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Amaranth – das dynamische Korn für mehr Lebenskraft

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Wenn wir in unseren Ernährungsempfehlungen während und nach der Mayr-Kur von „guten“ sauer verstoffwechselten Lebensmitteln sprechen, fällt auch immer wieder der Begriff Pseudogetreide. Dazu zählt auch der Amaranth. Schon die Inkas wussten die Power dieses kleinen Korns zu schätzen und zu nutzen.

Seitdem hat die Pflanze viele Unbill überstanden, um jetzt wieder aufzuerstehen und völlig zu Recht zu neuen Ehren zu gelangen. Denn in ihm sitzt eine hohe Vitalkraft in Form von Proteinen, Fettsäuren, Mineralstoffen und Spurenelementen.

Geschichte und Anbau des Amaranth

Amaranth zählt zu den Fuchsschwanzgewächsen. Er ähnelt dem Getreide, das zu den Süßgräsern gehören, im Aussehen und weist ähnliche Inhaltsstoffe auf, ist aber eben nur getreideähnlich. Von der Pflanze werden hauptsächlich die Samen genutzt, aber auch die Blätter sind essbar. Es gibt weltweit über 60 verschiedene Amaranth-Arten, wobei Amaranthushypochondricus, cruentus und caudatus am häufigsten vom Menschen genutzt werden.

Der Amaranth blüht in den prächtigsten Farbnuancen von Grün und Gelb über leuchtendes Orange bis hin zu Tiefrot, wobei die Blütenstände bis zu 90 Zentimeter lang werden können. Die kleinen Körnchen, die sogar winziger als Senfkörner sind, reifen innerhalb von 4 bis 5 Monaten, werden dann von Hand geerntet und meist sonnengetrocknet.

Wie eingangs erwähnt, war Amaranth bereits bei den Inkas, aber auch den Azteken bekannt. Sie nutzten die Pflanze einerseits als Hauptnahrungsmittel, aber auch für religiöse Zeremonien. Letzteres war wohl der Grund, weshalb die spanischen Eroberer den Anbau und Konsum des Amaranth verboten und sogar unter Todesstrafe stellten. Dennoch überlebten die kleinen Körnchen – das alleine zeigt schon, welche Kraft und Lebenswille in ihnen steckt, die sie auch an uns weitergeben. Nicht umsonst bedeutet „Amaranth“ im Griechischen „unsterblich“ bzw. „nicht welkend“, was sich auch in der unverwüstlichen Gesundheit der Inkas und Azteken zeigte.

Der Amaranth ist heute in den Andenländern, Mexiko, Westafrika, Pakistan, Indien und Nepal verbreitet und wird sogar im Süden der USA sowie in Kalifornien erfolgreich angebaut. Von dort nahm er vermutlich auch seinen Weg in unsere heimischen Naturkost- und Bioläden. Mittlerweile hat man auch hierzulande mit dem Amaranth-Anbau Erfahrungen gesammelt. Einige idealistische Kleinbauern kultivieren und verkaufen die Pflanzen, freilich nur aus bescheidenen Erträgen und nicht im großen Stil.

Wenn Sie es selbst ausprobieren wollen: Der Amaranth ist eine recht anspruchslose Pflanze bezüglich der Bodenqualität, liebt aber auf jeden Fall die Sonne. Er sollte Mitte April gesät werden, so dass die Blüten im Juli und August Ihren Garten bereichern und Sie die Samen und Blätter im Herbst vor dem ersten Frost, im September und Oktober, ernten können. Zur Gewinnung der Samen schneiden Sie die Blütenstände ab und lassen sie trocknen. Dann fallen die kleinen Körnchen von alleine heraus.

Wertvolles und hervorragend verwertbares Eiweiß

Woher nimmt nun dieser kleine Samen seine Kraft? Ein wesentlicher Grund für die hohe ernährungsphysiologische Bedeutung des Amaranth-Korns liegt darin, dass der Keimling eine ungewöhnliche Größe im Verhältnis zum Mehlkörper aufweist. Dieser dient dem keimenden Korn als Nährstoffquelle, so lange es nicht durch die Wurzeln auf Nahrung zugreifen kann. Auf diese Weise sind in dem kleinen Körnchen wertvolle Inhaltsstoffe auf kleinstem Raum konzentriert. Der Mehlkörper liefert dem „normalem Getreide“ vor allem auch Klebereiweiß. Diese Substanz ist im Amaranth übrigens nicht zu finden, was zu seiner sehr guten Verträglichkeit beiträgt. So ist das Pseudogetreide auch für alle geeignet, die Gluten nicht vertragen oder nicht in ihrer Ernährung haben wollen.

