Was gibt es in diesem Monat an frischem Gemüse, Obst und Salaten aus der Region in den Bioläden und auf den Wochenmärkten? Die Auswahl ist recht klein, dafür aber in zwei Fällen sehr grün! Und bei einer Kategorie haben wir uns was einfallen lassen … Erfahren Sie mehr über das saisonale Angebot im Februar.

Regionales Gemüse im Februar

Ein wirklich tolles Wintergemüse hat in diesem Monat Saison: der Grünkohl. Er ist eines der basischsten Lebensmittel und glänzt mit hoher Nährstoffdichte und zahlreichen Vitalstoffen. So sollen 100 g des Gemüses den Vitamin-C-Bedarf eines Erwachsenen decken. Mit diesem Vitamin – im Zusammenwirken mit einem hohen Eiweißgehalt – kann Grünkohl die Abwehrkräfte stärken, was gerade in den Wintermonaten äußerst hilfreich ist. Im Übrigen ist das Aminosäureprofil des Gemüses sehr hochwertig und kann mit dem von Fleisch verglichen werden. Außerdem beeindruckt der Grünkohl mit seinem Gehalt an Kalzium und Eisen. Es heißt, dass er kalziumreicher als Milch ist und mehr Eisen enthält als Rindfleisch. Das Gemüse liefert außerdem zahlreiche B-Vitamine, die Vitamine A, E und K, Magnesium, Kalium und Omega-3-Fettsäuren. Letztere beugen rheumatischer Arthritis und anderen entzündungsbedingten Krankheiten vor. Interessant ist auch der hohe Ballaststoffanteil im Grünkohl. Die Ballaststoffe fördern die Entgiftung des Körpers, verhindern Heißhungerattacken und fördern die Verdauung. Somit hilft das Gemüse auch beim Abnehmen. Die im Grünkohl enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe wirken zudem antioxidativ – das heißt, sie hemmen Entzündungen, wirken verjüngend und sollen sogar Krebs vorbeugen. Nicht zuletzt ist in den grünen Blättern reichlich Chlorophyll enthalten, dass u.a. den Muskelaufbau verbessern, Demenz vorbeugen und Schwermetalle aus dem Darm ausleiten soll. Bevorzugen Sie beim Kauf von Grünkohl unbedingt Bio-Ware, denn das Gemüse aus konventionellem Anbau ist häufig Pestizid belastet. Die Blätter sollen schön grün, frisch und knackig sein, dann können Sie den Grünkohl auch noch 4 bis 5 Tage – eingewickelt in ein feuchtes Küchentuch – im Kühlschrank lagern. Bereiten Sie das Gemüse so schonend wie möglich zu, um die wertvollen Nährstoffe zu schonen. Sie können mit Grünkohl Eintopf, Suppe, Chips oder eine Gemüsebeilage zubereiten. Diese passt zu Kartoffeln, Polenta, Reis, Linsen, Fleischgerichten und vielem mehr. Sie können ihn auch roh zubereiten – beispielsweise im Smoothie oder fein geschnitten als Salat.

In unserer Koch-Kolumne zeigt Peter Graf mit leckeren Rezepten, wie der Grünkohl in leichter und moderner Form in der Küche eingesetzt werden kann.

Weitere Gemüsesorten aus der Region im Februar sind Champignons, Lauch, Pastinaken, Rosenkohl, Schwarzwurzeln, Topinambur und Wirsing. Aus heimischer Lagerware stammen Butterrüben, Kartoffeln, Kürbis, Karotten, Rote Bete, Rotkohl, Steckrüben, Weißkohl und Zwiebeln.

