Sekundär, aber trotzdem wichtig

Die sekundären Pflanzenstoffe heißen so, weil die Pflanzen diese Substanzen nicht unbedingt zum Überleben brauchen. Dennoch sind sie wesentlich für ein gesundes Gedeihen: Sekundäre Pflanzenstoffe unterstützen das Wachstum der Pflanzen, dienen als Duft- und Farbstoffe und schützen sie vor Bakterien, Pilzen, Schädlingen oder UV-Strahlung. Auch für die menschliche Gesundheit können sekundäre Pflanzenstoffe äußerst wertvoll sein.

Uns geht es heute um die Farbenvielfalt von frischem Obst und Gemüse, die sie durch die verschiedenen sekundären Pflanzenstoffe sowie durch Chlorophyll erhalten. Je bunter Sie Ihren Speiseplan gestalten, desto mehr kommen Sie in den Genuss der unterschiedlichen positiven Effekte. Nicht umsonst bietet die Natur diese große farbliche Auswahl. Als einfache Faustregel können Sie Ihr Obst und Gemüse nach dem „Ampelprinzip“ mischen in rote, gelbe und grüne Sorten. Aber auch die orangen, violetten und weißen Nuancen gehören mit dazu.

Die Wissenschaft hat die sekundären Pflanzenstoffe schon längst für sich entdeckt und erforscht. Zu den bisher „offiziell“ ermittelten gesundheitsfördernden Wirkungen gehören folgende:

Da es bei uns heute um die Farbstoffe der Pflanzen geht, stellen wir Ihnen einmal die Wichtigsten vor sowie einige Obst- und Gemüsesorten, die sie jeweils vertreten.

Rot ist anregend und wärmend und steht für Willenskraft

Für die rote Färbung von Obst und Gemüse sorgt Lycopin. Es ist das am häufigsten im Körper vorkommende Carotinoid und zugleich das am stärksten antioxidativ wirkende. In dieser Funktion schützt es den Körper vor freien Radikalen und beugt somit zahlreichen Erkrankungen vor wie Herz- und Gefäßkrankheiten, altersbedingten Augenleiden und sogar Krebs. Zudem schützt es unsere Zellen und Organe vor zu schneller Alterung und hält uns dadurch länger jung. Es heißt, dass der Körper das Lycopin besser aufnehmen und verwerten kann, wenn es erhitzt und zusammen mit Fett eingenommen wird.

Die meisten Menschen nehmen etwa 85% des Lycopins über Tomaten und Tomatenprodukte auf. Gut mithalten mit dem Lycopingehalt kann die Wassermelone. Zu finden ist die Substanz außerdem u.a. in roten Johannisbeeren, Chili, roten Salaten, Papaya, Blutorangen, Guave oder rosa Pampelmusen. Übrigens: Auch wenn sie rot sind, soll in Erdbeeren und Kirschen kein Lycopin enthalten sein.

Gelb wirkt fröhlich und Orange sorgt für Lebensfreude

Gelbe und orange Obst- und Gemüsesorten bekommen ihre Farbe durch Carotinoide. Zudem schützen diese Substanzen die Pflanzen vor UV-Strahlenschäden. Carotinoide sind starke Antioxidantien und stärken als solche das Immunsystem. Zudem beugen sie u.a. Herzkreislauferkrankungen, Krebs, Makuladegeneration sowie vorzeitiger Hautalterung vor.

Carotinoide sind beispielsweise auch enthalten in Ananas, Äpfeln, Birnen, Pfirsich, Pflaumen, Aprikosen, Kürbis, Mandarinen und Orangen.

Grün gilt als Farbe der Heilung, Harmonie und Naturverbundenheit

Chlorophyll gehört nicht zu den sekundären Pflanzenstoffen, weil es für die Pflanzen lebensnotwendig ist. Es verleiht ihnen nicht nur die grüne Farbe, sondern ermöglicht die Photosynthese, die sie zum Wachsen und Gedeihen benötigen. Die Substanz ähnelt in seiner Zusammensetzung dem menschlichen Hämoglobin, wodurch es sehr hilfreich beim Aufbau neuer Blutzellen ist. Zudem unterstützt es den Körper bei der Entgiftung und Regeneration. Chlorophyll fördert außerdem die Verdauung und die Wundheilung.

Chlorophyll ist in größeren Mengen vor allem in grünfarbigen Pflanzen zu finden wie Spinat, Zucchini, Avocado, Blattsalaten, Ruccola, Wirsing, Weißkohl, Gurke, Bohnen oder Mangold.

Blau fördert die Entspannung und Violett die Inspiration

Anthocyane sind für die Blau- und Violettfärbung von Obst und Gemüse zuständig. Sie haben eine stark antioxidative Wirkung und fangen freie Radikale ab. Dadurch – wie oben schon mehrfach beschrieben – schützen sie vor zahlreichen Erkrankungen und verlangsamen die Hautalterung. Zudem sollen sie entzündungshemmend, gefäßschützend und sehverbessernd wirken.

Anthocyane sind vor allem in Beeren enthalten, wie Brombeeren, Himbeeren, schwarzen Johannisbeeren, Goji-Beeren oder Acai-Beeren. Außerdem findet sich die Substanz u.a. in dunklen Weintrauben, Zwetschgen, Kirschen, roten Zwiebeln oder Rotkohl.

Weiß steht für Reinheit, Vollkommenheit und höheres Bewusstsein

Auch „weißes“ Obst und Gemüse enthält sekundäre Pflanzenstoffe und gehört deshalb in eine gesunde Ernährung. Wir stellen Ihnen kurz drei Vertreter vor.

Buntes Treiben auf dem Speiseplan

Die gesunde Mischung ist es, die Ihnen alle wertvollen Nährstoffe liefert. Begonnen bei Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen über Bitterstoffe, Enzyme, Chlorophyll und sekundäre Pflanzenstoffe. Sie alle sorgen in ihrer Gesamtheit für mehr Fitness, Energie, Leistungsfähigkeit, junges Aussehen, gesundes Wohlfühlen und die Traumfigur. Zahlreichen Krankheiten wird vorgebeugt und die Selbstheilungskräfte aktiviert. Davon abgesehen, isst bei so farbenfrohen Gerichten auch das Auge gerne mit und für abwechslungsreichen und leckeren Geschmack sorgt die Vielfalt allemal.

In diesem mayrschen Sinne: Treiben Sie es ruhig bunt bei Ihrer Ernährung!

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