Dafür aber enthalten die Amaranth-Körner mit 15 bis 18% hohe Mengen an besonders wertvollem Protein. Damit gilt Amaranth als eiweißreichste getreideähnliche Pflanze und enthält mehr Eiweiß als Getreide. Hinzu kommt, dass das enthaltene Protein von ungewöhnlich hoher Qualität ist. So enthält es alle essentiellen, also lebensnotwendigen, Aminosäuren, die noch dazu vom Körper besonders gut verwertet werden. Das besagt die biologische Wertigkeit des Amaranth, die bei 75 liegt. Das ist für Getreide und Saaten auffallend hoch. Der Wert wird daran gemessen, wie effizient ein Protein aus der Nahrung vom menschlichen Organismus in Körperproteine umgewandelt werden kann. Der Richtwert liegt hier bei 100, ausgehend vom Hühnerei.

Amaranth versorgt Ihren Körper mit Lysin und Methionin sowie den übrigen Aminosäuren in einer ausgewogenen Mischung. Vor allem der verhältnismäßig hohe Lysingehalt ist hervorzuheben, denn er ist normalerweise in Getreide recht niedrig. Lysin-Mangel ist beispielsweise manchmal bei Veganern zu beobachten, die zwar sehr viel Getreide essen, aber ihrem Körper dabei eben nur wenig dieser Aminosäure zuführen. Natürlich ist auch bei jeder anderen Ernährungsform ein ausgeglichenes Aminosäureverhältnis wichtig, zu dem auch die richtige Lysinmenge gehört.

Denn Lysin hat einige wichtige Funktionen im Körper zu erfüllen. So ist es unerlässlich zur Bildung von Kollagen, welches das entscheidende Molekül für Struktur und Stabilität innerhalb unseres Organismus darstellt. Ohne Kollagen werden Ihre Knochen spröde, das Bindegewebe schlaff und die Haut faltig. Außerdem ist Lysin an der Produktion von L-Carnithin beteiligt. Dieser vitaminähnliche Nährstoff ist für viele biochemische Prozesse in unserem Körper ausschlaggebend – beispielsweise den Energiestoffwechsel und die Fettverbrennung. So sorgt L-Carnithin dafür, dass Muskelmasse aufgebaut und gleichzeitig überschüssiges Körperfett verbrannt werden kann.

Laut einer Studie, deren Ergebnisse im Jahr 1992 veröffentlicht wurden, wird Lysin sogar die Eigenschaft zugesprochen, die Metastasenbildung bei einer Krebserkrankung stoppen zu können. Das tut es dadurch, dass es bestimmte Enzyme an sich bindet, die Kollagen verarbeiten. Auf diese Weise soll die Ausbreitung von Krebszellen verhindert werden.

Gesunde Fette, energiereiche Kohlenhydrate und wertvolle Mineralien

Amaranth verfügt über einen Fettanteil von ca. 9 Gramm. Diese Fette bestehen zu 70% aus ungesättigten Fettsäuren, zu denen u.a. die Omega-3-Fettsäure namens Alpha-Linolensäure sowie die Linolsäure – eine Omega-6-Fettsäure – gehören. Ungesättigten Fettsäuren wird u.a. ein positiver Einfluss auf einen ausgeglichenen Cholesterinspiegel zugesprochen. Zudem handelt es sich jeweils um essentielle Fettsäuren, die unser Körper nicht selbst produzieren kann, sondern über die Nahrung aufnehmen muss.

Das im Amaranth enthaltene Lecithin spielt eine entscheidende Rolle für zahlreiche Körperfunktionen. Es ist Bestandteil der Schleimschichten in Darm und Lunge sowie von Gehirn- und Nervenzellen. So nimmt Lecithin unmittelbar Einfluss auf unsere Gehirntätigkeit – Reaktionsgeschwindigkeit, kognitive Leistungsfähigkeit und Erinnerungsvermögen werden dadurch beeinflusst. Auch Fettverdauung, Darmgesundheit, Muskelkraft und Kraftausdauer werden mit vom Lecithin gesteuert.