Regionales Obst im Februar

In diesem Monat gibt es nur Äpfel aus heimischem Anbau – und die haben wir bereits im Januar ausführlich vorgestellt. Deshalb haben wir uns entschieden, Ihnen für den Februar getrocknete schwarze Holunderbeeren vorzustellen. Sie wachsen in der Region und werden ab August bis in den Oktober hinein geerntet. Frische Holunderbeeren enthalten viel Vitamin C – das ist sicherlich ein Grund dafür, dass Holundersaft ein bewährtes Hausmittel bei einer beginnenden Erkältung oder einem grippalen Infekt ist. Auch die enthaltenen Anthocyane stärken das Immunsystem, denn sie sind starke Antioxidantien. Außerdem liefern die Früchte viel Vitamin B2 und Folsäure sowie Provitamin A, Flavonoide, Kalium, Kalzium, Phosphor, Fruchtsäuren und ätherische Öle. Holunderbeeren wird eine antioxidative, schweißtreibende, fiebersenkende, antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung nachgesagt. Wenn die Beeren uns nun im Februar nicht frisch zur Verfügung stehen, nutzen wir sie eben in getrockneter Form. Der Vorteil ist, dass sie dadurch recht lange haltbar sind. Je schonender die Trocknung vorgenommen wurde, desto mehr der Inhaltsstoffe sind noch in den Früchten enthalten. Außerdem empfehlen wir Ihnen, nur getrocknete Holunderbeeren aus Bio-Anbau zu kaufen. Sie können aus den Früchten Tee zubereiten. Dazu übergießen Sie zwei Teelöffel getrocknete Holunderbeeren mit 250 ml kochendem Wasser und lassen das Ganze etwa zehn Minuten zugedeckt ziehen. Aus den Trockenfrüchten können Sie auch Gelee oder Saft herstellen oder diese in Kuchen oder Suppen geben. Roh sind sie nur in kleinsten Mengen genießbar – wir empfehlen, diese immer zu erhitzen. Da sie zudem recht herb schmecken, kommen Sie vermutlich nicht um das Süßen herum, beispielsweise mit Honig, Stevia oder Xylit.

Regionaler Salat im Februar

Mit dem Feldsalat kommen wir zu einem weiteren Vitamin-C-Lieferanten. Das Vitamin schützt nicht nur vor Erkältungen, sondern ist auch wichtig für den Aufbau von Knochen und Bindegewebe. Feldsalat liefert zudem viel Provitamin A, welches unsere Sinnesleistungen, schöne Haut sowie verschiedene Wachstumsprozesse unterstützt. Enthalten ist im Salat auch Folsäure – diese benötigt unser Körper zur Neubildung von Zellen. Sein Eisengehalt ist zudem höher als in anderen Salaten. Das macht ihn auch für Vegetarier und Veganer besonders interessant. Der Mineralstoff ist wesentlich für einen funktionierenden Sauerstofftransport in Ihrem Körper. Außerdem liefert Feldsalat noch Kalzium, Magnesium, Kalium, Phosphor und Jod – einige davon haben eine muskel- und nervenstärkende Wirkung. Die ätherischen Öle in den grünen Blättchen sorgen nicht nur für den fein-nussigen Geschmack, sondern sollen in Form von Baldrianöl auch schwache Nerven und geschwächte Venen stärken. Nicht zuletzt glänzt Feldsalat mit seinem niedrigen Kaloriengehalt, so dass Sie ihn guten Gewissens verzehren können. Im Bioladen oder auf dem Wochenmarkt erhalten Sie den Feldsalat büschelweise mitsamt seiner feinen Wurzeln. Das sorgt dafür, dass die Blätter länger knackig bleiben – macht allerdings auch etwas mehr Arbeit beim Putzen. Lange lassen sich die empfindlichen Blätter nach der Ernte aber trotzdem nicht lagern – nur 2 bis 3 Tage hält er in einem feuchten Tuch im Kühlschrank frisch. Feldsalat sollte immer roh gegessen werden und passt gut mit verschiedensten Obst- und Gemüsesorten zusammen. Außerdem verträgt er eine intensive Würze, beispielsweise mit Balsamico, Himbeeressig oder Nussölen. Würzen Sie den Salat erst kurz vor dem Verzehr, denn die Blätter fallen schnell zusammen. In manchen Regionen wird der Feldsalat auch in den Kartoffelsalat gemischt oder zusammen mit Käse oder Lachs und Ei zubereitet. Auch gebratene Speck- und Zwiebelwürfel passen in den Salat. Im Smoothie ist der Feldsalat ebenfalls eine Bereicherung.

Weitere Salatsorten aus der Region im Februar sind Chicorée und Portulak sowie Radicchio aus heimischer Lagerware.

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