Heute geht es weiter mit der Serie um die regionalen Lebensmittel, die in diesem Monat erhältlich sind. Auch dieses Mal stellen wir Ihnen jeweils eine Gemüse-, Obst- und Salatsorte etwas ausführlicher vor.
Gemüse aus heimischem Anbau im Juni
In diesem Monat können Sie frisch geerntete Erbsen aus der Region kaufen. Die Hülsenfrüchte glänzen vor allem mit ihrem Proteingehalt: Bis zu 7 % davon enthalten die frischen grünen Kügelchen. Getrocknete Erbsen werden mit 20 % Eiweißgehalt sogar als die proteinreichste Hülsenfrucht bezeichnet.
Dem Erbsenprotein wird aufgrund seiner speziellen Aminosäurekombination eine besondere Wirkung auf ein gesundes Bindegewebe, den Muskelaufbau sowie den Zustand von Haut und Haaren zugesprochen. Das frische ausgereifte Erbsengemüse ist zudem sehr ballaststoffreich. Enthalten sind außerdem B-Vitamine, die Vitamine A und C sowie verschiedene Mineralstoffe wie Kalzium, Magnesium, Zink oder Eisen. Gleichzeitig sind Erbsen sehr kalorienarm – in 100 Gramm sind nur 80 Kalorien enthalten. Ein weiterer Vorteil ist, dass die nitratarmen Erbsen kaum Luftschadstoffe enthalten, da sie geschützt in den Schoten heranreifen. Um in den Genuss des süßlichen Geschmacks, der knackigen Konsistenz sowie der wertvollen Nährstoffe zu kommen, sollten Sie Erbsen nur maximal 5 Minuten andünsten. Sie schmecken zu Reis, Kartoffeln, Buchweizen, Hirse oder in Suppen. Auch Püree können Sie daraus zubereiten. Während der Mayr-Kur sind Hülsenfrüchte nicht gewünscht, da sie den Darm möglicherweise belasten können. Aber ansonsten passen diese – in Maßen genossen – hervorragend in eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung.
Weitere regionale Gemüsesorten im erntereichen Juni sind Blumenkohl, dicke Bohnen, Brokkoli, Butterrüben, Champignons, Fenchel, Gurken, Kartoffeln, Kohlrabi, Frühlingszwiebeln, Mangold, Möhren, Radieschen, Rotkohl, Spargel, Spitzkohl, Weißkohl, Wirsing und Zucchini.
Obst aus heimischem Anbau im Juni
Hier haben wir die Johannisbeeren herausgepickt. Sie erlangen etwa ab dem Johannistag (24.06.) im Juni ihren optimalen Reifezustand – daher ihr Name. Es gibt von ihnen in Europa über 50 Sorten, allgemein können wir sie in drei Hauptgruppen einteilen: die fast weißen die hell- bis dunkelroten und die nachtblau- bis schwarzen. Die helleren erhalten Sie bereits ab Mitte Juni, während schwarze Johannisbeeren ca. einen Monat später reif werden. Auch im Geschmack gibt es Unterschiede: Die eher seltenen weißen Sorten schmecken fruchtig und sind deutlich süßer als die roten. Diese haben einen säuerlichen bis sauren Geschmack. Die schwarze Variante der Johannisbeere hat dagegen weniger Säure und ein leicht bitteres und eher herbes Aroma. Dafür liefern die dunklen Früchte mehr Inhaltsstoffe als ihre weißen und roten Schwestern – aber auch deren Nährstoffgehalt ist nicht zu verachten. Besonders reich sind Johannisbeeren an Ballaststoffen, Vitamin C, Fruchtsäuren und Flavonoiden. Enthalten sind zudem Vitamin A, Kalzium, Kalium und viel Pektin. Die roten und weißen Johannisbeeren können Sie bevorzugt roh naschen, aber sie passen auch für Kuchen, Desserts usw. Die schwarzen Johannisbeeren werden gerne zu Wild- und Geflügelgerichten gegeben sowie zu Saft, Konfitüre oder dem bekannten Cassislikör verarbeitet.
Im Juni erhalten Sie zudem folgendes Obst aus regionaler Ernte: Blaubeeren, Erdbeeren, Kirschen, Rhabarber und Stachelbeeren.
Salat aus heimischem Anbau im Juni
Der Kopfsalat ist wohl einer der bekanntesten und beliebtesten Salate in unseren Breiten. Er ist zwar nicht ganz so nährstoffreich wie andere Salatsorten, hat aber dennoch einiges zu bieten. Zuerst einmal ist sein zarter, leicht würziger Geschmack und die knackige und gleichzeitig etwas buttrige Konsistenz zu nennen. In den Genuss letzterer kommen Sie allerdings nur, wenn Sie den Kopfsalat frisch verzehren, denn er ist nicht lange haltbar. Verwenden Sie dabei bitte auch die etwas ledrigeren Außenblätter – im Vergleich zum Salatherz – denn hier stecken die meisten Inhaltsstoffe. Dazu zählen Ballaststoffe, Zitronen- und andere Säuren, Vitamin C, Beta-Carotin, Folsäure sowie Kalium. Wie nahezu alle frischen Obst-, Gemüse- und Salatsorten enthält auch der Kopfsalat kaum Kalorien. Wenn Sie den Kopfsalat ein bis höchstens drei Tage aufbewahren wollen, wickeln Sie ihn am besten in ein feuchtes Tuch und legen ihn ins Gemüsefach des Kühlschranks. Kopfsalat schmeckt mit vielen Salatsoßen – sei es mit Zitrone, Apfelessig, Balsamico oder einem leichten Joghurt-Kräuter-Dressing. Auch viele Variationen sind mit ihm möglich, beispielsweise mit anderen Salaten, mit Radieschen, Gurken, Tomaten, Paprika oder Karotten. Gerne werden einzelne Blätter des Kopfsalates auch als dekorativer und knackiger Belag für Brote, Semmeln oder Sandwiches genutzt.
Andere Salatsorten aus der Region sind im Juni der Batavia, Eichblattsalat, Eisbergsalat, Lollo Rosso sowie Rucola.