Amaranth enthält mit 51 bis 66 Gramm weniger Kohlenhydrate als Getreide. Das muss aber nichts Schlechtes heißen. Denn durch den niedrigeren Kohlenhydratanteil sind die Körnchen vor allem auch für Menschen interessant, die eine kohlenhydratärmere Ernährung bevorzugen. Zudem sind die im Amaranth enthaltenen Kohlenhydrate überaus leicht verdaulich – sie werden beispielsweise 5 Mal schneller verwertet als Maisstärke. Dadurch liegt es nicht so lange schwer im Magen. Zudem stehen die Kohlenhydrate dem Körper sehr schnell und sehr lange in Form von Energie zur Verfügung. Sportler wissen diese Eigenschaften zu schätzen und verzehren amaranthhaltige Lebensmittel gerne kurz vor einem Wettkampf. Zu guter Letzt bewirkt der auffallend hohe Ballaststoffanteil ein längeres Sättigungsgefühl und unterstützt einen gesunden Darm.

Damit hätten wir die sogenannten Makronährstoffe im Amaranth behandelt. Betrachten wir nun noch einige Mikronährstoffe, die ebenfalls von hoher Bedeutung für unsere Gesundheit sind. Denn auch der Vitalstoffgehalt des Amaranth ist wirklich eindrucksvoll – vor allem in Sachen Mineralstoffe und Spurenelemente. Mit einem Kaliumanteil von 484 mg, Magnesiumgehalt von 330 mg und Kalziumanteil von 214 mg stellt es nahe alle anderen Getreidearten in den Schatten. Herauszuheben ist auch der Reichtum an Eisen mit 9 mg. Enthalten sind zudem 3,7 mg Zink, 3 mg Mangan und 1,6 mg Kupfer. Die Angaben beziehen sich jeweils auf 100 Gramm Amaranth.

7 Gründe, warum Sie Amaranth auf den Speiseplan setzen sollten

Schauen wir uns einmal an, wer im besonderen Maße einen Nutzen von den Amarantheigenschaften hat – und warum:

  1. Wenn Sie allergisch gegen Gluten sind, haben Sie im Amaranth ein hervorragendes Lebensmittel für die nahezu tägliche Ernährung. Auch als Neurodermitiker können Sie unbesorgt zugreifen, denn es sind keine Unverträglichkeitserscheinungen des Amaranths bekannt.
  2. Wer hauptsächlich geistig arbeitet, bekommt durch die im Amaranth enthaltenen Substanzen Lysin und Lecithin wertvolle Unterstützung – denn es liefert Power fürs Gehirn. Zudem lindert das Magnesium in den Körnern Stressauswirkungen. Somit passt Amaranth auch hervorragend auf den Speiseplan von Schülern und Studenten.
  3. Auch Menschen mit hohem Magnesiumbedarf profitieren vom Verzehr des Pseudogetreides, beispielsweise Kinder, Jugendliche, Schwangere, Stillende und Sportler.
  4. Apropos: Sportlich aktive Menschen werden vom hochwertigen Eiweiß und den leicht verdaulichen, schnell Energie liefernden Kohlenhydraten ordentlich in Schwung gebracht.
  5. Ebenfalls von Vorteil ist der Amaranth in der Ernährung von Vegetariern und Veganern, da diese auf hochwertiges Eiweiß sowie Eisen aus pflanzlicher Nahrung angewiesen sind.
  6. Leiden Sie unter einer Herz-Kreislauf-Erkrankung? Auch dann ist die magnesiumreiche Pflanze hilfreich, weil es Blutfette senkt, Herzleistung steigert, Herzkrämpfen vorbeugt und Gerinnungstendenz hemmt.
  7. Alter, welches Alter? Mit Amaranth sehen Sie nicht nur jünger aus und verzögern den Alterungsprozess, sondern stärken auch Ihre Knochen und verbessern die Gehirnleistung.

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Wie schädlich sind die Gerbstoffe im Amaranth?

Kritiker, hauptsächlich aus Mainstream, Schulmedizin und gängiger Ernährungstheorie kritisieren gerne mal die im Amaranth enthaltenen Gerbstoffe. Die Begründung, dass diese Substanzen die Aufnahme und Verwertung von Nährstoffen behindern könne, stimmt zwar – aaaaaber …

Nach unserer Auffassung werden diese „Tatsachen“ in Studien ermittelt, in denen diese Substanzen in hochkonzentrierter und isolierter Form verwendet werden. Die Gerbstoffe im Amaranth liegen dagegen in viel niedrigerer Konzentration vor – sonst wären die Samen für uns auch ungenießbar.

