechslungsreiche und leckere Frische-Kost.
In der Region angebautes Gemüse im August
Bei den Gemüsesorten haben wir in diesem Monat den Mangold „herausgepickt“. Er wurde zwischenzeitlich vom Spinat verdrängt, erfreut sich jetzt aber wieder mehr und mehr an Beliebtheit. Und dies völlig zu Recht, schmeckt er doch um einiges aromatischer und würziger, wenn er auch nicht ganz so zart ist wie der Spinat. Vom Mangold gibt es zwei unterschiedliche Hauptsorten: Der Stielmangold hat schmale Blätter und fleischige Stiele, während beim Blatt- oder Schnittmangold die Blätter groß und breit und die Stiele eher schmal sind. Die rotstielige Variante ist bei Feinschmeckern besonders begehrt, weil sie sehr würzig schmeckt. Hinsichtlich seiner Inhaltsstoffe haben alle Mangoldsorten so einiges zu bieten. Enthalten ist beispielsweise reichlich Vitamin K, das wichtig für Knochenbildung und Blutgerinnung ist. Außerdem liefert Mangold die Vitamine A und C sowie zahlreiche Mineralstoffe wie Magnesium, Eisen, Natrium, Phosphor und Kalium. Das Gemüse gilt zudem als Heilpflanze bei Nervosität, Atemwegserkrankungen und Darmproblemen. Es soll die Leber stärken, die Fettverdauung unterstützen und freie Radikale neutralisieren. Beim Einkauf sollten Sie auf frische und knackige Blätter ohne welke Stellen achten und darauf, dass die Stängel nicht dunkel verfärbt oder fleckig sind. In der Küche können Sie den Mangold vielfältig einsetzen: blanchiert oder überbacken, in Aufläufen, als Gemüsebeilage oder auf Pizza, zu Kartoffeln, Eierspeisen, Fisch oder Fleisch. Manche verwenden die jungen Blätter auch roh in Smoothies oder Salaten – wir finden ihn allerdings blanchiert am besten: Zwiebeln und gewürfelte Mangoldstiele anbraten, die geschnittenen Blätter dazu geben. Wenn diese zusammengefallen sind, vorgekochte und gewürfelte Kartoffelstückchen dazu geben und mit anbraten. Wer möchte, kann noch geriebenen Käse mit dazu geben. Danach würzen mit Salz, Chili, Knoblauch und einem Hauch Muskat. Übrigens wird aufgrund des recht hohen Oxalsäuregehaltes Menschen mit Nierenerkrankungen von Mangold angeraten. Ansonsten geht aber vom Verzehr von gekochtem Mangold in normaler Menge kein Risiko aus.
Weitere August-Gemüse-Sorten: Reichlich Auswahl aus der Region gibt’s in diesem Monat mit Aubergine, Blumenkohl, Bohnen, Brokkoli, Butterrüben, Champignons, Erbsen, Fenchel, Gurken, Kartoffeln, Kohlrabi, Kürbis, Lauch, Frühlingszwiebeln, Mais, Karotten, Paprika, Pastinaken, Radieschen, Rote Beete, Rotkohl, Staudensellerie, Tomaten, Weißkohl, Wirsing, Zucchini und Zwiebeln.
