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Das Heilprinzip Schonung während der Mayr-Kur

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Die Schonung ist das umfassendste und wichtigste Heilprinzip der Mayr-Kur – man findet es auch in der Natur, wo es naturgemäß der Regeneration dient: Die Kur nach F.X. Mayr schont und regeneriert die Organe der Verdauung, indem gefastet oder eine geeignete Schonkost angeboten wird. Doch es geht beim Heilprinzip Schonung nicht nur um die Entlastung des Verdauungssystems, es betrifft nämlich den gesamten Organismus sowie Geist und Psyche.

Die Schonung – ein altes Heilprinzip

Als heilendes Prinzip ist die Schonung uralt, man trifft auch in der Natur darauf: Ein in der Wildnis lebendes Tier, das krank wird, sucht sich einen geschützten Platz, um sich zu schonen und zu ruhen, bis es wieder gesund ist – dabei nimmt es instinktiv keine oder nur bestimmte Nahrung zu sich. So muss auch der fieberkranke Mensch das Bett hüten, ein verletzter Arm geschont werden und der Nervenkranke sich erholen.

Auch F.X. Mayr wendet dieses Schonprinzip als Grundlage zur Genesung und Regeneration an: Da der Darm bzw. der Verdauungsapparat überfordert wurde und überlastet ist, muss er geschont werden, indem gefastet oder eine passende Schonkost angeboten wird. Doch nicht nur der Darm, der gesamte Körper, Geist und Seele sollen geschont werden und zur Ruhe kommen.

Die 5 Kardinalfehler der Ernährung nach F.X. Mayr

F.X. Mayr zählte bereits sehr früh den chronischen Verdauungsschaden zu den Zivilisationskrankheiten Nr. 1 – daran hat sich wohl bis heute nichts geändert. Wie kommt es zu chronischen Verdauungsstörungen? Das steht in engem Zusammenhang mit der Ernährung: Der moderne Mensch überfordert und überlastet den Darm infolge falscher Essensgewohnheiten. Diese hat F.X. Mayr folgendermaßen definiert:

Wir essen zu schnell, deshalb zu viel, leider auch zu oft (Zwischenmahlzeiten), zu spät (Hauptmahlzeit am Abend) und zu schwer (zu viel gemischt).

Mit der Zeit kommt es als Folge einer falschen Ernährung zur Darmträgheit und diese wiederum kann zur Selbstvergiftung aus dem Darm führen – um die Darmträgheit zu bekämpfen, wendet F.X. Mayr u.a. das Heilprinzip der Schonung an: Indem der Darm, der jahrelang überfordert wurde, für eine gewisse Zeit entlastet wird, bekommt er seine Kraft und Leistungsfähigkeit zurück. Es geht darum, ihn zu regenerieren, nicht zu stimulieren.

Was bedeutet Schonung im Rahmen der Mayr-Kur?

Das Heilprinzip der Schonung dient bei der Mayr-Kur zur Erholung, zum Schutz und zur Regeneration. Zu Beginn der Kur wird der aktuelle Gesundheitszustand festgestellt und auf der Grundlage der Ergebnisse verordnet der Mayr-Arzt eine intensive Schonung, die unterschiedlich ausfallen kann:

Dabei ist es wichtig zu beachten, dass das Tee- oder Heilfasten keineswegs besser ist als die Milchdiät und diese nicht effektiver als die Milde Ableitungsdiät – sondern es vielmehr darum geht, auf die individuellen Bedürfnisse und die Abstimmung mit dem aktuellen Gesundheitszustand einzugehen. So empfinden manche vielleicht die Milde Ableitungsdiät als zu mild, während andere mit dem Heil- und Teefasten überfordert sind.

Heil- und Teefasten nach Mayr

Im Rahmen dieser Diätform werden lediglich Kräutertees mit etwas Honig und Zitronensaft, Basen- oder Gemüsebrühe und Wasser bzw. stillle Mineralwässer zu sich genommen. Viele halten diese für die wirksamste Therapieform – nach einer gewissen, individuellen Zeit erfolgt die Überleitung zur Milch Diät.