Zudem gelangen die Gerbstoffe im Amaranth zusammen mit den zahlreichen anderen darin enthaltenen Inhaltsstoffen in den Körper. Wir können uns gut vorstellen, dass die hohe Nährstoffdichte im Amaranth die bedenkliche Wirkung der Gerbstoffe gut auffangen kann. Oder wie sonst erklären Sie sich die Beliebtheit und positive Auswirkung des Amaranths seit Jahrhunderten auf die Menschen, die ihn nahezu täglich verspeisen?

Hinzu kommt, dass Gerbstoffe, in Maßen genossen, durchaus auch vorteilhaft auf die Gesundheit wirken können. So haben Tannine antioxidative und antibakterielle Eigenschaften. Zahlreichen Studien weisen außerdem auf die Darmkrebs vorbeugende Wirkung von Gerbstoffen hin.

Amaranth kaufen und zubereiten

Wir empfehlen, Amaranth-Produkte ausschließlich in Bio-Qualität zu kaufen. Damit vermeiden Sie Schadstoffbelastungen und giftige Zusatzstoffe. Dennoch sollten Sie natürlich immer genau auf die Lebensmittelkennzeichnung achten, wenn Sie beispielsweise fertige Kekse, Riegel, Müslis, Poppies, Knäckebrot, Nudeln oder ähnliches mit Amaranth kaufen.

Am besten ist es natürlich, wenn Sie das rohe, unbehandelte Korn verwenden und dann selbst frisch weiterverarbeiten. Amaranth-Körner haben einen leicht nussigen Geschmack und Sie können diese sowohl für würzige als auch süße Speisen verwenden:

  • wie Reis als Beilage zu Gemüse oder anderen Gerichten
  • Füllung für Tomaten, Paprika oder Auberginen
  • in Salaten, herzhaften Pfannengerichten und Aufläufen
  • gepufft in Müslis, Joghurt, Süßspeisen, Obstsalaten, süßen Bagels, Aufläufen, Riegeln, Gemüsegerichten oder Omelettes
  • beigemischt zum Mehl für Kuchen, Kekse, Brot und Brötchen
  • aufgrund der hohen Wasseraufnahmekapazität zum Binden von Soßen und Suppen

Drei Zubereitungstipps:

  1. Als Beilage wird Amaranth ähnlich wie Reis zubereitet: Die Körner in einem Sieb gründlich unter fließendem Wasser abspülen. Dann in einen Topf mit ungesalzenem Wasser geben – auf eine Tasse Amaranth kommen 2 bis 3 Tassen Wasser. Das Ganze kurz aufwallen lassen und bei kleiner Hitze ca. eine halbe Stunde ausquellen lassen. Herdplatte ausschalten und nochmals 10 Minuten nachquellen lassen.
  2. Für selbst hergestellte Amaranth-Popps erhitzen Sie eine fettfreie Pfanne mit Deckel sehr stark, geben die Körner hinein und nehmen die Pfanne gleich vom Herd. Alles kurz umrühren, Deckel drauf und zugucken beim lustigen Aufpoppen.
  3. Mehl oder Schrot aus Amaranth wird schnell ranzig. Deshalb sollten Sie es immer frisch herstellen und gleich weiterverarbeiten. Da Amaranth keinen Eiweißkleber enthält, müssen Sie das Mehl beim Backen immer mit kleberhaltigem Getreidemehl aus Dinkel, Weizen, Roggen etc. mischen.

Wie schon erwähnt, sind auch die Blätter des Amaranths essbar. So werden sie in Indonesien vor allem als spinatähnliches Gemüse geschätzt. Zudem können die Amaranthblätter auch in Suppen, Smoothies und Salaten sowie als Sprossen verspeist werden. Nutzen Sie dafür nur die jungen Blätter, denn die älteren schmecken recht bitter. Allerdings wird es schwierig sein, Amaranthblätter in heimischen Supermärkten zu kaufen. Aber vielleicht haben Sie die Pflanze ja im Garten – dann können Sie selber ernten …

Ob als Füllung, Beilage, Popp oder Blattgrün: Wir wünschen Ihnen viel Spaß und Kreativität bei der vielseitigen Verwendung des Amaranth.

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Eine Antwort

  1. Danke für die leckere „Werbung“ für das Powerkorn. Als Ergänzung noch, dass aus den Blättern auch ein leckerer „Spinat“ gekocht werden kann … und im Garten sieht die Pflanze auch schön aus -> eine vielseitige Pflanze!

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