In der Region angebautes Obst im August
Wenn Sie noch in den Genuss von regionalen Kirschen kommen wollen, ist der August die nahezu letzte Chance. Die Kirschsaison beginnt bereits im Juni mit den Herzkirschen, die ein besonders saftiges und weiches Fruchtfleisch besitzen. Es folgen bis in den Hochsommer hinein die Knorpelkirschen mit festerem und fleischigerem Fruchtfleisch. Süßkirschen haben unterschiedliche Farben von gelb über hellrot bis hin zu dunkelrot und fast schwarz. Sie schmecken herrlich süß und gleichzeitig aromatisch-fruchtig. Sauerkirschen wachsen auch noch, wenn es schon etwas kühler wird. Sie haben aufgrund der erheblich höheren Fruchtsäure ein säuerliches bis saures Aroma. Egal, ob süß oder sauer – Kirschen sind kalorienarm und nährstoffreich. So enthalten sie verschiedene B-Vitamine, u.a. Folsäure, Vitamin C sowie Magnesium, Kalzium, Kalium, Eisen, Zink und Phosphor. Zudem sind Kirschen prall gefüllt mit Anthocyanen, die u.a. vor Entzündungen, vorzeitigen Alterungsprozessen und Krebs schützen sowie Rheuma lindern sollen. Achten Sie beim Kauf auf eine pralle Form der Kirschen – allgemein schmecken dunkle Kirschen besonders aromatisch und süß, wobei der Geschmack auch stark von der Sorte abhängig ist. Am leckersten sind Kirschen unserer Meinung nach, wenn sie frisch genascht werden – das gilt natürlich vor allem für die süßen Sorten. Sie können diese auch in den Obstsalat geben oder daraus Eis, Fruchtgrütze, Cremes oder Gelees zubereiten. Für Marmelade, Konfitüre, Kuchen oder Torten werden meist die aromatischeren Sauerkirschen verwendet. Zudem geben diese herzhaften Gerichten mit Geflügel oder Wild sowie Chutneys eine leicht säuerliche und köstlich fruchtige Note.
Weitere August-Obst-Sorten: Auch die Obsternte fällt in diesem Monat in unseren Breiten reichlich aus und liefert Äpfel, Aprikosen, Birnen, Blaubeeren, Brombeeren, Himbeeren, Johannisbeeren, Mirabellen, Pflaumen, Stachelbeeren, Wassermelonen und Zwetschgen.
In der Region angebauter Salat im August
Die Blätter des Eichblattsalates erinnern in ihrer Form an Eichenlaub – daher der Name unseres ausgewählten Augustsalates. Der Eichblattsalat hat weiche Blätter, die je nach Sorte grün bis rötlich gefärbt sind. Seine Stiele sind saftig und knackig. Vom Geschmack her ist der Eichblattsalat milder als Endivie, aber herzhafter als Kopfsalat. Er hat ein mildes und frisches Aroma und schmeckt angenehm nussig. Wie viele Blattsalate ist auch der Eichblattsalat sehr kalorien- bzw. fettarm, da er zum Großteil aus Wasser besteht. Dennoch liefert er auch eine gute Portion vom Provitamin A sowie B-Vitamine und Vitamin C. Außerdem enthält er geringere Mengen Mineralstoffe, von denen Kalium am meisten vertreten ist, aber auch Magnesium, Kalzium, Eisen und Phosphor sind zu finden. Eichblattsalat sollten Sie nur frisch kaufen und dabei vor allem auf pralle und frische Blätter achten. Zudem sollte die Schnittfläche des Strunks weder braun noch schwärzlich gefärbt sein. Für allerhöchstens drei Tage können Sie den Salat in einem feuchten Küchentuch oder mit Wasser besprüht in Papier gewickelt im Gemüsefach des Kühlschranks aufbewahren. Je frischer Sie den Eichblattsalat verzehren, desto besser. Er schmeckt sehr gut mit anderen Salaten kombiniert und mit intensivem Dressing – für unseren Geschmack besonders lecker mit Balsamico, Knoblauch und Olivenöl. Auch Ziegenkäse, Oliven, Avocado, Käse, Tomaten, Paprika, Pilze oder Schinken passen hervorragend dazu. Das Dressing sollte erst kurz vor dem Servieren über den Salat gegeben werden, weil die Blätter sonst schnell zusammenfallen. Sie können einen Eichblattsalat sehr gut zu Gemüse-, Geflügel- und Fischgerichten reichen.
Weitere August-Salat-Sorten: Als regionale Salate kommen im August Batavia, Eisbergsalat, Endivie, Kopfsalat, Lollo Rosso, Portulak, Radicchio und Rucola auf den Tisch.