Milch-Diät nach Mayr

Milch ist kein Getränk, das den Durst stillt, sondern vielmehr ein flüssiges Nahrungsmittel. Bei der Milch-Diät können bei Süßmilchunverträglichkeit auch Sauermilch, Mandel-, Sojamilch oder Schafs- bzw. Ziegenjoghurt als Alternative zur Kuhmilch verwendet werden. Wichtiger Bestandteil der Milch-Diät (auch Semmel-Milch-Kur genannt) ist die sogenannte Kursemmel. Entscheidend ist hier außerdem die Einnahmeform.

Die erweiterte Milchdiät

Hier dürfen zusätzliche Lebensmittel eingenommen werden, wie z.B. Topfen (Quark), Gervais, ein wenig Butter, weiches Ei, Hafer-, Reis-, Gersten-, Schleim- oder Weizenbrei und bestimmte Suppen.

Die Milde Ableitungsdiät

Diese ist die mildeste Schonbehandlung im Sinne von F.X. Mayr – entwickelt von Erich Rauch und Peter Mayr. Wesentlich dabei sind äußerst verdauungsschonende Basensuppen, gedämpftes Gemüse, Kartoffelgerichte, Getreidespeisen, evt. magere Fisch- und Fleischwarten – wichtig sind der Säure-Basen-Haushalt und eine spezielle Küchentechnik.
Hier finden Sie weitere Infos zur Milden Ableitungsdiät.

Die Grundlage der Schonung: Monotonie

Als Grundlage der Schonung hat F.X. Mayr die Monotonie bestimmt: Am intensivsten ist diese beim Heil- und Teefasten und fällt bis zur Milden Ableitungsdiät immer geringer aus – doch im Vergleich mit der täglichen Kost, die man sonst zu sich nimmt, ist die Monotonie wesentlicher Bestandteil und Begleiter während der Mayr-Kur.

Wichtig ist auch, dass man sich vor Augen hält, dass die Therapie nach Mayr nichts mit einer gesunden Ernährung im Alltag zu tun hat – manche bemängeln nämlich beispielsweise, dass durch die Milchdiät zu wenige Vitalstoffe zu sich genommen werden und es an Ballaststoffen mangelt. Die Schonkost während der Mayr-Kur ist vor allem eine therapeutische Maßnahme für einen bestimmten Zeitraum. Nur dadurch kann der Verdauungsapparat geschont werden.

Allgemeine Schonung während der Mayr-Kur

Nicht nur der Darm soll während der Mayr-Kur geschont und infolgedessen regeneriert werden, sondern im Allgemeinen ist eine gewisse Schonung einzuhalten: Es ist wichtig, zur Ruhe zu kommen, genügend zu schlafen, beruflichen und privaten Stress zu reduzieren – das ist für einen erfolgreichen Verlauf genauso wichtig, wie den kulinarischen Stress zu beseitigen. Außerdem gilt Folgendes:

  • Vor dem Essen sollte eine halbe Stunde ausgeruht werden, am besten mit einem Leberwickel. Außerdem sollte so früh wie möglich schlafen gegangen werden.
  • Auf abendliches Fernsehen ist während der Kur zu verzichten: Es wirkt sich negativ auf die Schlaftiefe aus und überlastet das vegetative Nervensystem und beeinträchtigt somit die Regeneration.
  • Alles, was zu einer Übermüdung führen könnte, ist aufgrund der Krisengefahr zu meiden. Dasselbe gilt für heiße Wannenbäder.
  • Zudem sollte man die Kur nutzen, um seinen gewöhnlichen Alltag besser geordnet, ruhiger und gelassener zu gestalten. Bei Beginn der Kur sollten äußere sowie innere Lebensunordnung, Stress und andere belastende Faktoren sowieso weitestgehend ausgeschalten werden.

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