Das Fastenwandern vereint zwei Methoden, die gemeinsam besonders heilsam wirken. So unterstützt nämlich (sanfte) Bewegung  in einer schönen Umgebung – was im Alltag sowieso zu kurzkommt – das Fasten auf effektive Art und Weise und gelangt so Schritt für Schritt zu mehr Gesundheit. Gesunde Menschen finden an verschiedenen Ecken Deutschlands wunderbare Möglichkeiten für das Fastenwandern.

Wieso Fastenwandern?

Eine schöne Weile lang nichts essen und dann mit knurrendem Magen durch die Natur wandern – wer sich das unter Fastenwandern vorstellt, der liegt völlig falsch: Fastenwandern kann man nämlich mit Hungern nicht gleichsetzen. So spricht einiges für das Fastenwandern – es kann nämlich als umfassende Methode folgenden Punkten entgegensteuern:

Beim Fastenwandern werden Gefäßablagerungen abgebaut, der Bewegungsapparat entlastet, ebenso Herz und Kreislauf in Schwung gebracht sowie der Stoffwechsel angekurbelt – dadurch kommt es zur Ausschwemmung von Giftstoffen und zur kurzfristigen Anregung des Immunsystems. Nebenbei kann man auf gesunde Weise überschüssige Pfunde loswerden. Zudem ist ein inneres zur Ruhe kommen, sich auf Körper, Geist und Seele besinnen und sich Klarheit verschaffen möglich – einerseits durch das Fasten, andererseits durch die Bewegung in der frischen Wanderluft.

Wandern unterstützt das (Heil-)Fasten

Der heilende und entgiftende Effekt des Fastens wird beim Fastenwandern durch die körperliche Betätigung im Freien zusätzlich verstärkt – so kommt es zur Erhöhung des Grundumsatzes, dabei wird nicht nur der Stoffwechsel aktiviert, sondern auch die positiven Folgen des Fastens auf das allgemeine Wohlbefinden sowie das Körpergewicht sind rascher zu spüren.

Wissenswertes zum Fastenwandern

Meist wird in der Gruppe fastend gewandert – und zwar unter der Leitung einer dementsprechend qualifizierten Person. Beim Fastenwandern befinden sich im Rucksack keine Brötchen, dich belegte Stullen, Schokolade oder dergleichen, sondern lediglich Flüssigkeiten (Kräutertee, Wasser, ungesüßte Säfte) dürfen als Proviant mitgeführt werden. Je nach Tour, Gruppe und Konstitution legt man pro Tag zwischen 6 und 25 Kilometer beim Fastenwandern zurück.

Für Körper, Geist und Seele stellt das Fasten ein allumfassendes Heilmittel dar – welche Rolle kommt dem Fastenwandern zu? Wer wandert, der beansprucht den gesamten Körper:

Genauso wie das Fasten unterstützt das Wandern den raschen Abbau von Giftstoffen sowie eine Verminderung des Körpergewichts. So kommt es beim Fastenwandern zu einem 50% erhöhten Abbau von Kalorien. Außerdem sorgen die Wanderbedingungen ganz von alleine für Erholung und Entspannung: Grüne Wiesen, duftende Wälder, frische Meeresbrise lassen die Alltagssorgen und den Druck schnell in Vergessenheit geraten. Beim Fastenwandern findet man Schritt für Schritt zu sich selbst, schöpft Kraft und genießt die Natur in ihrer Schönheit.

Für wen ist Fastenwandern gut?

Zum Fastenwandern sollten sich nur gesunde Menschen entscheiden: Eine stabile psychische sowie körperliche Konstitution ist nämlich unentbehrlich, außerdem sollte man nicht kontrollbedürftige Medikamente zu sich nehmen müssen. Zudem sollten Menschen mit einer Schilddrüsenüberfunktion, Blutungsneigung, Durchblutungsstörungen des Hirns, Diabetes (Typ 1) und Krebserkrankungen, ebenso wie Kinder unter 10 Jahren sowie Stillende und Schwangere keine (Heil-)Fastenkur machen und somit auch nicht am Fastenwandern teilnehmen. Bei psychischen Erkrankungen sollte gemeinsam mit dem behandelnden Arzt abgeklärt werden, ob das Fastenwandern ratsam ist.

Fastenwandern in Deutschland

Wer gemeinsam mit einer Gruppe fastenwandern möchte bzw. zum ersten Mal dieses Vorhaben in die Tat umsetzen möchte, der sollte das unter fachkundiger Leitung tun – und das ist in vielen verschiedenen Gebieten Deutschlands möglich, je nach Geschmack hat man beispielsweise die Möglichkeit dazu in folgenden Regionen:

Ostsee

Die Ostsee bietet ein einmaliges Erlebnis in der Natur – Küstenwälder mit langen Sandstränden, reine Seeluft. Ideale Bedingungen findet man auf der Insel Rügen, in der Region Warnemünde oder auf Usedom. Das Fastenwandern am Meer fällt vielen besonders leicht.

Allgäu

Wer es lieber alpin mag, sollte das Fastenwandern im Allgäu anvisieren. Diese Gebirgsgruppe der Ostalpen erstreckt sich auf 1.800 Quadratkilometern und bietet verschiedenste Möglichkeiten, um in sanfter Höhe oder hochalpinen Gefilden das Fastenwandern vorzunehmen.

Altmühltal

Der Nationalpark Altmühltal mitten in Bayern, nördlich der Donau zählt zu den beeindruckendsten Kulturlandschaften des Bundeslandes und ist ebenso ideal für das Fastenwandern geeignet.

Bayerische Wald

Fastenwandern im „grünen Dack” Europas ist für Freunde von ursprünglichen Waldgebieten zu empfehlen.

Bodensee

Wer sich am besten am See entspannen kann, der sollte sich für das Fastenwandern rund um bzw. am Bodensee entscheiden: Hier gibt es nämlich zahlreiche Wanderwege.

Darß

Wer das Rauschen des Meeres ebenso schätzt wie die Ruhe des Waldes, der sollte auf dem Darß Fastenwandern.

Erzgebirge

Hier findet sich das vielseitigste Gebirge Deutschlands – mit von Norden nach Süden zunehmender Steigung. Entsprechend nach Kondition können hier die passenden Etappen im Rahmen des Fastenwanderns geplant werden.

Nordsee

Dünen, Sandstrände und klare Luft – das findet man an der Nordsee, z.B. auf der Insel Norderney. Hier entschlackt es sich besonders entspannend beim Fastenwandern.

Ebenso viele Möglichkeiten zum Fastenwandern gibt es in der Waldregion Franken, im Harz, auf den großen Flächen der Lüneburger Heide, in der Märkischen Schweiz mit ihren Seen, Hügeln und Wäldern sowie in Mecklenburg-Vorpommern, am Neckar. Ebenso kann einer der bekanntesten Wanderwege Europas für das Fastenwandern genutzt werden: der Rennsteig auf dem Gebirgskamm des Thüringer Waldes. Nicht zu vergessen die Regionen Sachsen und natürlich der Schwarzwald.

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