So langsam dünnt sich das Feld der Lebensmittel aus, die wir Ihnen noch näher vorstellen können. Gerade im Bereich von Obst und Salat mussten wir uns etwas einfallen lassen. Aber keine Sorge – auch in diesem Monat gibt es einiges zu erfahren über saisonale Lebensmittel aus heimischem Anbau.
März: Gemüse aus der Region
Wurzelgemüse ist während einer Mayr-Kur wegen seiner guten Darmverträglichkeit sehr beliebt – so auch die Pastinake. Besonders wertvoll ist der hohe Gehalt an Faserstoffen in dem Gemüse – er ist viermal höher als bei Karotten. Die cellulosehaltigen Fasern quellen im Darm auf und drücken dadurch auf dessen glatte Muskulatur. Auf diese Weise kommt die natürliche Darmbewegung in Schwung. Auch in Sachen Kalium und Vitamin C liegt die Pastinake vor der Karotte. Kalium ist wichtig für die Muskelarbeit und die Weiterleitung von Nerven- und Muskelimpulsen, während Vitamin C u.a. für den Bindegewebsaufbau und ein starkes Immunsystem benötigt wird. Außerdem liefert das Wurzelgemüse Vitamin E, Folsäure, weitere B-Vitamine und Phosphor. Das in der Pastinake enthaltene ätherische Öl wirkt zudem leicht antibakteriell. Ein weiterer Vorteil der Pastinake ist, dass sie gut sättigt. Im Übrigen gilt das Gemüse bei Botanikern als eine Kreuzung zwischen Karotte und Petersilienwurzel. Beim Einkauf sollten Sie vor allem auf eine unversehrte Schale sowie auf ein schön frisches und saftige aussehendes Grün achten. Kleine Pastinaken sind besonders zart, während große Exemplare eher holzig und faserig beim Kochen werden. Allgemein können Sie Pastinaken gut im Kühlschrank lagern – am besten ungewaschen und in ein feuchtes Geschirrtuch gewickelt. Das Wurzelgemüse schmeckt würzig, leicht süßlich und angenehm nussig – eine Geschmacksmischung aus Karotten und Kartoffeln. Sie werden ähnlich wie Karotten verarbeitet und passen auch mit Kartoffeln wunderbar zusammen – beispielsweise als Püree. Außerdem können Sie Pastinaken roh und geraspelt in Salate geben, als Rohkost mit Karotten und Äpfeln mischen, gedünstet als Beilage zu Fisch, Lamm, Rind und Wild reichen oder in Suppen, Eintöpfe und Soßen verwenden. Sogar als Baby-Beikost ist das Wurzelgemüse geeignet. Ein Teesud aus feingeschnittenen Pastinaken wird zudem wegen seiner krampflösenden und harntreibenden Wirkung zur Behandlung bei Magenerkrankungen sowie Nieren- und Gallensteinen empfohlen.
Weitere regionale Gemüsesorten im März sind Champignons, Lauch, Rosenkohl, Spinat und Topinambur sowie als Lagerware aus heimischem Anbau Butterrüben, Kartoffeln, Karotten, Rote Beete, Rotkohl, Steckrüben, Weißkohl, Wirsing und Zwiebeln.
März: Obst aus der Region
Auch in diesem Monat erhalten Sie bei den Obstsorten nur regionale Äpfel als Lagerware. Deshalb stellen wir Ihnen heute Brombeeren vor, die Sie in den Biomärkten im gefrorenen Zustand auch im März kaufen können. Bei dieser Form der Haltbarmachung bleiben laut Studien die meisten der gesunden Inhaltsstoffe erhalten, so dass gefrorene Brombeeren eine super Alternative zum Mangel an regionalen Früchten im Winter sind. Normalerweise reifen die Früchte in unseren Gefilden übrigens von Juli bis September. Brombeeren liefern viele wertvolle Inhaltsstoffe, wie beispielsweise Vitamin E, welches die Zellen schützt und somit einen Anti-Aging-Effekt hat. Interessant sind auch die dunkelroten Pflanzenfarbstoffe der Beeren, denn sie lindern Entzündungen, halten Herz und Gefäße gesund und hemmen Pilze, Bakterien und Viren. Der in Brombeeren enthaltene Ballaststoff Pektin hält den Cholesterinspiegel auf gesundem Niveau und Vitamin C unterstützt die Abwehrkräfte. Mit ihrem hohen Anteil an Beta-Carotin unterstützen die Früchte u.a. den Sehprozess. Außerdem enthalten Brombeeren B-Vitamine, die an vielen Stoffwechselfunktionen beteiligt sind sowie Ballaststoffe für eine gesunde Verdauung. Nicht zuletzt glänzen die Früchte auch mit ihrem Mineralstoffgehalt, u.a. Magnesium, Eisen, Kalzium Kalium, Kupfer und Phosphor. Auch gefrorene Brombeeren schmecken süß und aromatisch und können nach dem Auftauen roh in Desserts, Smoothie, Joghurt, Quark, Obstsalat, Müsli oder Saft genossen werden. Sie können die Früchte auch weiter verarbeiten zu Gelee, Konfitüre, Eis und auf Torten bzw. in Kuchen.
März: Salate aus der Region
Dabei möchten wir heute auf eine Wildpflanze zurückgreifen, die im März anfängt draußen zu wachsen, aber auch in den Bioläden und Wochenmärkten zu finden ist: der Bärlauch. Dieser ist eine ganz hervorragende Quelle von Vitalstoffen. Beispielsweise enthalten Bärlauchblätter sehr viel Vitamin C, das u.a. entgiftend, antioxidativ und immunstärkend wirkt. Auch liefert der Bärlauch reichlich Vitamin A in Form von Beta-Carotin, das u.a. für gesunde Haut, Schleimhäute und Augen wichtig ist. Kalium ist ebenfalls enthalten, wodurch für einen guten Energiestoffwechsel und gesunden Wasserhaushalt gesorgt wird. Mit seinem hohen Eisengehalt trägt der Bärlauch dazu bei, dass Sie sich fitter, energiegeladener und konzentrierter fühlen. Verschiedene B-Vitamine im Bärlauch verbessern die Stimmung, beugen Kopfschmerzen vor, stärken das Nervensystem und unterstützen den Proteinstoffwechsel. Im Bärlauch sind außerdem Magnesium, Kalzium, Phosphor und Mangan enthalten. Erwähnenswert sind auf jeden Fall noch die Schwefelverbindungen im Bärlauch. Schwefel hat eine entgiftende Wirkung, ist wichtig für den Aufbau zahlreicher Enzyme und Proteine, wirkt entzündungshemmend und einiges mehr. Das verstärkt im Bärlauch vorkommende Allicin, das auch für den typischen Bärlauchduft sorgt, hat eine antibakterielle und keimtötende Wirkung und gilt deshalb als natürliches Antibiotikum. Zudem kann es dabei helfen, Schlaganfällen und Herzinfarkten vorzubeugen. Sogar gegen verschiedene Krebszellen soll Allicin wirken. Wenn Sie Bärlauch selber sammeln wollen, achten Sie bitte auf die Verwechslungsgefahr mit Maiglöckchen und Herbstzeitlose – im Zweifelsfall besser stehen lassen. Beim Kauf sind frische knackige Blätter wichtig. Sie sollten den Bärlauch zügig nach Ernte oder Kauf verzehren. Zum Lagern können Sie ihn auch in ein fest verschließbares Glas geben, kräftig salzen und gut mit Olivenöl bedecken – so können Sie ihn bis zu einem halben Jahr im Kühlschrank aufbewahren. Einfrieren der gehackten Blätter geht auch, wobei sich allerdings der Geschmack ein wenig verändert. Apropos: Bärlauchfreunde schätzen das dezente Knoblaucharoma, gemischt mit einer Note Schnittlauch. Die Blätter schmecken übrigens nach der Blüte nicht mehr gut und werden bitter. Ansonsten können Sie aus Bärlauch leckeres Pesto oder Bärlauchbutter herstellen, ihn auf dem Brot oder im Quark genießen. Zum Würzen in Suppen, Gemüsegerichten, Pasta etc. immer erst nach dem Kochen hinzugeben.
Weitere regionale Salatsorten im März sind Chicorée, Feldsalat und Portulak.